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dpa-AFX: Marktmanipulationen - Weiterer Verdächtiger festgenommen MÜNCHEN (dpa-AFX) - Im Fall von großangelegten Marktmanipulationen ist ein weiterer Verdächtiger festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft München bestätigte am Dienstag einen entsprechenden Bericht der 'Financial Times Deutschland' (Mittwoch). Angaben zur Identität des Mannes machte eine Sprecherin der Anklagebehörde nicht. Nach Informationen der Zeitung handelt es sich um den Geschäftsführer eines Anbieters von Börsenbriefen und Wertpapieranalysen aus dem süddeutschen Raum. Zwei Beschuldigte sitzen bereits seit September in Untersuchungshaft.
Damals holten die Ermittler zu einem großen Schlag aus und durchsuchten Büros und Wohnungen von Dutzenden Verdächtigen in Deutschland und Österreich. Die Razzia war der bislang größte Vorstoß gegen organisierte Kursmanipulation in Deutschland und folgte zweijährigen Vorermittlungen.
Bei den Ermittlungen geht es vor allem um Kursmanipulationen mit fast wertlosen Aktien, sogenannte Pennystocks. Ihr Kurs wird durch gezielt positive Nachrichten nach oben getrieben, dann werden die Wertpapiere wieder verkauft. Dieses 'Scalping' ist eine Marktmanipulation, die strafbar ist und mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft werden kann. In den
vorliegenden Fällen sollen teilweise auch Aktien durch negative Nachrichten in die Verlustzone gebracht worden sein, um daraus Geschäfte zu machen.
Bei der Razzia waren 48 Büro- und Privaträume bundesweit und in Österreich ins Visier der Behörde geraten. Die Ermittlungen richten sich gegen rund 30 Verdächtige - betroffen sind Aktien von 20 verschiedenen Gesellschaften. Nach Angaben aus Finanzkreisen soll es sich bei den Verdächtigen vor allem um Mitarbeiter sogenannter Börsenbriefe handeln, die Anlegern unter anderem Ratschläge zu Aktien und Kaufempfehlungen geben./cat/DP/she
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