Israel plant massiven Militärschlag
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neuester Beitrag: 26.12.06 23:48
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eröffnet am: | 27.06.06 08:58 von: | börsenfüxlein | Anzahl Beiträge: | 3661 |
neuester Beitrag: | 26.12.06 23:48 von: | AbsoluterNe. | Leser gesamt: | 205336 |
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Hunderte von jahren ? der Erste und Zweite Weltkrieg, Jugoslawien, Nordirland - alles unter Beteiligung und Anstiftung katholischer oder auch evangelischer Mullahs, die auch heute noch mitten in Europa anstiften: zu Frauendiskriminierung, gegen Homosexualität ... die Drogengeschäfte in großem Stil betreiben und illegale Waffengeschäfte.
Die vielen katholischen Privatkriege in aussereuropäischen Ländern erwähne ich mal nicht. Wer so wie du eine verbrecherische Organisation verharmlost, den wird das nicht jucken.
In unseren Breiten geht momentan keine Gefahr von den christlichen Kirchen aus. Sie sind gesellschaftlich ausreichend weit zurückgedrängt worden.
MfG 54reab
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Haben die Kirchen nicht mit den Nazis kooperiert ?
Berufen sich nicht alle Kriegstreiber aus westlichen Nationen ohne Widerspruch der Kirchenspitzen auf die Religion ?
Wer steckt denn überhaupt hinter den politischen Führungen und hat die gesamte Gesellschaft mit Netzwerken durchzogen ?
Wer schürt denn den Zwist unter Israelis und Palästinensern ? Wer profitiert von dem Streit zwischen Sunniten und Schiiten ?
Welches ist die reichste Organisation auf Erden und will immer nur noch weiter plündern ?
Ich schreibe von der Schuld der organisation, ihrer kirchlichen und politischen Spitze. Nicht von zahllosen einfachen Mitgliedern, die schamlos ausgenutzt werden - so wohl auf katholischer wie auch auf moslemischer Seite.
Wenn die Menschen sich nicht gegen die Pest der Religionen auflehnen und sie überall auf der Welt bekämpfen, wird es nie Frieden geben.
aus
http://www.kleine.at/nachrichten/politik/160448/index.do
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Israel: Keine Ziele in Syrien angegriffen
Sa Jul 15, 2006 4:44 MESZ
Jerusalem (Reuters) - Israel hat am Samstag betont, dass bei seinen jüngsten Angriffen nahe der libanesisch- syrischen Grenze keine Ziele in Syrien selbst getroffen wurden.
"Es ist sehr wichtig zu verstehen, dass wir nur Brücken und Zugangspunkte im Libanon ins Visier genommen haben", sagte eine Militärsprecherin. "In Syrien haben wir nichts bombardiert." Syrische Regierungskreise bestätigten der Nachrichtenagentur Reuters, dass es keinen israelischen Angriff auf syrische Einrichtungen gegeben habe. Zuvor hatten Augenzeugen berichtet, israelische Kampfflugzeuge hätten einen libanesisch-syrischen Grenzübergang mit Raketen beschossen.
Nach der Entführung von zwei israelischen Soldaten durch die libanesische Hisbollah-Miliz hatte das israelische Militär eine groß angelegte Militäraktion im nördlichen Nachbarland eingeleitet. Syrien unterstützt die radikal-moslemische Hisbollah. Zahlreiche Politiker haben vor einer Eskalation der Kämpfe gewarnt.
http://de.today.reuters.com/news/...e=worldNews&storyID=2006-07-15T14
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Zum kollektiven Selbstmord entschlossen
Von Henryk M. Broder
Während sich die Welt wieder einmal über die israelischen Reaktionen empört zeigt, wird übersehen, dass nicht einmal die Araber ihren palästinensischen Brüdern helfen wollen.
Nachdem eine libanesische Hisbollah-Einheit eine israelische Armee-Patrouille auf israelischem Gebiet überfallen und zwei Soldaten entführt hatte, titelte die "Süddeutsche Zeitung": "Israel greift an zwei Fronten an". Die erste Front war Gaza, woher seit dem israelischen Rückzug vor fast einem Jahr einige Hundert Raketen nach Israel abgefeuert worden waren, zuletzt bis in das Zentrum der Stadt Ashkelon. Nach allen Regeln der Logik, die sowohl bei privaten Raufereien wie bei militärischen Auseinandersetzungen gelten, hätte die "SZ" titeln müssen: "Israel schlägt an zwei Fronten zurück", aber das wäre zu sachlich gewesen. "Israel greift an zwei Fronten an" klang besser, weil der Aggressor beim Namen genannt wurde.
