GM (und damit auch bei Opel), Chrysler und Ford die Porsche Aktie nicht beflügelt: Lange Zeit sprach man von massiven Überkapazitäten in der KFZ-Branche und rechtfertigt damit die niedrigen Kurse bei vielen Herstellern. Jetzt, wo eine deutliche Reduzierung dieser Überkapazitäten immer wahrscheinlicher wird, sollten doch diejenigen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit überleben und damit von der Krise mittel- und langfristig profitieren werden, deutlich zulegen. Und dazu zähle ich VW mit Audi und Skoda (? vielleicht auch SEAT).
Zugegeben, der VW-Kurs ist immer noch übertrieben. Doch viele haben anscheinend noch immer nicht realisiert, dass bereits über 50% von VW zu Porsche gehören und dass ein grosser Teil dieser 50% nicht über Kredite sondern über Gewinne aus guten Zeiten und Spekulationsgewinne finanziert wurde. Dies ist ganz anders als die grossen Übernahmen bei Merkle und Schaeffler. Damit aber ist Porsche mittlerweile vom Sportwagengeschäft relativ unabhängig und wird über VW ein deutlicher Gewinner am Ende dieser Krise sein.
Der derzeitige Porsche-Kurs ist für deshalb absolut unerklärlich. Die einzigen Risiken, die ich sehe, sind
a) Schadensersatzforderungen aus den angekündigen Prozessen gegen Porsche wegen Kursmanipulation. Die Erfolgswahrscheinlichkeit dieser Prozesse sehe ich als sehr gering an, solange Porsche seinen Weg fortsetzt wie bisher, dass heiß immer das tun, was vorher angekündigt wurde und nicht zu tricksen.
b) Spekulationenmißerfolge: Die bisherigen Spekualtionen von Härter gingen alle gut. Viele bezeichnen ihn deshalb schon als Finanzgenie. Dies sollte ihn und Wiedeking nicht dazu verführen, ähnliche Spekulationen jetzt ständig fortzuführen. Ansonsten kann wie bei jedem Spekulanten das was gerade gewonnen wurde genau so schnell wieder verfliegen. (Nicht alle Mitarbeiter der Pleite-Banke waren Nieten. Auch sie haben lange Zeit überdurchschnittliche Gewinne einegfahren, ehe sie der Gier zum Opfer fielen. Davor sollten sie Härter und Wiedeking hüten).
Gruß FredoTorpedo
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