Als ich vor fast 3 Jahren das erste Depot bei der DKB eröffnete, hatte ich noch keine klare Vorstellung davon, wieviel Dokumente sich im Lauf der Zeit im elektronischen Postfach ansammeln würden. Inzwischen sind noch ein zweites Depot bei der TradeRepublic und ein drittes bei der Deutschen Bank / Maxblue hinzugekommen. Schauen wir uns also mal an, welche Optionen diese Broker mir fürs Herunterladen und Archvieren von online bereitgestellten Wertpapierdokumenten derzeit so bieten:
1. DKB-Depot
Bei der DKB kommen Trade- und Dividendenabrechnungen etc. im e-Postfach unter "Wertpapierdokumente" an. Sie werden dort unbefristet lange aufbewahrt; eine zulässige Höchstmenge an Dokumenten gibt es nicht und das Ganze ist gebührenfrei.
Zudem besteht die Option, Dokumente herunterzuladen, wenn auch leider nur seitenweise. Da die Dokumentnamen mit der WKN-Nummer beginnen und auch erklärend gewählt sind (z.B. "Wertpapierabrechnung", "Ertragsabrechnung", etc.), kann man das noch einigermaßen gut in eigene Ordner umsortieren.
Fazit: Keine dolle Lösung, aber noch halbwegs zumutbar. Ich nehme mir vor, zum Jahresende mal alle Dokumente seitenweise herunterzuladen und sie dann offline zu archivieren. Das wird eine größere Aktion. Ab 2022 werde ich Dokumente dann immer sofort herunterladen, nach dem Motto: "Was Du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf Morgen."
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2. Trade Republic-Depot
Bei der Trade Republic gibt es keine Desktop-Version bislang und so kommen alle Dokumente auf dem Smartphone an. Klickt man auf die Abrechnungen, öffnet sich die betreffende PDF-Datei und sie wird in den Download-Ordner des Smartphones heruntergeladen.
Doch beim Namen der Datei geht es dann schon los: er ist nicht nur ellenlang, sondern auch kryptisch. Um das auf die PC-Festplatte rüberzuholen und dort ordentlich zu archivieren, müßte ich also das Smartphone mit dem PC verbinden, jede Datei einzeln öffnen um ihren Inhalt zu identifizieren und sie dann umbenennen, nachdem sie dem passenden PC-Ordner zugewiesen worden ist.
Offenbar bin ich nicht der erste Kunde, der dafür leichtere Wege sucht, hier ein Thread der TradeRepublic Community aus April 2021, in dem u.a. ein User namens "Roliboli" darüber informiert, was die TradeRepublic ihm dazu geschrieben hatte. Kurz gesagt, wird dort offenbar daran gearbeitet, noch in 2021 eine Desktop-Version der App zu erstellen. Damit sollte es dann leichter gehen.
Fazit: Die Hoffnung stirbt immer zuletzt.
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3. Maxblue-Depot
Bei Maxblue wiederum bleiben e-Posteingänge offenbar nur bis 1 GB kostenfrei (s. Screenshot). Dokumente sind downloadbar - auch ordnerweise. Als ich das kurz nach Depoteröffnung sah, beschloß ich stantepede hier von Anfang an meine eigene Dokumentverwaltung auf zwei externen Festplatten aufzubauen (Cloud drives sind mir zu unsicher). Seit heute sind daher alle Maxblue-Dokumente auch auf zwei externen Festplatten gebunkert.
Man hat die Möglichkeit, Dokumente aus dem eSafe zu löschen - einzeln ebenso wie gruppiert (nach Konto oder Jahr). Derzeit nehme ich mir vor, erst mal abzuwarten wie lange es brauchen wird, bis das erste GB erreicht wird. Vielleicht dauert das lange genug, daß ich die Dokumente auch bei Maxblue erst mal 2-3 Jahre stehen lassen kann, ohne in den kostenpflichtigen Bereich zu kommen damit. Mit Blick auf die Offline-Ordner würde mir das völlig genügen.
Fazit: Maxblue bietet mir organisatorisch alle Features, die ich brauche, um Dokumente mit relativ wenig Aufwand auch offline in der gewünschten Form archivieren zu können. Schade, daß der eSafe ab 1 GB kostenpflichtig wird, aber so kann ich da drüberstehen.
In Summe stelle ich fest, daß Maxblue die Nase vorn hat, was das Herunterladen und die offline-Archivierung von e-Dokumenten betrifft. Den 2. Platz belegt zur Zeit die DKB, wohingegen die Trade Republic ganz klar das Schlußlicht bildet. Das könnte sich aber noch ändern, falls die TradeRepublic tatsächlich mit einer Desktop-Version rauskommen sollte, die entsprechende Features bietet. Ich warte mal bis Jahresende ab - sollte bis dahin nichts geschehen diesbezüglich, werde ich wohl in den sauren Apfel beißen und die bis dahin aufgelaufenen Dokumente Stück für Stück mühsam herunterladen, umbenennen und archivieren müssen, um für den - hoffentlich nie eintretenden - Fall eines Totalausfalls beim Broker alles parat zu haben, was sich sonst womöglich nicht mehr wiederbeschaffen ließe.
Sollte jemand hier mitlesen und einen besseren Vorschlag haben, immer her damit...
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