Rund um den Dax

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neuester Beitrag: 06.10.21 09:22
eröffnet am: 01.01.14 23:21 von: Chartlord Anzahl Beiträge: 1467
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11.03.16 08:55
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7523 Postings, 4920 Tage ChartlordVerrückte Welt

Wie ich gestern schrieb sollte nach der Bekanntgabe der EZB-Sitzung eigentlich das nichts des Vormittag seine Fortsetzung finden. Da hat uns Mario aber ganz schön hinters Licht geführt. Zinssatz bei 0,00% und 80 Milliarden monatlich ab April. Fast unglaublich aber wahr. Und nützen wird es auch nichts.

Selbst wir Anleger aus dem Euroraum werden kaum davon profitieren; dennoch gibt es eine Personengruppe, die davon richtig den Rahm abschecken wird. Es sind die Anleger aus dem Dollarraum. Das kann man schon nach dem gestrigen Tag sofort sehen.
Woran ?

Ganz einfach am Dollar/Euro Wechselkurs. Kaum kam die Nachricht über die Medien stieg zuerst der Aktienkurs steil an. Danach fiel er wie ein Stein, aber gleichzeitig begann der Eurokurs zu steigen. Warum ?

Ganz einfach, weil die Shorties nach dem Anstieg sofort die Gewinne mitgenommen haben, die Amis und Nichteuroländer sich aber zuerst ausreichend Euros besorgen mussten/müssen und noch nicht kaufen konnten, denn mit Dollars lassen sich keine Euroaktien kaufen. So wurde der Ausverkauf nicht gebremst und ging in den freien Fall über. Das wird sich heute ändern.

Schon vorbörslich steigt der Dax mit Gap. Die Aussicht auf eine inverse SKS-Formation ist zwar technisch vorhanden, würde aber weder zu der Intradayrally von gestern noch zu meinen Berechnungen passen, weil dann die Zeitschiene den Wiederanstieg zum Verfallstag hinziehen würde, was aber jetzt nicht mehr zum Wechselkurs passen wird, weil dieser eben nicht unverändert sondern noch gestiegen ist und sich bis dahin nicht wieder zurückentwickelt haben wird.

Natürlich ist das auf lange Zeit gesehen eine indirekte Abwertung des Euro, aber vor dem Beginn der höheren Aufkäufe wird der Devisenmarkt das nicht einpreisen. Also werden die Aktienkurse im Euroland steigen. Der Weg wurde gestern durch den massiven Ausbruch über die 9900 frei gemacht und das nächste Ziel bleibt bei 10 125, das wir jetzt in de nächste Woche sehen werden. Die Variante der inversen SKS-Formation müsste dazu sofort die letzte Schulter vollenden und lässt einen Anstieg (besonders über das gestrige Tageshoch) nicht zu.

Einzig eine ungleichmäsige Vollendung die mit dem nachbörslichen Handel die zweite Schulter bereits ausgebildet hat, ist denkbar. Damit wäre sofort die Nackenlinie das nächste Ziel. (Die wäre aber wegen der "schiefen Schulter" auch schief nach unten gerichtet und nicht waagerecht bei 10 380)

Die Volumina werden im Aktienhandel anziehen und die massiven Gewinnmitnahmen gestern nach dem Anstieg die vorhandenen Angebote erheblich einschränken. Daher sehe ich schon jetzt eine viel steilere Entwicklung als zuvor. Noch ist die größere Kapitalmenge nicht im Markt aber der Markt wird diese Vergrößerung der Kapitalmenge mit einem Anstieg der Volatilität jetzt ankündigen.

Finanzpolitishc wird aber auch diese Maßnahme nichts nützen. Mario hat mit Kanonen auf Kanonen geschossen. Damit trifft man aber keine Spatzen. Für uns Deutsche ist das aber bereits die unterschwellige Bestätigung, dass wir den Euroraum weiter outperformen werden und das auf die lange Sicht, die Mario gestern angekündigt hat. Die Zunahme der Beschäftigung hier bei uns wird nicht nur in 2016 und 2017 so fortgesetzt sondern auch mindestens in 2018 und 2019.

Gehässige könnten meinen, dass die EZB eine Wirtschaftsförderung für Deutschland betreibt.

Der Chartlord  

11.03.16 18:00

7523 Postings, 4920 Tage ChartlordDiagnose - Schulterbruch !

Wie nicht anders von mir erwartet, hat sich der Dax den Gegebenheiten der Anleger gebeugt und nicht die Richtung auf eine Vollendung der inversten SKS-Formation eingeschlagen.

Ob der Dax nun bereits gestern diese unvollendete Formation in ihrer Schieflage abgeschlossen hatte oder gar nicht erst darauf eingegangen ist, kann dahingestellt bleiben. Die Anleger haben das neue Ziel bei 10 125 ausgegeben und angenommen. Noch passt der Euroanstieg thematisch nicht zum Aktienanstieg, aber schon in der kommenden Woche wird sich der Wechselkurs wieder in Richtung 1,10 aufmachen.

Der gestrige intraday Abverkauf hat seine Folgen nicht auf sich warten lassen. Das wird nach dem Wochenschluss auch noch mit als anhaltende Vorgabe zumindest am Montag mit in die nächste Woche genommen. Danach wird sich der Markt wegen des bevorstehenden Verfalltages eher etwas auf der Zeitschiene fein justieren. Dazu ist bis 10 125 und ggf. danach wieder abwärts genügend Spielraum. Übrigens hat sich durch den gestrigen Kursrutsch nach dem Tageshoch eine Nebenvariante gebildet, die den sofortigen weiteren Anstieg am oder nach dem Verfallstag beinhaltet.

Da hatte ein Teil der gestrigen Verkäufer die eigentlichen Verkaufsabsichten zum/am Verfallstag oder zum Daxkurs von 10 125 vorgezogen.

Der Chartlord  

14.03.16 08:32

7523 Postings, 4920 Tage ChartlordDer Verfallstag naht

Heute beginnt wieder einmal eine Woche eines großen Verfallstages. Der Dax hat sich darauf noch nicht endgültig eingestellt, wird aber seine eigenen Vorgaben der Vorwoche nicht ignorieren, sondern entsprechend seines eingeschlagenen Kurses fortfahren. Das sind momentan die Weichen, die auf 10 125 gestellt sind.

Erste Station liegt dabei auf einem Tagesschluss über 9900.
Das kann schon heute erreicht werden. Ich bin gespannt, ob sich die Kapitalmärkte die Auswirkungen der Landtagswahlen anmerken lassen oder nicht. Falls ja, so werden die Märkte langsam aber sicher das Ende des Flüchtlingsstromes einpreisen, das durch den Sieg der AfD in Verbindung mit der positiven Reaktion unserer europäischen Nachbarn darauf zu sehen sein wird. Das kann mehr als nur ein Zeichen der Vernunft in den Augen unserer Nachbarn werden.

Dennoch ist das Augenmerk in dieser Woche auf Freitag fokussiert. Und es bleibt eine der günstigen Varianten, wenn bis dahin zumindest einmal intraday die 10 125 getestet werden. Durch den komischen Verlauf/Verkauf am Donnerstag besteht dabei sogar eine höhere Wahrscheinlichkeit für die Variante, die den sofortigen weiteren Anstieg über diese Marke beinhaltet. Eine untergeordnete Variante mit 5-10% Eintrittswahrscheinlichkeit liegt in dem erfolglosen Test der Marke am Freitag und dem direkten Wochenschluss knapp darunter. Das würde den weiteren Anstieg sofort in der nächsten Woche vorbereiten, andernfalls läge ein Rückschlagspotential bis zum Handelsschluss vom vergangenen Freitag bei 9830.

Tiefere Kurse sind wegen des Ausfalls der inversten SKS Formation nur sehr unwahrscheinlich, höchstens nur mit negativen Nachrichten vorstellbar.

Der Chartlord  
 

15.03.16 08:47

7523 Postings, 4920 Tage ChartlordDer Dax lebt !

"Es lebt !"

Fast so wie Vincent Frankenstein, so kommt man sich als Anleger in Deutschland vor und kann seit gestern entsprechend ausrufen.

Jedenfalls ist der Schlusskurs über 9900 ein klares Lebenszeichen, das aber vorsichtig behandelt werden sollte und nicht gleich alles Leben im ersten Atemzug verbrennen sollte. Dazu sind gemässigte Tageskurse heute von Vorteil. Intraday dürfen ruhig die 10 000 getestet werden; zum Tagesschluss sollte aber nach Möglichkeit heute noch nicht der gestrige Schlusskurs zu sehr überstiegen werden. Günstig wären heute Schlusskurse, die maximal das gestrige Tageshoch intraday erreichen.

Damit würde der gute Wochenanfang eine solide Ausrichtung auf den Verfallstag bekommen.

