Die Antwort lautet Ja und Nein, weil sich deine Reputation nicht nur aus den erledigten Jobs, sondern aus deinem sozialen Beitrag als Ganzes entwickelt. D.h. eine Putzfrau, welche einen hervorragenden Job macht, hilfsbereit ist und ihre Mitmenschen wohlwollend behandelt, wird dementsprechend positive Feedbacks erhalten und sich dann auch mehr "leisten" können als Andere.
Dies entspricht auch sehr viel mehr einer Leistungsgesellschaft als dass, was wir momentan haben, indem letztendlich die Verwalter wesentlich mehr am Kuchen beteiligt sind wie die eigentlichen Schöpfer. D.h. es wird wesentlich mehr Geld mit der Verwaltung von Geld, Kapital oder Personal erwirtschaftet als das Personal real schöpft. Ein solches Prinzip würde den Arbeitnehmer sehr viel mehr Zugewinn einbringen als die Abschaffung der kalten Progression oder Einsparung einiger Milliarden an Sozialleistungen.
Der Wert einer Arbeit würde sich dann letztendlich am wahren Wert orientieren und da würde Beispielsweise so mancher Manager in seiner Leistung abgewertet und ein hart arbeitender Arbeitnehmer aufgewertet. Dies bedeutet aber nicht, dass ein Arbeitnehmer mehr Leistung erhält als ein Manager, dies kann sein, muss aber nicht. D.h. ein guter Manager, welcher sein Unternehmen und Mitarbeiter innovativ und kooperativ führt, der wird dies von seinen Arbeitern sowie Umfeld anerkannt bekommen. Ein Manager welcher wiederum nur auf eigene Rechnung agiert, welcher zu lasten seiner Arbeiter geht, der wird dies mit einer negativen Reputation quitiert bekommen und letztendlich weniger Leistung erhalten als ein guter Arbeiter. Ebenso wird der Wert eines Immobilienmaklers, Bankers, usw. deutlich sinken, solange bis den Job vielleicht niemand mehr machen möchte, so dass der Wert dann wieder steigt.
Im Grunde könnte man so eine Welt völlig ohne Geld und wahre Leistungsgesellschaft realisieren, weil man dann mit Geld keinerlei Macht mehr ausüben könnte. Geld hat letztendlich nur deshalb einen Wert, weil es bislang alternativlos ist. Würden Menschen sich über eine Vernetzung gegenseitig ihre Bedürfnisse sicherstellen, so hätten die die Alternative und könnten Geld als Zahlungsmittel ablehnen. Geleistete Arbeit wäre zudem dann auch nicht mehr verzinslich oder dauerhaft lagerbar, zumindest nicht in größeren Größenordnungen.
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