Dies klingt so als würde es eine Ausnahme von der Regel darstellen, was jedoch Quatsch ist, da Steuereinnahmen sowie Ausgaben keine konstante Größe ist, sondern steigt jedes Jahr an, so wie auch die Umsätze, Gewinne, Gesamtverschuldung, Vermögen anwachsen.
Die Erhebung weiterer Steuern dient letztendlich dem Zweck, weiterhin Wirtschaftswachstum zu erzeugen, denn würde man die Steuereinnahmen sowie Schulden auf einem Level halten wollen, so würde dies zu lasten des Wirtschaftswachstums gehen, bzw. kein Wachstum mehr möglich sein.
Belegen kann man dies mit einem Blick auf die Nettogeld-/schuldentwicklung.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/...dverm%C3%B6gen.PNG
In der Grafik sind folgende Dinge sehr gut zu erkennen:
1. Krise 2008: Geldvermögen (grün) -, Geldschulden der Privatwirtschaft (blau) ---, Staatsverschuldung (schwarz) +, Schulden im Ausland (rot) +++,
D.h. in der Krise 2008 wären die Geldvermögen wesentlich stärker gefallen, hätte es die europäische Rettungspolitik nicht gegeben. Wenn man sich den Verlauf der schwarzen, roten und grünen Balken anschaut, so kann man deutlich erkennen, dass seit 2008 unser liebes Wachstum auf zunehmende Verschuldungen im Ausland zurückzuführen sind.
Wenn man nun wie die AfD es anstrebt, dass die Schuldenmacher wie Griechenland keine Kredite mehr erhalten oder gar ihre Mißere selbst ausbaden müssen, würde eine Staatspleite drohen und dann passiert dass, was mit der privaten Verschuldung in 2008/2009 erfolgte, nämlich der rote Balken würde stark zusammenschrumpfen.
Wenn wiederum der rote Balken stark schrumpft, weil Staaten Pleite gehen, so schrumpfen letztendlich die privaten Geldvermögen ebenfalls stark, z.B. durch private Insolvenzen, Bankenpleiten, Verluste am Kapitalmarkt, usw. Will man dies verhindern, so gibt es lediglich die Möglichkeit, dass sich die öffentliche Hand stark neu verschuldet, was sicherlich die AfD nicht möchte ODER man treibt die Verschuldung in der Privatwirtschaft spürbar nach oben, was jedoch nicht von Nachhaltigkeit geprägt ist, wie man am Beispiel 2000 sehen kann.
D.h. im Klartext, wenn die AfD den Abbau von Schulden durch Staatspleiten sowie einen konsolidierten Haushalt möchte, so geht dies mathematisch bedingt nur durch Abbau von Geldvermögen.
Und da bin ich skeptisch, inwieweit die AfD eine Politik durchziehen würde, welche ans Geld der Leute geht. Dass die Leute mehr Geld in den Taschen haben werden, wenn man Staaten Pleite gehen lässt und den Staatshaushalt konsolidiert ist daher leider ein Märchen, weils mathematisch gar nicht möglich ist, wie es ja letztendlich die Grafik belegt.
Ebenfalls gut zu erkennen ist aber auch, dass bis 2008 etwa 80% der gestiegenen Geldvermögen (somit auch Renditen und Gewinne) auf eine höhere staatliche Verschuldung zurückzuführen sind und die Verschuldung in den Unternehmen deutlich geringer zugelegt hat.
Dies bestätigt die Aussage, dass wir die letzten 20 Jahre Wachstum auf öffentlichen Pump gelebt haben.
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