Derweil nimmt der Wahnsinn des Ölpreises langsam ein böses Ende, das spätestens am Sonntag, wenn ein Teil der ölproduzierenden Länder zur Drosselung der Förderung verhandelt, besiegelt wird, weil nicht alle am selben Strang ziehen. Brasilien und Venezuela können keine Einbußen hinnehmen, sonst droht sofrt die Zahlungsunfähigkeit. Der Iran wird erst seine Ankündigung umsetzen einen deutlich höheren Ausstoß zu erreichen und die Amis werden keine Diskussionen darüber mit tragen und weiter fördern.

So wird eine gewisse Kontinuität in die Woche eingeleitet, die die Berechenbarkeit der Kurse etwas erhöht.

Der Chartlord  

16.03.16 08:46

7523 Postings, 4920 Tage ChartlordJetzt folgt die Feineinstellung

Heute, morgen und übermorgen werden die Anleger durch und vom Verfallstag deutlich geprägt. Allerdings ist noch gar nicht sicher wie. Mit dem Erreichen der 10 000 und dem bestätigten Handelsschluss über 9900 ist die Ausrichtung auf die 10 125 abgeschlossen nur die direkte Annäherung kann vor, am oder sogar erst nach dem Verfallstag erfolgen.

Einzige Unterschiede sind die dabei aufttretenden Umsätze, die vor dem Verfallstag eine andere Rolle als am oder nach dem Verfallstag spielen. Je höher die Umsätze also heute und morgen sind, desto stärker wird der Kurs steigen. Am Verfallstag wird direkt daran angeknüpft und die Hexen werden ihren Sabbat möglichst weit entfernt von dieser Marke (nach oben oder nach unten) abschliessen wollen. Das wird dann die Vorgabe für Montag, der in der neuen Woche die eingeschlagene Aufwärtsrichtung unter Einbeziehung eventuell auszugleichender Überhitzungen fortsetzen wird.

Daraus lassen sich folgende Varianten ableiten :

1. Die Umsätze sind vor dem Verfallstag hoch, dann steigen die Kurse auf mindestens einen erfolglosen Test von 10 125. Abprallen und/oder Übersteigen dieser Marke sind möglich. Bleibt der Dax per Tagesschluss am Donnerstag in der Nähe dieser Marke, so hängt es vom Volumen am Vormittag des Verfalllstages ab, ob die Kurse steigen oder fallen. Je höher das Volumen desto eher steigen die Kurse. Montag würden dann Überhitzungen des Anstiegs vor dem weiteren Anstieg ausgegleichen werden.

2. Die Umsätze sind vor dem Verfallstag normal oder niedrig. Das würde ein Erreichen von 10 125 erschweren oder verhindern. Der Hang dann noch Gewinne eher mitzunehmen würde keinen Test dieser Marke ermöglichen und schon vor dem Verfallstag den Dax etwas drücken. Verkaufspotential läge dann bis zum Vorwochenschluss bei 9830. Das würde am Verfallstag aber kaum eine Rolle spielen, weil dann selbst tiefere Kurse nur den Abschluss der Periode bedeuten, von wo es dann ab Montag weiter aufwärts gehen wird.

Einzige Unsicherheit für Montag ist bei allen Varianten der Verlauf der Verhandlungen zur Ölförderung. Wird keine Drosselung beschlossen, so geht der Ölpreis in die Knie, und die Aktienmärkte werden zumindest am Montag dem folgen. In den Ölpreis ist momentan schon eine Drosselung eingepreist, obwohl das Fördervolumen die Lager noch weiter ansteigen lässt.

Neben der Möglichkeit, dass gar keine Drosselung beschlossen wird, ist auch eine zeitlich abgestufte Reihenfolge der Staaten möglich, die nacheinander die Förderung einschränken und so die Staaten, die keine Einnahmeeinbußen hinnehmen dürfen, sich erst an der Drosselung beteiligen, wenn die Einnahmen aus der verminderten Förderung die Ausfälle abdecken würden. Aber dazu müssten alle Länder mitmachen, und das sehe ich nicht, weil alleine der Iran dazu erst seine Förderung ankurbeln wird, was aber eine Wirkung einer Drosselung an anderen Stellen stark vermindert und den Abbau der Lagerbestände fast unmöglich macht.

Der Chartlord

 

17.03.16 08:33

7523 Postings, 4920 Tage ChartlordIrgendwie, irgendwo, irgendwann

istb gestern der Schraubenschlüssel für die Feinjustierung verloren gegangen und konnte erst nach der Fed-Tagung gefunden werden. Da war aber im Xetra schon Handelsschluss bei ordentlichen Umsätzen.

Damit wird die überwiegende Ausrichtung heute erst erfolgen können. Mit einem Tag Spielraum vor dem Verfallstag bleibt für die Variantenauswahl immer weniger Zeit. Natürlich kann auch intraday heute alles ablaufen, aber ein gemächlicher Kursverlauf ist eher angesagt als ein hecktisches hoch und runter.

Damit bestehen gute Chancen, dass die Variante ausgewählt wird, die heute und morgen den Dax an die 10 125 treibt, und von dort nur gringfügig tiefer in den Wochenschluss geht. (Sehr günstig wäre ein intraday Kurs, der die 10 125 deutlich übersteigt und dann wieder unter diese Marke sinkt) Überhitzungen werden dabei vermieden und ab Montag würde die 10 380 angepeilt werden. Entgegen anderen Vorstellungen der Analysten beginnt für mich erst oberhalb dieser 10 380 der neutrale Bereich des Dax. Besonders nach der letzten EZB-Maßnahme, die die Tendenz hat mittelfristig durch die gestiegene Geldmange das gesamte Kursniveau der europäishen Aktienmärkte anzuheben.

Anders würde ich einen heutigen Tagesschluss von über 10 125 bewerten. Dann käme es auf das Volumen morgen an, ob nicht sogar ein direkter Anstieg auf 10 380 erfolgt. Das wäre aber mit Überhitzung verbunden, die aber zumindest vorläufig noch ausgehalten werden könnte.

Noch der Hiweis auf die Erdölpreise. Am Chart des Benzinpreises kann man die Differenz erkennen, die dem Zocken auf die ungebremste Fördermenge entspringt. Der Benzinpreis ist seit dem Verlaufstief nicht gestiegen, der Ölpreis dagegen von ca.25 auf 40 Dollar. Eine riesige Blase ist das, die selbst dann zu platzen droht, wenn nicht ausreichende Förderbeschränkungen einsetzen. Der massive Überhang hat einen zu hohen passiven Lagerbestand (= gefördertes Öl, das noch nicht in den Markt geliefert wurde) aufgebaut, der erst abgebaut werden muss bevor die verminderte Menge auf dem freien Markt beginnt den Benzinpreis zu erhöhen.

Aber erst mit einem steigenen Benzinpreis kann der Ölpreis "blasenfrei" gezockt werden.

Der Chartlord  

18.03.16 08:40

7523 Postings, 4920 Tage ChartlordRückwärtsgang

Nach einem erwarteten Anstieg haben die Zocker der Versuchung nicht länger Stand halten können der Weichspülerei von Frau Yellen und der japanischen Notenbank nachzugeben. In der Folge stieg der Euro noch weiter an und ging der Dax zu Boden. Genauer gesagt, er füllte die Kurslücke auf, die der vergangene Donnerstag gerissen hattte.

Egal, was jetzt heute passiert, diese Wechselkurszockerei wird sich ab dem ersten April ins Gegenteil umkehren. Dann beginnen die gesteigerten Aufkäufe der EZB und die sind harte unzockbare Fakten, die den Euroanstieg wieder rückgängig machen. Und nicht nur das. Das Gleichgewicht zwischen den Leitwährungen wird nicht auf dem Niveau vor der Bekanntgabe der EZB wieder hergestellt sondern muss der dann noch weiter steigenden Geldmenge Rechnung tragen und noch tiefer sinken.

Das aber wird die Aktien im Euroland antreiben. Momentan jedoch reagieren die Zocker auf das Weichspülen des Dollars durch den letzten Fedbericht, der thematisch einen erstarkenden Dollar verhindern wollte, und dem sich der Yen angeschlossen hatte. Beide Währungen werden vor der kommenden Steigerung der Eurogeldmenge richtig knackig hart werden.

Faktisch konnte Draghi eine Abwertung des Euro gegen die anderen Währungen vornehmen, die nicht gegen gehalten werden kann.

Für heute am Verfallstag jedoch spielt das kaum eine Rolle. Dagegen ist der gestern gestiegene Dow Jones eine klare Unterstützung, die heute verhindert, dass der Dax noch tiefer fallen wird. Tatsächlich ist der gestrige Schlusskurs im Xetra eine klare Ansage, dass die Währungszockerei, die auch ihren Einfluss auf den Ölpreis hat, eine endliche Sache ist, die schon bald nach dem Verfallstag in die Kurse aufgenommen wird, und dass dazu weitere Abschläge des Dax nicht mehr zu rechtfertigen sind.

