immer stärker ins juristische Abseits.
Es ist z. B. nicht einzusehen, warum die Firmen Fannie und Freddie - die in der Zwangsverwaltung keine Selbstbestimmungsrechte haben -, Schadensersatz für Fehler (NWS-Einführung) zahlen sollen, die die Zwangsverwaltung begangen hat.
Im Prinzip müsste die Zwangsverwaltung FHFA den Schaden zahlen. Die FHFA hat aber keine eigenen Einkünfte, denn sie ist kein Staatsbetrieb. Sie ist ein US-verfassungsrechtlich wackeliges Gebilde, das mit den Einnahmen von Fannie und Freddie finanziert wird (vom Staat kommt kein Cent). Auch die Anwalts- und Prozesskosten für die FHFA-Anwälte werden aus der Kasse von FnF bezahlt.
Gleichzeitig aber trifft die FHFA ständig Entscheidungen, die den Interessen von FnF zuwiderlaufen. Das ist ein Interessenkonflikt, wie er krasser nicht sein kann.
So hat z. B. Sandra Thompson kürzlich wieder ein 1-Mrd.-Hilfspaket zur Unterstützung von erschwinglichem Wohnraum für Bedürftige verteilt. Dies ist eine sozialstaatliche Maßnahme, für die normalerweise der US-Steuerzahler aufkommen müsste, nicht aber die zwangsverwalteten Privatfirmen. Denn solche Geschenke verlangsamen den Eigenkapitalaufbau.
Zugleich aber beharrt die US-Regierung auf den Privat-Status von FnF, weil sonst die über 7 Billionen aus den MBS zur US-Staatsverschuldung addiert werden müssten. Diese stiege dann von jetzt 32 auf über 39 Mrd. $, bei einem BIP von nur 26 Mrd. $ (= 150 % Staatsverschuldung wie Italien, mit Gefahr eines Dollar-Absturzes).
Wenn Lamberth sich darauf beruft, die 612 Mrd. $ aus dem Juryprozess-Sieg nicht auszahlen zu können, weil...
-------------------------- Quelle: Wise Man
Die Anwaltskanzlei von Wall Street, die die FHFA vertritt, hat Richter Lamberth um einen Aufschub des Urteils gebeten: Die Zahlung von Forderungen aus Wertpapierstreitigkeiten ist gemäß den Beschränkungen von Kapitalausschüttungen des FHEFSSA verboten, wenn die FnF unterkapitalisiert sind.
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...dann darf auch Sandra Thompson nicht mehr Hilfspakete aus den FnF-Cashbeständen an Bedürftige verteilen.
Vor allem hätte dann die US-Regierung dann niemals die Mafia-würdige 10 % Dividende auf ihre SPS kassieren dürfen, und schon gar nicht "alles" nach dem NWS.
Wenn Privatfirmen unterkapitalisiert sind, dann setzen sie normalerweise die Dividendenzahlungen aus. FnF hingegen sind zwar zwangsverwaltet, aber formal immer noch privat. Die Sorgfaltspflichten aus einer Zwangsverwaltung wurden klar verletzt, und Scotus hat das 2021 sogar höchstrichterlich abgesegnet, weil "es der FHFA und der Allgemeinheit, denen die FHFA dient, nützt". HERA würde die Zwangsverwaltung FHFA zu praktisch allem ermächtigen, und HERA verbietet zugleich, dass dagegen geklagt wird.
Unterdessen schwillt der FHFA-Wasserkopf immer stärker an. Es gibt inzwischen 735 Beschäftige, 23 % mehr als noch vor einem Jahr. Experten schätzen, dass lediglich einige Dutzend erforderlich wären. OFHEO kam früher mit 120 Beschäftigen aus, die im Schnitt 130.000 $ pro Jahr verdienen. Bei der FHFA wird heute im Schnitt ca. 70.000 $ gezahlt.
Es gibt bei der FHFA jedoch ohne Ende Däumchendreher im Home-Office, die zu 100 % entbehrlich sind. Die Gehälter werden parasitär aus den Einnahmen von FnF bezahlt. Dieser Wasserkopf hat dann natürlich auch kein Interesse, dass die Zwangsverwaltung jemals endet. Über 600 Däumchendreher würden arbeitslos.
Deshalb behauptet S. Thompson unverdrossen, dass die Freilassung "Sache der Regierung" sei. Das stimmt nicht, weil FHFA (also ST) und das Finanzministerium (Yellen) die Freilassung OHNE Befragung des Kongresses mit einer schlichten Briefvereinbarung (wie zuletzt im Jan. 2021) veranlassen könnten. Auch die völlig überhöhten EK-Regeln dienen dazu, die Freilassung noch möglichst lange (am liebsten bis 2040) hinauszuzögern.
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