AlanG. 08.07.03 07:54 140.000 Euro für Neueinwanderer ! [...] Jeder Neueinwanderer erhält in Israel ein Startgeld von 132.000 NIS (ca. 28.000 Euro). Im Vergleich dazu erhält in Deutschland jeder neu eingebürgerte Jude 140.000 Euro." [...]
[...] das waren also 2,62 Milliarden euro im Jahr 2000 für 15700 jüdische Neumitbürger, bischen viel, oder gerecht?
AlanG hatte diese Information auf der Site www.nai-israel.com durch Zufall gelesen, gezielt recherchiert, aus welchem Grund auch immer. Die nachfolgenden Kommentare (auf Beitrag #1) geben meiner Annahme recht, dass Beitrag #1 "Wasser auf die Mühlen" der "Vorurteilsbeladenen" war.
Nach den "Vorurteilsbeladenen" erschien der "Wissende":
Rheumax 09.07.03 09:53 Wer die Kohle wohl zahlt? Der Zentralrat ganz sicher nicht. Auch wenn dessen Mittel per Staatsvertrag aus Steuergeldern ab diesem Jahr verdreifacht wurden, für solche Summen bleibt die Staatskasse zuständig. [...]
Bisher haben wir also einen Kurzbericht von www.nai-israel.com und die Aussage von Rheumax; auf welche Fakten, Beweise oder Belege beruft er sich? Eine Bestätigung von offizieller Seite oder irgendein weiterer Nachweis lag bis dahin nicht vor.
In meinem Beitrag #43. "Ende einer Märchenstunde!" (14:26) schrieb ich "Falsch" zu der Behauptung von Rheumax; aus dem einfachen Grund, da ich mich beim
a) Ausgleichsamt (Aussiedler und Flüchtlinge) b) Arbeitsamt (Ressortleiter) c) Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration d) Der Länderbeauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration
telefonisch informiert hatte (ergänzend zu den mir bereits vorher bekannten Sachlagen), welche Gelder/Eingliederungshilfen, Startgelder vom Bund, aus der Staatskasse - aktuell oder in der jüngeren Vergangenheit - in analoger Anwendung des Kontingentflüchtlingsgesetzes möglicherweise gezahlt werden/wurden.
Ergebnis: Analog zu SGB 3 418 Eingliederungshilfe: Bruttoentgelt in Höhe von 329,54 Euro monatlich (für max. 6 Monate). Davon werden Beträge unter Berücksichtigung der Lohnsteuerklasse in Abzug gebracht; Stand: 2003, Informationsquelle: Arbeitsamt.
Die unter a), b), c) und d) genannten Stellen erklärten auf Nachfrage, dass es keine weiteren Zahlungen gibt, der Hinweis auf 140.000 Euro "Startgeld" wurde generell mit: "Falschmeldung", "Lügengebilde", etc. kommentiert; dies bezog sich auf "Startgelder" hinsichtlich:
a) Volkszugehörige im Sinne von Art. 116 GG aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion
b) jüdische Personen aus dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion
Wer hatte bis zu diesem Zeitpunkt die besseren und nachprüfbaren Informationsquellen?
In Beitrag #49. "Recherchiere noch!" (14:36) schrieb ich: "Das Startgeld von 140.000 Euro konnte mir bisher von keiner behördlichen Stelle bestätigt werden."; damit waren a), b), c) und d) gemeint und das Bundesministerium des Innern, mit dem ich zwischenzeitlich telefoniert hatte. Insofern ist der spätere Einwand von Rheumax, was die Chronologie angeht - #64, #94 - einmal mehr als unlogisch einzustufen. Was ich auch immer über Rheumax denken mag, er ist in jedem Fall ein Meister der "Wortklauberei"!
Keiner der weiteren Beiträge, die sich zu diesem "Startgeld" äußerten, geht über "Hörensagen" hinaus!
In Beitrag #59. "Dieses sog. Startgeld:" (15:36) schrieb ich: "Im Vergleich dazu erhält in Deutschland jeder neu eingebürgerte Jude 140.000 Euro." gibt es de facto nicht!
Verschiedene Stellen (Deutschland/Israel) konnten mir das mittlerweile nach telefonischer Rücksprache und per E-Mail bestätigen, [...]
Zu diesem Zeitpunkt hatte ich weitere Telefonate geführt, E-Mails gesendet und empfangen; u.a. Gespräche mit dem Zentralrat der Juden in Deutschland, Gespräche mit der Zentralen Wohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland, noch einmal das Bundesministerium des Innern kontaktiert, usw. (in einer Stunde ist vieles möglich).
Wer hatte bis zu diesem Zeitpunkt die besseren Informationsquellen?
Wenn daxbunny, 10.07.03 14:52 schrieb: "Ich habe meine Infos aus sicherer Quelle, darf aber leider auch nicht mehr dazu sagen!"
Dann frage ich, weshalb nennt er diese Quellen nicht; weshalb besteht keine Möglichkeit, bei diesen Quellen direkt nachzufragen?
In den nachfolgenden Beiträgen werden "Nebelkerzen geworfen", es wird "Wortklauberei" betrieben, es werden Mutmaßungen verbreitet, Spekulationen, Hörensagen, etc., nicht zu vergessen: Dehoust, Peter: geb. 1936 alias: Peter Degner; es wird mit "kleinen Villen" argumentiert (hier kann ich nur auf den Beitrag #82 von jgfreeman verweisen).
J.R. Ewing, es geht doch nicht darum, dass nai-israel.com "bewusst Falschmeldungen in die Welt setzen würde", das behauptet niemand, es geht darum, dass sich die Aussage mit dem "Startgeld" auf eine einzige Quelle bezog, die offenbar selbst nicht korrekt recherchiert hatte.
Ich habe in meinen Beiträgen Quellen genannt, die jeder nutzen kann und bei denen jeder meine Aussagen überprüfen könnte, wenn er denn wollte und das nenne ich Fakten. Welche Fakten wurden von den "Befürwortern" des sog. "Startgeldes" eingebracht? Keine!
Zusammenfassung: Es gab eine einzige Quelle - www.nai-israel.com - die diese Behauptung aufstellte (ich glaube es, der Link auf den "Cache" wurde mittlerweile zur Genüge gepostet); diese Quelle wird als das "Maß aller Dinge" interpretiert, wobei Quellen aus Israel normalerweise eher skeptisch betrachtet werden.
Ich habe mich umfassend informiert, meine Informationsquellen können jederzeit überprüft werden, Telefonnummern und E-Mail Adressen können bei Bedarf gepostet werden.
Die Befürworter des sog. "Startgeldes" haben darüber hinaus - außer Vermutungen, Spekulationen, ominösen Quellen und "Hörensagen" - keine überprüfbaren Nachweise genannt.
Major Tom
PS Dass der Betreff in #99: "Lügen haben kurze Beine." im Zusammenhang mit dem abgebildeten Bildwerk Satire war, ist eigentlich unschwer zu erkennen; ich persönlich hege keinen Groll gegenüber Herrn Schröder!
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