Rein technisch ist der gestrige frühe Anstieg aber auch nicht ohne Bedeutung. Er erreichte zwar nicht die 10 125 dafür aber ein neues Verlaufshoch, dass schon vor dem Verfallstag als Gewinnmitnahme herhalten musste. Damit sind die heutigen Verkäufer von der Menge her gestern ausgedünnt worden und der Kurs wird heute innerhalb der gestrigen Handelsspanne bleiben.

Fällt der Dax aber aus der gestrigen Handelsspanne nach oben oder nach unten heraus, so wird sofort ein Signal ausgegeben. Ein Kaufsignal, wenn der Dax steigt oder ein Verkaufssignal, falls der Dax fällt. Meiner Meinung nach reicht ein winziger Ausbruch aus der gestrigen Handelsrange dazu schon aus. Deswegen kann es heute sehr spannend werden, wenn die Hexen den Dax heute nahe an die Grenzen des gestrigen Handels treiben.

Da ist der gestrige Schlusskurs schon die Vorsichtsmaßnahme der Anleger für heute den größtmöglichen Abstand zu den Grenzen der gestrigen Tagesrange einzunehmen.

Der Chartlord
 

21.03.16 09:46

7523 Postings, 4920 Tage ChartlordWelche Faktoren treiben den Dax ?

Ist es in dieser Woche der Anschluss an den Verfallstag oder sind es in dieser und der nächsten Woche die beiden verkürzten Handelswochen ?

Oder etwas anderes ?

Der Verfallstag hat sich kaum bewegt, was für eine Fortsetznge der Route des Dax sprechen würde. Aber das ist es nicht. Es ist die Vorgabde des Dow Jones der weiter angestiegen ist. Die Blase am Ölmarkt ist fast zum Platzen aufgepumpt und wird sich schon bald entleeren.

Damit steht einem Anstieg zumindest bis 10 125 nichts mehr im Wege. Jetzt muss man genau auf die Zeitschiene achten, die durch die nächsten beiden verkürzten Wochen keine weitere Scherenöffnung zu den Amis erlauben wird. Nach dem Verfallstag bleiben die Volumina zumindest im normalen Bereich, was eine Tendenz nach unten zumindest dämpft, wenn nicht sogar ganz verhindert.

Alleine der Schlusskurs vom Freitag mit über 9900 deutet an, dass der Markt keine weiteren Absichten nach unten hat. Viele Marktteilnehmer haben noch die Schnautze voll vom großen intraday Reversal, das auf die Reaktion auf Marios Ausverkauf stattfand.

Wie ich vermutete, ist das Steueraufkommen in Deutschland weiter gestiegen und wird die vorhandenen Spielräume erweitern. Das wird so bleiben.

Der Chartlord  

22.03.16 09:01

7523 Postings, 4920 Tage ChartlordBlasenbildung

Die Zockerei auf dem Erdölmarkt nimmt kein Ende. Das aber wird zu einem bösen Ende führen, wenn keine Drosselung der Förderung beschlossen wird, und genau das wird jetzt von den verhandelden Staaten gezockt. Da werden die Staaten und die Zocker die Rechnung ohne die Benzinpreise machen. Der Ölpreis ist von ca. 25 auf über 41 Dollar gestiegen, der Benzinpreis von 1,17 auf heute gerade Mal 1,19.

Mit jedem Tag vergrößert sich die Blase und das droht ungebremst auf die Aktienmärkte einzuwirken, wenn feststeht, dass die Förderung nicht gebremst wird. Eine Superzockerei, die nur zwischen Produzenten und Spekulanten aber ohne den Verbrauch stattfindet, ist eine sich selbst zerstörende Blase, weil die Überproduktion gelagert werden muss und diese Kosten nur durch den Verkauf gedeckt werden können. Da ist es nur eine Frage der Zeit, wann das Ganze kippt.

Das aber preist der Aktienmarkt schon so langsam ein. Die von einigen Analysten im Dax erwähnte Keilformation, ist nicht richtungsweisend, weil übersehen wird, dass der Chart am unteren Rand einen anderen Winkel im Anstieg angenommen hat, der das spitze zulaufen eines Keils ausschliesst. Das kommt von dem ewigen rumgedruckse mit Intradaykerzen. Im echten Chart, der nur auf Xetraschlussbasis errechnet wird, ist das genau zu erkennen.

Dazu kommt, dass durch die letzte Maßnahme der EZB der Tageschart mit dem Rauf und Runter am darauf folgenden Handelstag mit Kurslücke als Fehlausbruch nach unten zurückgenommen wurde, und dass sich darauf ein anderes Chartbild ergibt als mit einer Bestätigung des Crashes. Schematisch kann man das am Dow Jones ablesen, der diesen Crash nicht mitgemacht hatte.

Die noch stärker steigenden Geldmenge im Euroraum ab April wird nach und nach die Börsen im Euroraum befeuern. Die dazu notwendige Stimmungslage ist schon vorhandn, was man am Verlauf des Verfallstages sehen kann. Trotz des Jahrestiefs im Verlauf bis zum ersten Verfallstag hat der Kurs nicht nachgegeben, sondern mit seinem Verharren auf diesem Niveau die Ausrichtung nach oben angekündigt, auch wenn noch viele Unsicherheiten vorhanden sind. Hier ist der Faktor Geldmenge weit gewichtiger.

Daraus aber jetzt einen Chart abzulesen ist kaum möglich. Dei Anleger in aktien werden schön defensiv ihre Köpfe nicht aus den Fenstern lehnen, wenn der Ölmarkt verrückt spielt. Andererseits sind jetzt günstig erworbene Aktien wegen der Geldflut im Euroraum kein günstiger Verkauf, wenn noch mehr Geld gedruckt wird. Das aber wird in den Börsen der anderen Währungen genau anders gesehen, die auf ein Platzen der Blase schön saftig in die Knie gehen werden, wogegen die Euroaktien durch die EZB schon im Vorfeld gestützt werden.

Auf der Zeitschiene ist es der Beginn der erhöhten Aufkäufe der EZB - also der April - der auch für ein Ende der Spekulation im Öl sorgen wird. Sollte bis dahin keine Drosselung beschlossen und begonnen haben, so wird die steigende Geldmenge des  Euros ein Wechsel von der Spekulation im Rohöl auf die Euroaktien sorgen, alleine schon weil der Euro dann nachgeben wird und das Röhöl mit Dollar abgerechnet wird, was die Spekulation im Öl für die Euroteilnehmer zusätzlich verteuern wird. Dann könnten auch eventuelle Währungsgewinne aus dem Rohöl mitgenommen werden.

Bis dahin liegen verkürzte Handelswochen vor uns, die nur bei signifilanten Veränderungen (z.B. Drosselung) die gegenwärtige Handelsrange zwischen 9630 und 10 125 verlassen werden.

Der Chartlord  

23.03.16 08:47

7523 Postings, 4920 Tage ChartlordNoch schwerer als der Verbindungsaufbau

im Internet war gestern und  der Kursverlauf des Dax.

Zumindest der Dax sollte heute wieder normal weiter laufen und zwar in der Nähe seines gestrigen Schusskurses. Das Internet ist heute immer noch überlastet und baut die Verbindungen überaus langsam auf.

Der Schock der Anschläge trieb den Kurs gestern Vormittag richtig in den Keller wurde aber dadurch am Nachmittag wieder zum Ausgangspunkt zurückgeführt. Die Folga avon ist, dass erhebliche Verkaufsabsichten so intraday bereits abgebaut wurden und der Weg nach oben erleichtert wird. Noch wurde das nächste Kursziel bei 10 125 nicht abgearbeitet und steht weiter auf der Peilung.

Rein technisch betrachtet hat der Dow einen Vorsprung von 11% gegenüber dem Dax, wobei die nächste Geldmengenerhöhung noch nicht eingepreist ist. Das beginnt erst mit den gesteigerten Aufkäufen. Für heute muss der Schock der Anschläge noch weiter verdaut werden bevor es hoffentlich morgen wieder normal zur Sache geht.

Der Chartlord  

24.03.16 08:41

7523 Postings, 4920 Tage ChartlordHeute und Dienstag

Das sind zwei Tage, die man als technische Einheit betrachten muss.

Heute etwas verhaltener und vorsichtiger vor den Feiertagen, Dienstag auf Nachholkurs für den Ostermontag.

Dabei ist die heutige Vorgabe vom Dow nicht so sehr belastend wie man auf den ersten Blick sagen würde. Der Dow bleibt oben und hat nur die höheren Öleinlagerungen eingepreist. Die Blase ist noch nicht geplatzt und wird sich zumindest noch bis in die nächste Woche wegen der Feiertage hineinziehen.

Intraday wurde der Chart des Dax schon bis 10 100 freigeräumt, so dass zumindest bis dahin der Chart jederzeit sofort wieder steigen kann. Jeder Schlusskurs heut über 9900 ist ein klares Signal für weiter steigende Kurse, die die Zeitschiene der Feiertage nutzen werden den Raum nach oben auszufüllen.

