Wer schon einmal Produkte mit der Aufschrift «Made in China» gekauft hat, kann an diesen Bildern nicht vorbei. Denn das hier Gezeigte ist die Realität in einem Land, in dem viele Großunternehmen ihre Waren billig produzieren lassen. Die Fotos einer dramatischen Umweltverschmutzung, geschossen von LU Guang, «World Press Photo»-Gewinner von 2009.
Umweltverschmutzung in China durch gedankenlosen Konsum
Wanderarbeiter in einer ungedachten Dimension: Zwischen zwei und neun Jahren, aufwachsend ohne Eltern in stark verseuchtem Gebiet. © Lu Guang
«Weil Chinas Wirtschaft so schnell wächst, ist die Umweltverschmutzung dramatisch», fast Lu Guang die von ihm dokumentierten Umweltsünden im Reich der Mitte zusammen. Mit christlich geprägter Assoziationen, sind die Bilder des Star-Fotografen Impressionen aus dem Vorhof der Hölle, wie es ein Blogger assoziativ nennt. Die Fotografien sind ähnlich vorwurfsvoll wie im 16. Jahrhundert die bildgewaltigen Werke von Hieronymus Bosch. Nur, dass es sich bei den Beispielen der Umweltverschmutzungen in China um die nackte Realität des 21. Jahrhunderts handelt und nicht um die religiöse Symbolik des ökologisch aufstrebenden Mittelalters. nglaubliche Luftverschmutzungen die jeder sofort erkennt, Flüsse, die reine Mülldeponien sind oder unglaublich viel Chemie über weite Strecken transportieren und Felder, deren Früchte eher an Sondermüll erinnern, als an Essbares.
Es scheint keine Umwelt- oder Arbeitsschutzauflagen zu geben, betrachtet man die Bilder des Autodidakten Lu Guang. Selbst einmal Arbeiter in einer chinesischen Fabrik, begann Herr Lu die Zu- und Missstände in seinem Land zu dokumentieren.
Arbeiter in der Industrie: Nach maximal zwei Jahren schwer krank
Staub, Blei, Chemie und anderen Giften sind die Arbeiter in höchster Konzentration ungeschützt ausgesetzt. Gerade wer in der Textil-, Stahl- oder Papierindustrie arbeitet, ist häufig nach zwei Jahren so krank, dass es zu starken gesundheitlichen Schäden kommt. Doch die Umweltverschmutzung macht vor den Werkstoren nicht halt. Das ganze Umland ist maximal mit allen möglichen Schadstoffen belastet. Die Menschen leben unter einer Dunstglocke, ernähren sich von extrem verseuchten Feldern und nutzen das auf Sondermüll-Niveau befindliche Wasser für den täglichen Gebrauch. Unvorstellbare Umweltverschmutzung: Krebs ist die Folge
Die massive Umweltverschmutzung macht krank. Hautkrankheiten sind noch die harmloseste Erkrankung, Krebs in verschiedenen Ausführungen im Umkreis der Industrieanlagen trauriger Alltag vieler.
Dörfern sterben jährlich Duzende an verschiedenen Krebsformen. Jung und Alt. Missbildungen und viele andere schweren Krankheiten werden zum Alltag der Menschen. Doch auch wer nicht in der Nähe der Anlagen wohnt oder gar dort arbeitet, leidet unter der eklatanten Umweltverschmutzung. Denn spätestens das Trinkwasser aus Flüssen bringt den oft schleichenden Tod auch über zig Kilometer. Und gelangt anschließend ins Meer. Made in China: Hinschauen, der Umwelt zuliebe
Geiz ist bekanntlich geil. Doch, welche Auswirkungen haben extrem billig produzierte Produkte wirklich? Beim Anblick der Bilder – auf Menschen bezogen haben wir nur die harmlosesten ausgewählt – fragt man sich schon, welchen Einfluss ein gedankenloser Konsum und billiges Produzieren in so Ländern wie China hat. Die düstere Darstellung der sozialen wie umweltschädlichen Konsequenzen lassen jedenfalls so manchem die Haare zu Berge stehen. Und nicht nur aus Gründen der Umweltverschmutzung sollte der eigene Konsum nicht nur manchmal überdacht werden. Angesichts der Bilder scheint ein grundsätzliches Umdenken nötig. Zumal: Diese massive, chinesische Umweltverschmutzung macht vor keiner Grenze halt. http://www.nachhaltigleben.de/24-energie-klima/...os-und-krankmachend
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