selbstgeschriebene weg und sichern vergessen. :-((((
http://focus.msn.de/politik/nahost/...tlingsschicksale_nid_33385.html von FOCUS-Online-Korrespondentin Annette Blettner Flüchtlingsschicksale Leichen am Wegesrand
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| Der Psychiater Said Schunnak behandelt jeden Tag bis zu 30 traumatisierte Flüchtlinge in Beirut | | | 10.08.06, 09:07 | Seit Beginn des Krieges sind eine Million Flüchtlinge aus dem Südlibanon in Beirut gestrandet. Die Flucht durch den Bombenhagel hat bei vielen schwerste Traumata hinterlassen. Sie kommen mit gebrochenen Beinen, Schnittwunden oder einem hartnäckigen Schnupfen. Doch bei vielen der rund 600 Flüchtlinge, die täglich kostenlose Hilfe im jordanisch geführten Notfallkrankenhaus von Beirut finden, entdecken die Ärzte oft mehr als nur Schürfwunden und Laufnasen ? die Diagnose lautet immer häufiger ?posttraumatisches Stresssyndrom?. ?Auf der Flucht haben viele Libanesen Terror und Tod erlebt, die tiefe seelische Wunden ? Traumata- hinterlassen haben?, erklärt Dr. Said Schunnak, einziger Psychiater im Feldlazarett. Jeder der Flüchtlinge sei auf die eine oder andere Weise traumatisiert, aber nur um die auffälligsten könne er sich kümmern. Seit dem Aufbau des Feldlazaretts im Beiruter Stadtteil Verdun vor zwei Wochen behandelt der 40-jährige Armeepsychiater rund um die Uhr täglich bis zu 30 traumatisierte Libanesen. Zumeist Kinder und Jugendliche bis 20 Jahre, aber auch ältere Patienten bis 65 finden Hilfe im kargen Behandlungszimmer des Psychiaters, das er sich mit einem Gynäkologen, einem plastischen Chirurgen und einem Orthopäden teilt.
Doch es ist Krieg und Armeearzt Schunnak will nicht klagen. Hellwach und konzentriert ist er, kann sich an jeden Fall erinnern. Besonders nahe ging dem Vater von vier Kindern das 16?jährige Flüchtlingsmädchen Inam, das vor wenigen Tagen mit schweren physischen und psychischen Symptomen eines Kriegstraumas zu ihm ins Feldkrankenhaus fand.
Panikattacken bei jedem lauten Geräusch
Der Arzt erinnert sich: ?Inam sprach ganz leise und zögerlich von jener Nacht, als das Haus der Eltern, durch eine Bombe getroffen, einstürzte und die Schwester unter sich begrub. Sie sprach von der überstürzten Flucht, von Leichen am Wegesrand, vom Verwesungsgeruch, der in der Luft lag und ihr seitdem nicht mehr aus der Nase gehen wollte.?
Inam hatte jedes Interesse an der Familie und an ihren Freunden verloren und zog sich immer mehr in ihr Schneckenhaus zurück. Sie litt unter starker Appetitlosigkeit, Schlafstörungen und Alpträumen, hatte bei jedem lauten Geräusch Panikattacken, und erlebte immer wieder flash backs, bei denen sie den Bombenangriff erneut durchlebte. Dazu kamen Schuldgefühle gegenüber der verschütteten Schwester.?
Beruhigungsmittel und Antidepressiva
Zunächst erklärte der Arzt Inam und ihren Eltern, dass die Reaktionen ganz normal seien. Die Eltern forderte er auf, sich intensiv mit der Tochter zu beschäftigen, sie aus ihrer sozialen Isolation herauszuholen, viel mit ihr zu reden und sie fühlen zu lassen, dass sie jetzt in Sicherheit sei. Dazu verschrieb er Beruhigungsmittel, bei schwereren Fällen greift er auf Antidepressiva zurück. ?Bei rascher Diagnose und Handeln können die Patienten ihr Trauma überwinden?, ist sich der Arzt sicher. Wenn die Hilfe jedoch ausbleibt, können die akut auftretenden psychosomatischen Symptome zu chronischen Leiden werden, die den Patienten unter Umständen ein Leben lang begleiten. Das will Dr. Schunnak auf jeden Fall vermeiden.
Ein langer Tag geht zu Ende im Feldkrankenhaus von Beirut. Dr. Schunnak zieht Bilanz. ?Natürlich bin ich manchmal am Ende des Tages frustriert, nicht noch mehr machen zu können, und wünschte mir ein Team zur Hilfe, aber dann bin ich auch wieder froh, überhaupt hiersein und helfen zu können.?
xxxxxxxxxxxxxxxxx Traumatisierte Kinder (auf beiden Seiten) gehören zum Krieg. :-( Hoffentlich wird bald ein Stop erreicht. Neulich las ich einen Bericht von alten Menschen in D, das es da auch zunehmend psychatrische Probleme gäbe, wegen unverarbeiteten Bombardierungstraumatas zwischen 43 und 45, die natürlich in der Nachkriegszeit, als es ums überleben ging auch nicht aufgearbeitet wurden.....
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