Nach unten ist der Dax vorläufig zumindest bei 9630 abgesichert.


Der Chartlord  

29.03.16 09:24

7523 Postings, 4920 Tage ChartlordKeine faulen Eier zu Ostern

Die österlichen Vorgaben aus den USA sind verhaltenes Abwartzen bis die Europäer wieder mit unterwegs sind. Der Wechselkurs bleibt bei 1,12 und die Verzweiflung der Ölzocker verschafft sich nach und nach etwas Luft. Dabei sinkt die Hoffnung auf einen Förderungsstop oder zumindest eine Drosselung, weil auch bis zur nächsten Verhandlungsrunde unvermindert weiter gefördert wird.

Andere Faktoren beginnen sich jetzt langsam in den Vordergrund des Bewusstseins der Deutschen Wirtschaft zu drängen. Die steigende Stimmungslage wie sie der Ifo-Index widergespiegelt hat, sogar gegen die Erwartungen, die schon im Februar gestrichenen Steuererwartungen als zu tief, die weiter steigende Beschäftigung und besonders die noch viel stärker gestiegenen Ausgaben des Bundes bei Erhaltung der schwarzen Null.

Ich hatte zu Beginn des Jahres schon davon geschrieben, dass ich in der ersten Jahreshälfte eine Seitwärtsbewegung des Dax erwarte, die erst in der zweiten Jahreshälfte einen deutlichen Anstieg vornimmt. Das wird sich jetzt bestätigen. Die bevorstehende Berichtssaison zum ertsen Quartal wird das wie ein Magazin mit Patronen auffüllen, die dann bei der dann folgenden Berichtssaison abgeschossen werden. Das wird keine Blasenbildung sein, weil bis dahin nach und nach die Investitionstätigkeit der deutschen Wirtschaft anspringen wird.

Für diese Woche erwarte ich daher einen weiteren vergeblichen Test der 10 125, bevor es nochmals in Richtung 9630 geht. Die Umsätze werden ordentlich bleiben. Der Markt wird noch keine Veränderungen in der amerikanischen Zinsentwicklung einpreisen. Die Auswirkungen der EZB-Aufkäufe werden in dieser Woche noch nicht spürbar sein. Das wird sich aber ab Montag ändern. Nicht dass wir dadurch stark steigende Kurse sehen werden, es wird eine steigende Volatilität sein, die besonders intraday zunehmen wird, weil die steigende Geldmenge noch nicht auf einen bereinigten Ölmarkt trifft. Das vergrößert den Handlungsbedarf der Zocker.

Für heute wird sich der Dax erst einmal der abwartenden Haltung des Dow von gestern anschliessen und geringfügig über 9900 bleiben, was sich aber schon zum Mittag ändern wird, weil die ersten Amis füher in den Handel (bei Eurowerten) starten als erst zur Öffnung der Wall Street.

Der Chartlord  

30.03.16 09:10

7523 Postings, 4920 Tage ChartlordDas passt nicht zusammen

Nicht einmal bis zum Mittag konnte der Dax die Marke von 9900 gestern halten. Aber wenigstens blieb ein kleines Plus hängen. Das Umfeld dagegen entwickelte sich gegensätzlich, was der Dax so nicht mitmachen wird. Der Ölpreis fällt und sorgt so für Druck auf die Aktienmärkte. Der Wechselkurs steigt und läuft völlig gegen jede Vernunft in die falsche Richtung im Hinblick auf die Geldmengenerhöhung der steigenden Aufkäufe. Da heute schon er 30.3. ist, verbleibt kaum noch Zeit in der die Devisenmärkte sich den Gegebenheiten anpassen müssen. Der festere Euro passt eben nicht dazu.

Und schliesslich die steigende Wall Street. Sie tut so, als ob es kein negatives Umdfeld geben würde, was ja vom Wechselkurs aus gesehen auch richtig ist, aber nicht den richtigen Entwicklungen entspricht. Die Märkte versuchen gegenwärtig über die Schiene der nicht weiter steigenden Zinsen in den USA den Dollar schwach zu beten, was aber wegen der kommenden Euroflut nicht gelingen wird. Dazu ist auch die Inflation in den USA zu niedrig.

Mit diesen Vorgaben ist es für den Dax nicht leicht etwas Richtiges anzufangen. Alleine der schon sehr große Abstand vom Dax zum Dow verhindert, dass der Chart des Dax eine neue Schieflage einnimmt und den Abstand zum Dow vergrößert. Von einigen Analysten wird auf eine Verkeilung hingewiesen, die es gar nicht gibt. Dazu wird auf der Oberseite des Charts die kaum noch steigende Trendbegrenzung mit der vormalig vom Jahrestief steigenden Aufwärtsbewegunge ein Keil gebildet, aber völlig ausser Acht gelassen, dass diese Aufwärtsbewegung längst durchbrochen ist und sich eine paralelle untere Trendbegrenzung gebildet hat.

Damit ist die steile Erholung vom Jahrestief beendet, und die Phase der leichten steigenen Kurse bis zur Jahresmitte hat begonnen, bevor es dann wieder schneller nach oben geht. Vorerst ist bei 10 125 der Chart gedeckelt. Nur intrady könnte es im ersten Anlauf darüber hinaus gehen, zum Handelsschluss wird es zumindest einmal nicht ausreichen um diese Marke für längere Zeit zu halten. Der Intradaytest kann aber jederzeit passieren. Und so erwarte ich heute auch wieder einen weiter steigenden Dax, der aber nur verhalten ansteigt und die 10 000 nicht zum Handelsschluss erreicht.

Der Chartlord  

31.03.16 08:43
1

7523 Postings, 4920 Tage ChartlordSteigt die Stimmung ?

Ich habe nicht erwartet, dass der Dax gestern die 10 000 halten kann. Damit ist noch keine Trendwende nach oben eingeleitet, aber so kurz vor dem neuen Monat könnte sich der Markt endlich dazu aufrappeln wenigstens einmal die 10 125 zu testen. Die Versuche anzusteigen waren bisher noch viel zu zaghaft. Selbst heute wird es wieder deutlich schwerer als man mit der eigenen Vorgabe von 10 047 und der Vorgabe der Wall Street meinen würde.

Dennoch ist die Schlagdistanz zu einem Test jetzt vorhanden und kann jederzeit intraday auftreten. Ungünstig auf der Zeitschiene ist dabei die Tatsache, das der erste Handelstag im April ein Freitag ist, an dem viele Anleger eher vorsichtig ins Wochenende gehen, als dass sie noch offene Positionen mitnehmen. Da droht der erste April auch für Anleger zu einer Reise in den ersten April zu werden.

Da erwarte ich eher für die nächste Woche einen Anstieg, der allerdings nicht mehr in dieser Woche von weiter unten angegangen werden wird.
Da wird sich der Abstand zur Wall Street nicht weiter vergrößern und die laufende Seitwärtbewegung weiter andauern. Einzig der Weg nach unten ist jetzt noch stärker abgesichert und schon 9900 werden zu einer Unterstützung.

Überraschungen nach oben halte ich für möglich aber nur für intraday wahrscheinlich.

Der Chartlord  

01.04.16 08:45

7523 Postings, 4920 Tage ChartlordIm Sog der Schrottaktien

Da hilft kein Jammern oder Beten, der Dax ist bei ungünstigen Marktbedingungen stärker negativ betroffen als viele andere Indizes. Seine Altlasten und Klötzer am Bein beginnen sofort die Kurse in die Knie zu zwingen, sobald auch nur etwas Unbehagen die Märkte in Deutschland erreicht.

RWE, Eon, Commerzbank und die Deutsche Bank sind inzwischen so etwas wie Senkbleiinstitutionen geworden. Diese Schrottaktien haben begonnen den Dax gegenüber allen anderen Indizes unterzugewichten. Nicht dass es nicht genügend Ersatz für diese Indexteilnehmer geben würde, nein, aus Rücksicht auf Befindlichkeiten dieser Traditionsaktien müssen alle anderen Daxteilnehmer darunter leiden, dass sie nicht ausgetauscht werden um nicht den Gnadenverkauf zu bekommen, der ihnen wegen Geschäftsunfähigkeit eigentlich so wie allen anderen Firmen zusteht.

Der Ölpreis kann seinen Blasenanstieg nicht halten und beginnt abzubröckeln, während der Wechselkurs völlig überzockt sogar schon intraday die 1,14 erreicht hat. Wenigstens beginnt jetzt die Eurogeldmenge zu steigen und wird den Dollar wieder dahin zurückbeordern, wo er hingehört - unter die 1,11.

So braucht sich niemend zu wundern, warum der Dow Jones weiter bei deutlich über 17 000 bleibt, der Dax hingegen extreme Mühe hat schon die 9900 zu halten. Das Marktumfeld ist für beide Indizes doch identisch, die Reaktion aber nur im Dax deutlich verstärkt. So ist es kein Wunder, dass auch gestern wieder die Schere zwischen Dax und Dow weiter geöffnet wurde und auch heute weiter geöffnet wird - und das am Monatsanfang.

