einer Regierungsbildung kommt, die die Auflagen erfüllen, wirds wieder hoch gehen. Die sind momentan eine der größten Unsicherheitsfaktoren, weil man auch immer noch nicht 100% weiß, wie sich das auf Europa und den Euro auswirkt. Wenn das nicht passiert (so wahrscheinlich, dass etliche Wettbüros keine Wetten mehr auf das Ausscheiden Griechenlands annehmen), wirds erst wieder mehr Unsicherheiten geben. Allerdings gilt ein Ausscheiden Griechenlands mittlerweile als verkraftbar, wird wahrscheinlich sogar eine gewisse Erleichterung hervorrufen - es ist "nur" Griechenland. Es wird nicht nur damit gedroht, es wird sogar mehr und mehr angeraten. Andere Länder kommen mit ihren Reformen besser voran, geraten aber auch zum Teil schon wieder etwas ins Stocken. Dass da der Dampf verloren geht, liegt wohl unter anderem auch daran, dass man erst mal abwarten will, ob die "wirklich alle nötig" sind oder ob man da evtl. doch noch nachgibt, vor allem im Zuge der Neuwahlen. Vielleicht kompensieren Konjunkturprogramme auch sogar weitere unangenehme Entscheidungen? Wer will sich denn auch derart unbeliebt machen und gegen Widerstände ankämpfen, wenn es vielleicht gar nicht "so ernst" ist für einen selber ist und man gegebenenfalls anderweitig aufgefangen wird (gleiches Recht für alle)? An Konjunkturprogrammen wird ebenfalls gerade gearbeitet, noch steht aber der andere Zirkus im Vordergrund. Scheidet Griechenland aus, kann sich die EU wahrscheinlich verstärkt anderen Problemkandidaten zuwenden, die bei einem Austritt kritischer wären aber auch aussichtsreicher sind und (noch) weniger hanebüchen Zicken machen als Griechenland und allgemein einsichtiger scheinen und selbst stark Griechenland kritisieren. Man würde es wohl als gerecht empfinden, wenn Griechenland, das Unsummen verschlingt und sich an nichts halten wolle auch entsprechend die Konsequenzen ziehen muss. Entsprechend würde man dann wohl auch am eigenen Land weiter arbeiten.
|