"Rücken die dann von den 400 USD ab oder bleiben diese trotzdem resistent bei ihrer Meinung?"
Sie rücken keinen Deut von ihrer Meinung ab und behaupten, die Kritiker bzw. Zahlenkünstler wären unamerikanische, die US-Verfassung missachtende Sozialisten/Kommunisten, weil sie gutheißen, dass der Staat den "hart arbeitenden Bürgern" (d.h. den Fannie-Aktionären) ihr Eigentum gestohlen hat, ohne sie dafür voll zu entschädigen. Das sei ein Verstoß gegen den 5. Verfassungszusatz:
Also known as the "Takings Clause," it states: "nor shall private property be taken for public use, without just compensation."
Für kalte Zahlen (wie in #610) sind sie nicht zu haben. Dann kommt ein "Ja, aber..." mit Verweis auf den 5. Verf.Zusatz
Es ist im Kern Prinzipienreiterei. Sie sind zwar im Prinzip im Recht, aber der heutige US-Staat biegt sich das Recht mit HERA eben so zurecht, dass er zu entschädigungslosen "Takings" formal berechtigt ist.
Wie man dazu steht, hängt davon ab, ob man Prinzipienreiter oder Pragmatiker ist.
Die iHub Prinzipienreiter halten die Stämme und fordern/erhoffen "finale Gerechtigkeit" und Verfassungstreue (das war auch viele Jahre die Haltung hier im Ariva-Thread). Sie drohen dem Staat mit "ungeheuren Klagen", wenn sie ihr Geld nicht zurückbekommen. Leider sind sie juristisch nicht besonders beschlagen, denn wenn z. B. eine SPS-in-Stammaktien-Umwandlung käme, so wäre diese mit juristischen Mitteln nicht mehr rückgängig zu machen (anti-injunction clause von HERA). Die Kläger könnten nur vor dem Court of Federal Claims finanziele Entschädigung für den resultierenden Kursverfall erstreiten (ähnlich wie bei Lamberth). D.h. sie würden nach drei bis fünf Jahren Prozessdauer die Differenz aus dem Aktienkurs am Tag des Swaps und dem verwässerten Kurs (5 Cents) erhalten, z. B. aktuell (1,33 $ minus 5 Cents = 1,28 $).
Um die SPS-Umwandlung zu verhindern, müsste bereits im Vorfeld eine einstweilige Verfügung (injunctive relief) erwirkt werden, aber die ist nicht in Sicht und möglicherweise unter HERAs "anti-injunction-clause" auch gar nicht rechtlich durchsetzbar.
Pragmatiker findet sich mit den eigennützigen HERA-Rechtsverdrehungen des US-Staates und des Supreme Courts ab und halten die JPS, darauf bauend, dass diese per Verträgen vor Verwässerung weitgehend (bis auf etwaigen Haircut) geschützt sind. Sie gelten bei iHub als "Egoisten", die ein Vermögen durch "Ausrauben" der Stammaktionäre machen wollen. Die Fäden ziehen freilich der Staat und die Gerichte, nicht die JPS-Halter.
Es lässt sich allerdings nicht leugnen, dass in den bisherigen FnF-Prozessen, die überwiegend von JPS-Haltern angestrebt wurden, von den Klägern häufig eine SPS-in-Stammaktien-Umwandlung gefordert wurde, z. B. von Collins vor dem Supreme Court. Es ist dann tatsächlich so, dass sie - um schnell an ihr Geld zu kommen - die Stammaktionäre "unter den Bus werfen" (Ami-Slang).
Aber das sind die großen Kläger (z. B. Hedgefonds), die es sich leisten können, für die Prozesse Millionen Dollar aufzuwenden. Die kleinen Halter könnten diese horrenden Gerichtskosten niemals aufbringen. Dennoch profitieren die kleinen JPS-Halter von den großen juristischen Winkelzügen der Kläger. Das ist der Grund, warum JPS-Halter bei iHub durch die Bank verhasst sind, egal wie logisch und stringent (KThomp) sie ihre Rechtsansprüche begründen.
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