Das ist kein Zufall, weil damit auch die Aussichten auf die kommende Berichtssaison negativ vo"rwe"g genommen werden. Die Ausichten der Schrottaktien sind und bleiben schlecht und nur eine überproportionale gute Entwicklung von mindestens 4 anderen Daxaktien kann das halbwegs ausgleichen, aber ohne das Negativimage des deutschen Leitindex abzubauen.

Von daher wäre ein Börsenfusion mehr als nur wünschenswert, weil dann zumindest eine gewisse Hoffnung besteht, dass eine englische Börsenaufsicht mehr Objektivität in die Indexzusammenstellung einfliessen lassen wird als die Deutsche Börse.

Die deutsche Wirtschftsdaten sprechen eine deutliche Sprache, die aber von diesen Schrottaktien nicht gesprochen wird. Schon alleine aus Gründen einer unbelasteten Börsenstimmung wäre ein Austausch gegen unbelastete Firmen absolut notwendig. Ich nehme VW da mal heraus, weil nach dem Kursverfall nun erst die veränderte Geschäftslage eingepreist werden muss, bevor es zur Frage des Verbleibs der Vorzugsaktien im Dax geht.

Für heute muss es dem Dax gelingen die 9900 in den Wochenschluss zu nehmen. Gelingt es, so wird die Seitwärtsphase bis zum Beginn der Berichte andauern. Andernfalls wird der Dax nach unten abdrehen und auch die Berichtssaison nicht in steigende Regionen führen lassen.

Der Chartlord  

04.04.16 09:09
1

7523 Postings, 4920 Tage ChartlordSchlechte Stimmung - schlechtes Umfeld

Wie am Freitag geschrieben, so am Freitag gekommen und ebenso am Montag nicht verändert. Der Dax ging mit 1,7% am Freitag in den Keller, während die Amis mit 0,6% gestiegen sind. Der Wechselkurs lag bei 1,14 und der Ölpreis gab um über 4% nach.

Damit soll der Anleger und der Dax heute etwas anfangen ?

Ja, soll er ! Ja, sollen sie !

Aber was ?

Rein technisch müste der Dax wieder auf über 10 000 steigen um die Schere zum Dow wenigstens etwas wieder zu schliessen. Aber dazu wird es nicht kommen. Der Markt zockt gegen die Bank - genauer gesagt gegen die EZB. Das lässt den Euro stärker werden als es die Geldmenge schon vor den nächsten Aufkäufen erlauben würde. Die Wirtschaftsdaten aus den USA und aus Europa sind nicht so, dass die Outperformance der deutschen Wirtschaft ganz Euroland gegenüber dem Dollar aufwerten dürfte. Ganz im Gegenteil.

Betrachtet man die ab dem ersten April gestiegenen Raten der Aufkäufe zur realen Inflation, so hat weder die Ankündigung der steigenden Aufkäufe noch der Realkreditzins von jetzt 0,0% die Inflation steigen lassen. Auch hier ganz im Gegenteil ist der Wert auf minus 0,1% gesunken. Betrachtet man obendrein die aufgekauften Papiere, so muss man feststellen, dass es der steigende Anteil der deutschen Papiere ist, der die Wirkung des steigenen Aufkaufs immer überproportional mindert. Aber genau das bewirkt keinen Anstieg des Realzinses, weil in Deutschland niemand Geld braucht, das er sich auf Kredit besorgen muss.

Kurz- und mittelfristig wird sich die Lage in Europa drastisch um Deutschland herum verschlechtern. Die Lage in Frankreich ist erst der Anfang. Jetzt merken die Politiker, dass längst überfällige Reformen nur noch zu einer Zeit durchgeführt werden können, in der die Deutsche Wirtschaft soviel Druck auf die umliegenden nationalen Märkte ausübt, dass diese durch die Reformen völlig überlastet werden und nicht mehr von nationalen "Stützungsmaßnahmen" gehalten werden können. Das steigert nur die Arbeitslosigkeit und nachfolgend die Staatsdefizite.

Das aber wiederum bringt den deutschen Firmen weitere Marktanteile. Und genau die kann man jetzt an der Börse vorzyklisch einkaufen. Also raus aus europäischen Werten und rein in deutsche Werte. Thematisch ist das der Anstieg des Dax gegenüber dem Dow, der duch die verbesserten deutschen Aussichten gegenüber den amerikanischen Werten die Schere wieder zum schliessen bringen wird. Die Frage ist nur wie schnell.

Auf der Zeitschiene für 2016 habe ich erst für das zweite Halbjahr mit deutlich steigenden Kursen meine Erwartungen gestellt. Der ausgefallene Winter, die weiter steigende Beschäftigung und die Erhaltung der schwarzen Null bei den Staatsausgaben, selbst bei massiv gestiegenen Ausgaben, könnten schon für das zweite Quartal die Wirkung der Impulse für die Wirtschaft zeitlich vorziehen. Die schon im Februar überholte weil zu niedrige Steuerschätzung ist mehr als nur ein Indiz.

So heisst es momentan die unsichere Lage auf dem Rohölmarkt auszusitzen und die Hoffnung auf steigende Ölpreise endlich wieder aus den Kursen auszupreisen. Denn viel wichtiger als die Gewinne weniger Ölfirmen sind die Einsparungen aller anderen Firmen und des privaten Bereichs. Von den nächsten Zahlen der kommenden Berichte wird noch nicht ausreichend Treibstoff für den Dax ausgehen. Das wird sich mit den Zahlen des zweiten Quartals ändern. Dann sollten und werden es die beiden Banken sein, die zumindest vorweisen können, dass der Kurs geändert wurde und eine Besserung in Aussicht gestellt werden kann. Vielleicht hat VW bis dahn auch schon erste Zahlen von den Kosten der Abgasaffäre.

Die Aussichten für die beiden Versorger sind und bleiben schlecht und müssen von einem steigenden Dax ausgelichen werden. Da der Index mit Konsumwerten unterrepräsentiert ist, wird der wirtschaftliche Anstieg durch diesen Bereich in Deutschland nicht ausreichend in Aktienwerten auf höchstem Niveau widergespiegelt.

Für diese Woche wird der Weg nach unten begrenzt sein. Der Dax wird sich in der kommenden Breichtssaison nicht weiter von den Amis entfernen, was zumindest den Abstand vom Freitag verkleinern wird. Ich hatte 9630 als vorläufige Unterstützung angegeben, was sich gerade durch den Untersschied von Dax zu Dow am Freitag klar bestätigt hat. Nach oben lässt sich gar nichts sagen, weil zuviele Marktteilnehmer aus dem Dollarraum aus dem Euro und besonders aus dem Dax ausgestiegen sind.

Der Chartlord  

05.04.16 08:57
2

7523 Postings, 4920 Tage ChartlordKippt der Dax nach unten weg ?

Obwohl es intraday gestern gar nicht so schlecht aussah, blieb zum Handelsschluss davon kaum noch etwas übrig. Der spätere Wall Street Schluss lässt für heute als Vorgabe mit dem Nikkei nur trübe Aussichten zu. Der Wechselkurs verändert sich kaum und der Ölpreis geht endlich weiter in den Keller.

Ich habe gestern noch von einer Unterstützungsmarke bei 9630 geschrieben, die heute mindestens intraday einmal getestet wird. Jeder zweite und folgende Test, der nach 12.00 Uhr stattfindet, hat die Chance von 60% den Handelsschluss zu erleben. Das liegt daran, dass der Dax schon mit Gap nach unten den Handel beginnen wird. Gelingt es dem Dax heute das Gap aufzufüllen, so wird die Marke auch halten.

Impulse können von den Amis kommen, die die folgende Berichtssaison nicht mit einer Talfahrt beginnen werden und wollen. Da stehen die Zeichen auf Abwarten. Viele Anleger werden sich nicht positionieren, solange im Wahljahr zumindest die beiden Gegner nicht feststehen. Da bleibt man am Besten unverändert. Danach kann man die Dinge entsprechend regeln.

Hält 9630 nicht, so geht es direkt ohne Verzögerung auf 9338. Allerdings ist die Stimmungslage in Deutschland ganz anders als in den USA. Hier steigen die Einkommen und sinken die Kapitalanlagen. In den USA steigen die Kapitalanlagen und die Einkommen verharren, weil eine Kompensation durch die sinkenden Energiekosten noch wirkt. Dadurch wird die Stimmung hier auf Geld ausgeben und konsumieren ausgerichtet. In den USA dagegen auf Vorsorge und Rücklage.

Auf Sicht von 2016 und 2017 wird sich damit der wirtschaftliche Wandel in Deutschland von einer exportorientierten Industriegesellschaft zu einer konsumorientierten Wohlstandsgesellschaft fortsetzen. Man muss kein Hellseher sein um vorherzusehen, dass ab 2018 das Wohlstandsgefälle von Deutschland zu den USA zu einer Auswanderungswelle der Amis nach Deutschland führen wird.