NAHOST: LIBANON UNTER BESCHUSS Klicken Sie auf ein Bild, um die Fotostrecke zu starten (14 Bilder). |
Vor einigen Wochen, nachdem Shimon Peres erklärt hatte, Israel werde nicht warten, bis Iran seine Drohung wahr macht und seine Vision einer "Welt ohne Zionismus" in die Tat umsetzt, titelte "FOCUS online": "Israel droht Iran mit Selbstverteidigung". Auch diese Schlagzeile war kein Versehen. Denn die Rollen in dem Nahost-Drama sind so festgelegt wie in einem Krimi: Der Täter hört immer auf denselben Namen: Israel.
So wird auch die laufende Diskussion von einem Gedanken dominiert: Israels Reaktion auf die Entführung seiner Soldaten, auf den Beschuss mit Hamas-Kassam-Raketen aus dem Gaza-Streifen und mit Hisbollah-Katjuschas aus dem Südlibanon, sei "überzogen", "unverhältnismäßig", treibe die "Eskalation der Gewalt" voran und verletzte die Regeln des Völkerrechts.
Nur die Wahl zwischen falsch und verkehrt
Mag sein, dass eine solche Sicht der Dinge objektiv richtig ist, dann aber muss man die Frage stellen und beantworten: Was wäre die richtige, die angemessene Antwort gewesen, eine Antwort, welche die Situation entschärfen würde, statt sie weiter anzuheizen? Eine Beschwerde beim Sicherheitsrat der Uno? Eine Einladung an die Hamas und die Hisbollah zu einem Runden Tisch irgendwo auf halber Strecke zwischen Gaza und Metulla? Ein Appell an die kollektive Vernunft der freien Welt verbunden mit der Bitte, mäßigend auf die Hamas und die Hisbollah einzuwirken?
Schon möglich, dass Israel alles falsch macht, aber so ist das eben im Leben, wenn man nur die Wahl zwischen falsch und verkehrt hat. Würde Israel überhaupt nicht reagieren oder sich nur auf verbale Proteste und die Drohung mit "Sanktionen" beschränken, wie es der Westen gegenüber Iran tut, käme das einer Kapitulation gleich.
Im politischen Wörterbuch der arabischen Fundamentalisten kommen die Begriffe "Kompromiss" oder "Niederlage" nicht vor. Es gibt nur den "Sieg" und den "Tod als Märtyrer". Deswegen wurde der Abzug Israels aus dem Libanon vor sechs Jahren und die Räumung von Gaza vor einem Jahr als "Sieg" gefeiert, ohne dass sich an der Situation etwas änderte: Israel war und blieb der Aggressor.
Hamas und Hisbollah sind nicht am Frieden interessiert
Jede Konzession, die Israel anbietet, jeder Schritt zu einer Veränderung des Status quo, den Israel ankündigt, beweist nicht, dass eine Verhandlungslösung im Konflikt möglich wäre, sondern nur, dass der Aggressor müde und weich wird und deswegen umso heftiger weiter in die Enge getrieben werden muss. Diesen Mechanismus zu begreifen, fällt zumal Europäern schwer, die fest davon überzeugt sind, dass man sich nur zusammen setzen und einen Dialog anfangen müsse, um alle Differenzen gütlich beizulegen. Dieser Gedanke ist nicht ganz abwegig, er setzt nur voraus, dass alle Seiten an einer Beilegung des Konflikts interessiert sind und den Status quo ändern wollen, wie es zwischen Ägypten und Israel und Jordanien und Israel der Fall war.
Mögen die Beziehungen nicht gerade herzlich sein, die Friedensverträge haben sich als erstaunlich stabil erwiesen, weil alle Vertragspartner an einer dauerhaften Lösung interessiert waren.
Genau das kann man der Hamas und der Hisbollah nicht unterstellen.
Beide Organisationen, dazu der Dschihad und Teile der Fatah, wollen alles, nur keinen palästinensischen Staat. Was sie wollen, ist eine Fortsetzung des bewaffneten Kampfes und dafür sind die bereit, viel Blut zu vergießen, wobei sich die militanten Wortführer in sicherer Distanz vom Kampfplatz aufhalten und lieber Minderjährige in den Märtyrertod schicken.
Doppelzüngiger Arafat
Arafat war ein Heuchler und Betrüger, dazu ein Meister des double talk. Während er auf der großen Weltbühne wie ein Staatsmann ohne Staat auftrat ("We are not asking for the moon...") und am Ende sogar die Oslo-Verträge unterzeichnete, redete er daheim auf Arabisch ganz anders. Da ließ er keinen Zweifel daran, dass ein palästinensischer Staat in den von Israel 1967 eroberten Gebieten nur eine Zwischenlösung war, der erste Schritt zu einer Befreiung von ganz Palästina.
