Allzu gut waren die die Q4 Zahlen von Sunpower zwar nicht, aber sie sind doch besser ausgefallen als erwartet wurde und einige Details waren dann doch recht positiv.
Sunpower erzielte in Q4 auf Non-GAAP-Basis einen Umsatz von 749 Mio. $ (- 20% gg. Q4 2010), davon rd. ein Drittel von großen Solarkraftwerken, 261 MW an Modulen wurden verkauft bzw. verbaut (Q4 2010: 159 MW), der operative Gewinn liet bei 6,8 Mio. $ (EBIT-Marge gerade mal 1% - EBITA-Marge: 4,3%) und der Nettogewinn bei 15,8 Mio. $. Berauschend ist die Gewinnseite sicher nicht ausgefallen, aber durch den Einstieg von Total und einen Free Cash Flow von satten 286 Mio. $ in Q4 hat Sunpower immer noch recht viel Geld in der Kasse (Liquidität von 658 Mio. $) und die Bilanz sieht recht gut aus, denn die Nettoverschuldung liegt nur bei 237,5 Mio. $, damit kann sich Sunpower gegenüber der Konkurrenz schon mehr als sehen lassen, zumal ja in 2011 die Fertigungskapazitäten von 600 auf 1.000 MW erhöht wurden, und die EK-Quote befindet sich mit 33% auf einem sehr soliden Niveau. Außerdem liegt der Goodwill mittlerweile nur noch bei 40 Mio. $ (Anfang 2011: 412 Mio. $), was die EK-Quote zusätzlich aufwertet.
Im Gesamtjahr 2011 generierte Sunpower auf Non-GAAP-Basis einen Umsatz von 2,5 Mrd. $, 922 MW an Modulen wurden verkauft bzw. verbaut (2010: 584 MW), ein operativer Gewinn von 30,6 Mio. $ (EBIT-Marge: 1,2% - EBITA-Marge: 5,5%) wurde erzielt und ein Nettogewinn von 26,8 Mio. $ ausgewiesen.
Warum Sunpower aufgrund dieser Zahlen, die nach Börsenschluß von der Wallstreet bekannt geben wurden, gleich um 12% gestiegen ist und heute an der deutschen Börse um 11% erschließt sich mir nicht so ganz. Jedoch waren der Q4-Modulabsatz mit 261 MW und auch der erzielte Q4 Free Cash Flow mit 286 Mio. $ schon sehr positiv. Die Q1-Prognose fällt aber nicht so gut aus, zumindest für mich, wie man eigentlich erwarten konnte mit einer Umsatzerwartung von 500 bis 570 Mo. $, einen Modulabsatz von um die 200 MW, einer Bruttomarge zwischen 9 bis 11% (Sunpower produziert mittlerweile auf einer Fertigungslinie mit 15% geringeren Produktionskosten, die aktuell im Schnitt bei 1,08 $/W liegen) und einem Nettoverlust von 5 bis 20 Mio. $.
Sunpower drosselt zudem seinen Fertigungskapazitätsausbau und wird in 2012 die philippinische Produktion um 30 MW und die neue malaysische Produktion um 170 MW ausbauen mit den Gen 3-Zellen, die einen Wirkungsgrad von 24% haben. Sunpower wird seine Fertigungskapazität damit in 2012 um 20% auf 1,2 GW ausbauen.
Hochinteressant bei den Zahlen ist, dass Supower in Nordamerika 68% seiner Q4-Umsätze machte und nach eigene Angaben in Kalifornien im privaten Aufdachanlagengeschäft den Marktanteil auf 25% ausbauen konnte (in Q1 2011 lag der bei 16%). Sunpower will die Marktanteile im Aufdachanlagengeschäft in den USA weiter erhöhen mit dem kürzlich eingeführten Modulleasinggeschäft. Mittlerweile hat Sunpower nach eigenen Angaben schon über 2.500 Leasingverträge abgeschlossen.
Hier ein Link zu den Q4-Zahlen:
http://www.yourrenewablenews.com/...scal+year+2011+results_74307.html ("SunPower Reports Fourth-Quarter and Fiscal Year 2011 Results")
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