Unklar ist wie und ob sich die Lage im Kaukasus auf die Weltwirtschaft auswirkt. Noch ist der Konflikt stark begrenzt und eskaliert nicht. Das könnte aber noch für Verwerfungen sorgen, wenn nicht bald Vernunft wieder einkehrt.

Der Chartlord  

06.04.16 08:54
1

7523 Postings, 4920 Tage ChartlordAbgekoppelt !

Es ist kein Wunder, warum ausgerechnet nach dem Ende des ersten Quartals die Kurse im Dax so deutlich fallen. Sie fallen viel deutlicher als es die anderen Indizes tun. Der Abstand zum Dow hat alleine in den letzten 7 Handelstagen um mehr als 3% zugenommen. Dabei blieb der Wechselkurs knapp unter 1,14.

Warum ?

Das Vertrauen in den deutschen Leitindex ist verloren worden. Es sind nicht nur die Anleger in einzelne Werte. Es ist viel mehr die Index übergreifende Fondsanlage, die nicht mehr beliebt ist. Zu viele Werte sind hart angeschlagen und werden nicht ausgetauscht. Ich hatte die betreffenden Schrottaktien schon erwähnt. Das wird sich wegen der geplanten Börsenfusion von Frankfurt und London nicht ändern, weil der frankfurter Anteil klar den deutschen Interessen weiter nachjagen muss und wird.

Die Folge davon ist eine gänzliche Abkehr aus Aktien des Euroraumes. Die schlechteren Assichten der Wirtschaft in unseren Nachbarländern ist nur ein weiteres passendes Argument dafür. Besonders die amerikanischen Hobbits verlassen das europäische Experiment, das viele nach der Verlautbarung der EZB zur ersten Aufkaufswelle eingegangen sind. Sie kehren wieder zu ihren Heimatwerten zurück, besonders jetzt, wo die erwarteten Zinsanhebungen nicht in dem Maße kommen wie erwartet.

Das dünnt den europäischen, besonders den deutschen Aktienmarkt extrem aus. Der gestrige Handel ist ein klarer Beleg dafür. Dax minus 2,6%, Dow minus 0,8%. Seit dem Verlaufshoch des letzten Anstieges fehlen dem Dax ca. 5% dem Dow ca.1%.

Auch wenn der heutige Tag die Tendenz hat das zu nivellieren, so eben nicht vollständig sondern nur teilweise. Erschwerend kommt der Verlust der Zocker des Ölpreises hinzu, der fast nur institutionelle Anleger betrifft, die die Aussicht auf steigende Ölpreise und sinkende Fördermengen schwinden sehen, ihre Verluste realisieren und damit mit verminderten Kapitalmengen in andere Anlageformen wechseln.

Auf der Zeitschiene steht dem Dax also eine Berichtssaison bevor, die von einem gefallenen Dax ihren Ausgangspunkt nimmt. Das ist einerseits ein Vorteil, weil damit die Erwartungen für eine gute Berichtssaison leicht erfüllt werden können, andererseits ein Nachteil, weil die Schrottaktien mit ihren schwachen Erwartungen die anderen Werte überproportional für einen Anstieg aus dem Chartloch belasten. Da reichen ordentliche Zahlen nur für einen Anstieg einzelner Werte aus, die aber die Indexsumme nicht ausgleichen werden.

Das ist für den Dow Jones eben anders. Hier werden zwar auch keine sehr guten Zahlen erwartet, aber der geringe Abgang reicht schon aus, um einfache erwartete Zahlen für den kommenden Anstieg ausreichen zu lasssen. Heute steht der Dow bei 17 600 mit einem erwarteten Quartalsbericht kann daraus der Anstieg auf über 18 000 leicht begründet werden. Der Dax steht bei 9550 und wird mit erwarteten normalen Zahlen nicht zur 10 000 zurückkehren. Da werden 9900 schon eine harte Nuss.

Dazu ist der technische Rücksetzer des Dax noch nicht beendet. Hier ist meine Angabe von 9338 schon von einigen anderen Analysten übernommen worden. Doch ob das überhaupt das Ende der Talfahrt ist, wird sich erst noch herausstellen müssen. Rein technisch würde das 61er Retracement dafür sprechen, aber die damit verbundenen Volumensverluste sprechen klar dagegen. Technik bleibt nur dann Technik, wenn die Parameter unverändert bleiben. Und das Volumen ist der größte Parameter.

Da der gestrige Handel klar schwächer als erwartet verlief, und die Schere weit geöffnet hat, ist heute nur mit einer geringen Gegenbewegung zu rechnen. Bis zum Wochenschluss sind damit die 9338 schon in Schlagdistanz. Zumindest für diesen Zeitraum sehe ich Vorgaben der Amis als nicht einflussreich an. Höchstens Veränderungen des Wechselkurses.

Der Chartlord  

07.04.16 08:53

7523 Postings, 4920 Tage ChartlordGnadenlose Zockerei

Gegen alle Vernunft und vor allem gegen den Realmarkt wird derzeit das Rohöl gezockt. Trotz riesiger Überkapazitäten und Überproduktion ist der Ölpreis gestern um über 5% gestiegen. Daran werden sich heute die Aktienmärkte anschliessen.

Aber im Gegensatz zu der Wirtschaft, die insgesamt steigt, hat die Mineralölindustrie keine Aussichten auf einen Anstieg von irgend etwas außer von Lagerbeständen. Irgend welche Verhandlungen waren schon im März ergebnislos vertagt worden, und seit dem hat sich nichts verändert außer den erwähnten steigenden Lagerbeständen. Selbst eine masive sofortige Drosselung oder gar vorübergehende Einstellung der Ölförderung würde zunächst nur einen Abbau der Lagerbestände zur Folge haben, die aber noch längst nicht das Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage beenden würde. Es würde wochenlang dauern dieses Ungleichgewicht auszugleichen.

Solange würde aber der Preis nicht wie gewünscht ansteigen. Von zurückgehaltenen Lagerbeständen, die noch gar nicht auf den Markt gelangt sind, ganz zu schweigen.

Für den Dax bedeutet das, dass wir höchstes eine Verzögerung der Seitwärtsentwickung bekommen, die die bisherige Range um ca. 150 Punkte nach unten und wenn überhaupt nur wenig nach oben erweitern wird. (25 Punkte ?) Das ergibt eine neue Range zwischen 10 100 und 9500. Da der Wechselkurs heute auf über 1,14 gestiegen ist, befindet sich das gesamte Börsenumfeld auf radikaler Zockertour, der sich die Aktienmärkte auch gegen bestehende Charttechnik anschliessen müssen und werden.

Fundamental ist der Zeitpunkt völlig unpassend, da jetzt die kommenden Berichte auch noch eingepreist werden müssen, was bei so einem unberechenbarem Umfeld viel schwerer ist.

Da der Dow nicht unter die 17 000 gefallen ist und ganz im Gegenteil die Tendenz hat mit der Berichtssaison zu steigen, da ordentliche Zahlen erwartet werden, trifft das den Chart des Dax besonders hart. Rein technisch ist er auf dem Weg zur 9338, was aber von allen Kanonen des Umfedles und der Vorgaben zumindest verzögert, wenn nicht sogar gänzlich verhindert wird. Da sich die Schere vom Dax zum Dow deutlich geöffnet hat, steigt ab sofort der Druck diese zu schliessen um so mehr, je höher der Dow ansteigt.

Der Dow befindet sich in der steigenden Region seines Charts, dagegen der Dax noch in der sinkenden. Da der Volumensunterschied durch die abgewanderten Dollaranleger zugunsten des Dow viel größer geworden ist, wird auch die Stimmungslage von dort viel stärker beeinflusst. Und die passt nicht zu den europäischen Werten - besonders nicht zum Dax. Natürlich kann der Kursanstieg des Ölpreises gestern auch nur eine Eintagesfliege gewesen sein, und der Kurs des Dax wird schon morgen wieder in die Wochenendtalfahrt übergehen, aber das ist eher unwahrscheinlich, denn die Perioden der Ölzockwellen sind bislang immer über einige Tage verteilt gewesen, so dass der Anstieg von gestern auch nicht schon heute oder morgen beendet sein wird.

Das aber reicht dem Dow schon für einen Angriff auf die 18 000 aus und würde die Anleger in Deutschland auf dem falschen Fuß erwischen, weil diese gerade aus den Aktien ausgestiegen sind. Damit ist aber eine seriöse Aussage zum Daxverlauf nicht möglich, da das eine indirekte Aussage zur Zockerei auf allen Umfeldern wäre.

