Tatsächlich gehört die Abschaffung der Grenzen zur linken Ideologie.
Andererseits ist dieser Trend längst erkennbar und auch nicht wirklich mehr aufzuhalten, weil offene Grenzen die Freiheit der Menschen immer weiter steigern werden. Deshalb befürworte ich generell diesen Trend, weil nur durch offene Grenzen und intensiven Austausch an Wissen, Erfahrung, Kultur , usw. die Gräben zwischen Völkern kleiner werden und diverse Konflikte bewältigt werden müssen.
Ein zu großer Zustrom von Außen kann diesem Prozess der Annäherung tatsächlich nicht dienlich sein, so dass die Zuwanderung natürlich begrenzt werden sollte.
Doch wer legt die Grenzen fest wie viel wir in Dtl. und Europa an Flüchtlingen verkraften können?
Woran macht man es fest, dass man nicht mehr als z.B. 200.000 Flüchtlinge im Jahr aufnehmen könne?
Anhand welcher Faktoren legt man diese Zahlen fest?
Trotz der hohen Zahlen an Flüchtlingen kann ich bislang noch nicht wirklich erkennen, dass wir wirklich schon am Maximum unserer Möglichkeiten sein sollen.
Wie will man dies auch einem Flüchtling oder Außenstehenden erklären, wenn unsere Straßen von immer größeren teureren PKW gesäumt wird, wir jedes Jahr mehr als 100.000 neue Millionäre begrüßen dürfen und unsere Arbeitslosigkeit sowie Staatshaushalt riesige Überschüsse generiert, wie wir sie seit Jahrzehnten nicht hatten.
Wie will man es einem Außenstehenden erklären, dass ein Land wie Dtl. mit enorm hoher Außenhandelsquote seinen Wohlstand letztendlich vor allem anderen Ländern, Schwellenländern zu verdanken hat?
Daher ist es geradezu zynisch wenn man behauptet, dass wenn man die Grenzen dicht machen würde, man den Flüchtlingen einen Gefallen tun würde, dann weniger Flüchtlinge sich auf den Weg machen und entsprechend im Mittelmeer ertrinken würden.
Das wäre so als hätte die BRD damals seine Grenzen zur DDR hin abgedichtet um ein Signal an alle DDR-Bürger zu senden, dass sich die Flucht nicht lohnt und hätte es als Schutzmaßnahme im Sinne der DDR-Bürger verkauft, damit die sich nicht mehr den Risiken einer Grenzüberschreitung aussetzen müssen.
Die Gründe weshalb Heute Menschen aus Afrika und Asien nach Europa und vor allem Dtl. flüchten sind keine Anderen als die Gründe die ein DDR-Bürger hatte.
Die Schließung der Grenzen ohne Rücksicht auf Konsequenzen dient nicht den flüchtenden Menschen, sondern Jene welche die Grenzen schließen wollen, welche sich im Verteilungskamp den Platz ganz oben sichern wollen, so wie sich diverser Adel im Mittelalter gegenüber dem Fußvolk hat abgegrenzt.
Nicht ohne Grund steht diese Abschottungspolitik auf der rechten Seite und linke Ideologien im völligen Widerspruch.
Deshalb bin ich der Meinung, dass es unverantwortlich und auch unvereinbar mit unseren Werten ist die Grenzen ohne Rücksicht auf Konsequenzen zu schließen. Die Menschen die nach Europa flüchten sollten uns nicht einfach am Arsche vorbei gehen, sondern sollten wir eine Politik betreiben, welche die Zahl der Flüchtlinge auf anderen nachhaltigeren und mit unseren Werten besser vereinbarunsfähigen Wegen reduziert.
Dass wir uns soetwas nicht leisten sollen können ist rein rechnerisch schon Kokolores, weil 80% allen Geldes und Vermögens im Besitz westlicher Industrienationen ist, ein nicht unerheblicher Teil davon auch in Dtl.
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