Der Chartlord  

08.04.16 08:54

7523 Postings, 4920 Tage ChartlordVorgabe ist nicht gleich Vorgabe

Die Amis haben sich jetzt auf ihre Berichtssaison vorbereitzet und werden diese Vorbereitung mit ins Wochenende nehmen. Der Dax wird die Vorbereitung der Amis nicht als eigene Vorbereitung uaf die Zahlen übernehmen. Das Volumen im deutschen Aktienhandel ist dafür zu gering, weil die ausländischen Anleger fernbleiben und die Auswirkungen des Wechselkurses tendenziell negativ auf den Index wirken.

Ebenso die Zockerei auf dem Ölmarkt.

Diese beiden Belastungen hat die Wall Street nicht so im gleichen Umfang.
Deswegen gehen die amerikanischen  Anleger mit vorsichtigen Erwartungen in die Berichtssaison, während die Anleger der deutschen Blue-Chips eher viel schlechtere Erwartungen in der Indexsumme haben. Die beiden Banken, die beiden Versorger, VW und jetzt auch noch Thyssen werden den Index mehr oder weniger nach unten drücken. Dabei werden BMW und Daimler höchstens gemischte Zahlen und Aussichten wegen China präsentieren und der Rest muss erheblich besser als erwartet präsentieren um die Schrottaktien wenigstens halbwegs auszugleichen.

Das Problem dabei ist, dass noch längst nicht alles Negative in den Markt hier eingepreist worden ist. Kommen beispielsweise die Urteile zu Stande, die ich in der Kernkraftfrage für die Versorger erwarte, so rutschen die noch weiter deutlich ab, und die Aussicht im Dax zu verweilen wird immer geringer.

Wir befinden uns in einer Zeit des aktientechnischen Umbruchs, die von den Zahlen des ersten Quartals bis zur Jahresmitte andauern wird. Dann wird die Realwirtschaft in Deutschland das Kommando übernehmen und nicht nur selbst besser als erwartet laufen sondern auch die schlechten Aktienmärkte mit in ihr Schlepptau nehmen. Beschäftigung, Steueraufkommen, Exporte und weiterhin der Konsum werden dauerhaft (zumindest über das Jahr 2017 hinaus) ansteigen.

Erste vorsichtige Anzeichen sind jetzt schon vorhanden. Der Bundesfinanzminister musste schon im Februar seine Steuerschätzung - weil zu niedrig - verwerfen und die gerade jetzt veröffentlichten Daten des deutschen Exports sind auch besser als vorab berichtet. Bis zur Jahresmitte sind es noch ca. 3 Monate, in denen auch die öffentliche Hand ihren Beitrag zum Wachstum dazusteuern wird, in dem sie die laufende Tarifrunde zusammen mit den anstehenden zusätzlichen Einstellungen bald erledigen wird. Das wird mehr als nur ein kleines Zeichen auf Wachstum sein. Es mag zwar Geld kosten, aber genau hier ist es am Besten angelegt.

Denn genau daran knüpft die Wirtschaft ihre eigene Personalplanung. Und das bei einer angespannten Lage auf dem Arbeitsmarkt. Das bewirkt eine viel längerfristige höhere Nachfrage nach Personal und dem folgend einen weiter anwachsenden Konsum. Zuviele Analysten erwarten eine abklingende Beschäftigungsnachfrage, aber genau das Gegenteil wird der Fall sein.

Bis dahin jedoch wird für Anleger noch eine saure Gurkenzeit sein, oder sollte ich nicht besser eine günstige Einstiegphase schreiben ?

Ja, genau !

"Es ist für uns eine Zeit angekommen, die bringt uns eine große Freud." (Volkslied)
Aber nur, wer das erkennt und jetzt langfristig seine Positionen aufbaut und fundamental gesunde Werte akkumuliert, der hat diese Freud für lange Zeit. Wer aber über Indexfonds geht, wird keine Freude haben.

Selektion ist angesagt.

Der Chartlord  

11.04.16 08:35

7523 Postings, 4920 Tage ChartlordVollkommen irre !

Die Zocker haben die Spekulation im Ölmarkt extrem überzogen. Es wurde fast alles auf eine Karte gesetzt, die da heisst, alles einigt sich auf eine Drosselung.

Das wird nicht passieren.

Alleine der Iran hat kürzlich seine Ausgaben um über 100 Milliarden $ erhöht. Hier gilt es massive Investitionen, die aufgrund des Embargos aufgestaut waren nachzuholen. Das ist aber zumindest solange die Produktion nicht vollständig hochgefahren ist ausgeschlossen, weil ansonsten die Ausgaben nicht bezahlt werden können. Dazu noch der Lagerbestand von ehemals 14 Produktionstagen, die man natürlich nicht an die Kapazitäten anderer Staaten abgeben will.

Dazu die Offshore-Förderung von Brasilien, die mit 320 Milliarden $ natürlich auf Kredit vergeben wurde und bedient werden muss. Rusland, Saudi Arabien, die Emirate, Venezuela und die Nordseeförderstaaten haben da leicht reden, wobei Venezuela selbst nur etwa 4 bis 5 Werktage zahlungsfähig bleibt.

Vergleicht man die direkte Entwicklung vom Ölpreis zur Entwicklung der Aktienmärkte, so stellt man fest, dass gerade der Dax viel stärker daran gekoppelt ist als der Dow. Freitag ging der Ölpreis um 6% nach oben, der Dax um 1% und der Dow um 0,3%. Dabei wird derzeit voll weiter gefördert und die Lagerbestände steigen weiter an. Platzt die Blase, so geht der Dax richtig in die Knie. Das vormalige Ziel bei 9338 wird dann nicht mehr ausreichend den Fall darstellen.

Dann rücken neue Jahrestiefststände ins Visier. Bis dahin geht es klar seitwärts, weil keine Aussichten auf noch weiter steigende Kurse aus dem Ölpreis hergeleitet werden können. Das Risiko selbst bei einer Förderbegrenzung/Förderstop zuerst die Lagerbestände abbauen zu müssen führt zu einer Warteschleife ins nirgendwo, weil etliche Produzenten gar nicht solange warten können. Der Zufluss von gefördertem Öl in den Markt übersteigt noch lange den Verbrauch, besonders jetzt nach dem Winter, wo Heizöl nur noch gering nachgefragt wird.

Spekulationen auf eine Reduzierung der Förderung zu einem Zeitpunkt vor der Aufebung des Embargos gegen den Iran würde alleine vom Iran nicht getragen werden.

Egal, was kommt, Gewinner ist der Verbraucher, der von der bereits geförderten Menge noch lange profitieren wird.

Der Chartlord  

12.04.16 08:38

7523 Postings, 4920 Tage ChartlordDie Berichtssaison beginnt

Weder der Dax noch der Dow schauen in dieser Woche auf die neuen Zahlen der Firmen. Es sind nur einzelne Werte, die zuwenig Einfluss auf die Charts der Indizes nehmen. Einzig die Stimmung, die bis zum Zerreissen oder besser bis zum Zerplatzen der Ölblase angespannt ist, könnte psychologisch etwas Befreiung gebrauchen und sich plötzlich etwas Luft nach oben verschaffen. Aber auch das wäre nicht von Dauer ohne die passenden Begleitumstände.

Der Wechelkurs ist auf über 1,14 gestiegen und läuft auch völlig gegen die fundamentalen Faktoren wie Zinssatz, Inflation und Geldmenge.

Rein technisch hängt der Dax dem Dow 12% hinterher und hat keine Aussichten diese Schere zu schliessen. Ganz im Gegenteil. Einigen sich die Erdölproduzierenden Länder auf eine Drosselung, so wird der Dow sofort etwas ansteigen, der Dax aber erst die Schere weiter öffnen und dann sich langsam an den heutigen Abstand wieder anpassen. Da vieles schon im Ölpreis eingepreist ist, wird sich der an die neue vereinbarte Fördermenge anpassen. Da erwarte ich höchstens eine Rückkehr zu Werten des Vorjahres, aber nur sehr langsam.

Verschiebt man die Gespräche ergebnislos, so fällt der Ölpreis auf mindestens unter 36 $ und die Aktienmärkte um mindestens 3%. Platzen die Gespräche ganz, so befürchte ich einen schwarzen Montag, Dienstag, Mittwoch usw. je nach dem, welcher Handelstag gerade läuft oder folgt. Der Ölpreis fällt auf unter 31 $ und die Aktienmärkte um mindestens 5%.

Von der Zeitschiene ist es noch nicht so klar, aber es besteht eine gewisse Chance, dass in diesem Jahr "sell in may" ausfällt, weil schon vorher alles verkauft wurde, aber bis dahin noch kein Vertrauen wieder aufgebaut werden konnte.

Dennoch bleibe ich Optimist, weil ich das zweite Halbjahr deutlich verbessert sehe - zumindest in Deutschland. Dann werden die Konjunktur, die ich im Jahresverlauf, wie schon öfters erwähnt, viel besser einschätze als die meisten anderen. Aber auch dort ist bei den Wirtschaftsforschern Bewegung entstanden, die jetzt auch deutlich über 2% für Deutschland in 2016 erwarten. Das wird sich auf den Dax auswirken und die Dollarländer werden in Schaaren wieder hier investieren, weil die deutsche Wirtschaft klar outperformt, nur momentan noch nicht so deutlich wie im zweiten Halbjahr.

Der Chartlord  

13.04.16 08:42

7523 Postings, 4920 Tage ChartlordAlles spitzt sich zu

Mittlerweile ist sogar schon Hysterie in den Ölpreis eingezogen.
Das schliesst sogar schon einen Zusammenbruch der Blase ein selbst, wenn Fördereinschränkungen beschlossen werden sollten. Wie dumm muss man sein, wenn man den jetzigen Rückgang der Lagerbestände in den USA (und auch teilweise woanders) auf einen erhöhten Verbrauch und/oder eine erhöhte Nachfrage schliesst ?

Es ist einzig und allein die Verminderung der ständig gestiegenen Lagerkosten, die dazu geführt hat. Denn man muss wissen, dass der jetzige Preisanstieg schon Regionen erreicht hat, die eine Förderverminderung alleine längst nicht mehr hergeben wird. Deswegen erwarte ich ein Spiel auf Zeit, das dafür sorgen soll, das das Gezocke erhalten bleibt und nicht auf den Umfang einer Regulation zurückgeführt wird. So bliebt der Preisanstieg viel nachhaltiger und höher erhalten. Das wäre die Gelegenheit der Ölförderer selbst mit dem Zocken zu zocken.

Charttechnisch hat der Dax gestern zum Handelsschluss die Marke von 9750 durchbrochen, die eine der Widerstände der gegenwärtigen Setiwärtsrange war. Heute eröfnet der Xetrahandel mit einem riesigen Gap, das auch vorerst nicht geschlossen werden wird. Ölpreis und Euro unter 1,14 sorgen mit dem gestrigen Tagesschluss für ein Kaufsignal, das regelrecht erzockt worden ist. Man darf gespannt sein, ob die nächste Marke bei 9906 auch gleich mitgenommen wird, was dann aber erst Bestand hat, wenn dieser Wert an zwei aufeinander folgenden Handelstagen gehalten wird. Dazu wäre der morgige Donnerstag besonders aussagekräftig.

Auf der Zeitschiene ist das letzte Verlaufhoch bei 10 050 sofort erreichbar, danach steht eine Verschnaufspause an. Das Volumen ist momentan nicht so von Bedeutung.

Der Chartlord  

14.04.16 08:43

7523 Postings, 4920 Tage ChartlordDer Ausbruch

Gestern ist er Dax erfolgreich ausgebrochen. Nun bedarf dieser Ausbruch aber noch der heutigen Bestätigung. Ich hatte gestern schon geschrieben, dass der Ausbruch über 9906 an zwei aufeinander folgenden Tagen erfolgen muss um bestätigt zu sein. Nun kommt aber noch ein anderes Merkmal hinzu.

Ähnlich wie vorgestern gab es auch gestern zum Handelsschluss einen deutlichen Kursanstieg und zwar bis direkt unter die nächste technische Marke bei 10 050. damit hat der Dax heute nicht nur die Bestätigung von 9906 auf dem Programm sondern auch den Test von 10 050, der den weiteren Anstieg bedeuten würde. 10 125, 10230 und 10 400 sind dann die nächsten Ziele, die von einer Vielzahl technischer Marken begleitet werden, die aber nur intraday von Bedeutung sind.

Die Seitwärtsrange wird mit 9907 nach oben verlassen und mit dieser Bestätigung reichen für 10 050, 10 125 und 10 230 Tagesschlusskurse aus um damit weiter agieren zu können. Erst 10 400 müssen wieder von zwei aufeinander folgenden Tagen bestätigt werden. Solange sind auch Rücksetzer bis 9907 regulär und möglich. Da aber gestern bei 9906 ein Kaufsignal ausgegeben wurde, ist zeitlich nicht so schnell mit einer Korrektur zu rechnen.

Einzig ein wieder fallender Ölpreis würde den weiteren Verlauf erheblich beeinträchtigen und die Aktienmärkte in den Keller schicken. Das aber lässt sich ja, wie gestern erwähnt, schon durch eine ergebnislose Vertagung der OPEC-Staaten verhindern. Für den Dax besonders erfreulich ist, dass der Wechsselkurs wieder unter 1,13 gefallen ist. Gut möglich, dass der Beginn der gesteigerten Aufkäufe jetzt in die Finanzmärkte einzuwirken beginnt. Dann läge ein sofortiges Anlagebedürfnis in € vor, das nicht die Seite des Atlantiks wechseln würde.

Für einen Daxanstieg über 11 000 ist ein Wechselkurs von unter 1,12 erforderlich, was aber mit der weiter steigenden Geldmenge realistisch spätestens zur Jahresmitte erreicht werden wird. Für heute und morgen erwarte ich erstens die Bestätigung des Ausbruchs über 9906, zweitens den weiteren Anstieg über 10 050 und drittens einen Wochenschluss über 10 000.
Ob schon ein Test der 10 125 erfolgt, hängt vom heutigen Volumen ab. Je größer desto wahrscheinlicher. Und je höher das Wochenhoch heute oder morgen ist, desto stärker werden die Gewinne zum Wochenschluss gesichert, jedoch ohne technischen Schaden anzurichten. Da werden nur geringe Teile der Positionen glatt gestellt.

Der Chartlord  

15.04.16 08:41

7523 Postings, 4920 Tage ChartlordEine neue Periode bricht an

Auch wenn gestern sofort nach dem ausbruch über 9906 die Bestätigung erfolgt ist, und es noch sehr früh ist das kommen neuer Zeiten zu erwarten, so ist dennoch die Marke von 9907 (und darüber) zu einer starken Unterstützung des Dax geworden. Eigentlich wäre gestern nach dem enormen Anstieg vom Mittwoch ein Tag der Konsolidierung an der Reihe gewesen, die aber konnte auf extrem hohen Niveau schon bis 14.30 Uhr abgeschlossen und der Anstieg fortgesetzt werden.

Der Tagesschluss kam dann wie schon an den Tagen zuvor wieder mit einem Kursanstieg zum Tageshoch zu Stande. Die marke von 10 050 wurde genommen und die 10 125 stehen als nächstes auf dem Programm. Heute ist kleiner Verfallstag und Wochenschluss. Das bedeutet, dass heute die Shorties sehr zurückhaltend agieren werden, mit der Vorgabe von gestern allerdings, werden viele Anleger ihre Positioenen eher nach oben glatt stellen, als zu riskieren, dass sie heute schon den Anschluss des Anstieges der nächsten Woche verpassen.

Wie ich gestern schon geschieben habe ist jetzt der Weg bis 10 400 frei. Alle Analysten, die irgendwelche Kreuzwiderstände oder andere Theaterstücke vor dem Dax liegen sehen, berücksichtigen dabei nicht die Veränderung, die in den letzten Wochen (besonders seit der letzten Zinsanhebung der amerikanischen Notenbank) eingetreten ist. Das Anlagevolumen der Nichteuroländer ist aus dem Euroraum abgezogen worden und vergrößert somit die Wirkung des letzten Anstieges für die Euroanleger. Das beruht auf der Tatsache, dass die vorhandene Nachfrage nach Daxaktien von viel weniger Anlegern zu Stande gekommen ist.

Der Vergleich vom Dax zum Dow ist nur dann gleichbleibend, wenn die Anzahl der Anleger in beiden Indizes auch gleichbleibend ist. Und genau die hat vom Dax zum Dow gewechselt. Die Folge davon ist, dass durch einen jetzt sinkenden Wechselkurs die Euroindizes wieder viel günstiger werden, weil der Dow inzwischen viel teurer geworden ist.

Mit der Lage des Ölpreises in der nächsten Woche wird auch der noch vorhandene Druck auf dem Euro nachlassen und wieder unter die für Aktien wichtige Marke von 1,12 fallen. Das wird die Rückkehr vieler Anleger in den Euroraum einläuten. Eventuelle Zinserwartungen werden aus dem Wechselkurs wieder ausgepreist, weil kaum noch mit weiteren relevanten Veränderungen in diesem Jahr in den USA zu rechnen ist.

Für heute sind alle Kurse bis hinunter auf 9907 klare Nachkaufkurse. Darunter würde der Dax richtig wegbrechen. Aber das steht nicht bevor, denn auch im Ölpreis ist zuviel eingepreist, das ohne Auswirkung auf die Aktienmärkte wieder herausgenommen wrden muss. Eine starke Ausgangsbasis für die nächste Woche wäre ein heutiger Tages- und Wochenschluss bei über 10 050. Das könnte mit einem intraday Test von 10 125 verbunden sein. Steigt der Dax aber sogar bis zum Handelsschluss über den gestrigen Schlusskurs an, so wird das direkt in der nächsten Woche fortgesetzt. Korrekturen werden dann erst mit dem Erreichen der 10 400 einsetzen.

Dert Chartlord  

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