Viele Arafat-Freunde und Exegeten, allen voran Uri Avnery, erklärten diese Doppelzüngigkeit, die auch sie nicht überhören konnten, als ein Manöver, mit dem der "Rais" die Palästinenser langsam auf den richtigen Weg bringen wollte. Hätten sie erst einmal einen eigenen Staat in der Westbank und Gaza, wären sie so mit dem Aufbau des Gemeinwesens beschäftigt, dass sie keine weiteren Forderungen mehr stellen würden.
Die Wirklichkeit belegt eher das Gegenteil. Der frei gewählte palästinensische Ministerpräsident Ismail Hanija ist dagegen ein grundehrlicher Mann. Er sagt, was er denkt und er tut, was er sagt. Zuletzt hat er in einem Beitrag für die "Washington Post" vom 11.7. ("Aggression Under False Pretenses") klar gesagt, dass es nicht um eine Rückkehr zu den Grenzen von 1967 geht, "the core dispute", der Kern der Sache, sei das "historische Palästina". An einer anderen Stelle sagt Hanija, wenn Israel bereit wäre "the core 1948 issues" zu lösen, statt der "secondary ones from 1967", dann wäre ein "fairer und dauerhafter Frieden möglich".
Hanijas Klarstellungen
Im Klartext: Der historische Sündenfall, der rückgängig gemacht werden muss, ist nicht die Besetzung der 1967 eroberten Gebiete, sondern die Gründung Israels im Jahre 1948. Nur die Aufhebung dieses Unrechts ermöglicht einen fairen und dauerhaften Frieden. In einem früherer Text, der auf einer pro-arabischen Website erschien, hatte Hanija sogar eine totalitäre Vision: Der Frieden in Palästina würde zu einem Frieden in der ganzen Welt führen.
Man muss Ismail Hanija für solche Klarstellungen dankbar sein. Es geht ihm nicht darum, den Konflikt, der schon lange kein israelisch-arabischer, sondern nur noch ein israelisch-palästinensischer ist, zu beenden, sondern ihn ad infinitum zu führen. Man muss sich auch von der Illusion verabschieden, es sei die Aussichtslosigkeit auf ein normales Leben, die zur Verzweiflung führe und Gewalt erzeuge.
Das Gegenteil ist der Fall. Wann immer sich in der jüngsten Vergangenheit eine Chance auftat, den Kreislauf der Gewalt zu unterbrechen, schickten die Hamas, die Hisbollah, der Dschihad oder die al-Aksa-Brigaden ihre Selbstmordkommandos nach Israel. Man konnte die Uhr danach stellen: Stand der Abschluss eines Teilabkommens zwischen Israel und der PLO oder der Besuch eines internationalen Vermittlers auf der Agenda, mussten gleich zerfetzte Leichen aus ausgebrannten Bussen geborgen werden. Sogar Joschka Fischer war tief erschüttert, als bei einem seiner Besuche in Israel und Palästina gegenüber seinem Hotel in Tel Aviv eine Bombe hoch ging, die zwei Dutzend Israelis das Leben kostete.
Die jetzige, demokratisch gewählte Regierung der Palästinenser nennt solche Terrorakte "legitime Selbstverteidigung". Was immer Israel dagegen unternimmt, wird automatisch von der Welt verurteilt. Gezielte Tötungen mutmaßlicher Drahtzieher des Terrors sind ungesetzlich, weil sie sozusagen "auf Verdacht", ohne fairen Prozess erfolgen; die Abriegelung palästinensischer Gebiete gilt als völkerrechtswidrig, weil sie eine "Kollektivbestrafung" bedeutet.
In dieser asymmetrischen Situation, in der die Terroristen alles dürfen, Israel dagegen gemahnt wird, sich an das Völkerrecht zu halten und nicht "zu überreagieren", kann es eine angemessene, maßvolle und richtige Reaktion nicht geben. Auch dann, wenn Israel auf einen Terroranschlag nicht reagiert, geht der Terror weiter.
Die Kassamraketen werden nicht von Abschussrampen, sondern aus den Hinterhöfen inmitten bewohnter Gebiete abgefeuert. Kommen bei einem israelischen Angriff Zivilisten ums Leben, heißt es: Die Israelis greifen zivile Ziele an.
Solidarität als rhetorische Übung
Warum die Palästinenser eine politische Führung gewählt haben, die zum kollektiven Selbstmord entschlossen ist, darüber kann man nur spekulieren. Klar dagegen ist, dass die Araber ihre palästinensischen Brüder inzwischen vor allem als Störenfriede betrachten. War die Solidarität mit ihnen schon immer vor allem eine rhetorische Übung, ist sie heute kaum mehr als eine Geste, zu der sich die Arabische Liga im Krisenfalle herablässt. Auch in dieser Beziehung haben sich die Palästinenser gewaltig verkalkuliert.
"Liebe palästinensisch-arabische Brüder, der Krieg mit Israel ist vorbei, ihr habt verloren, ergebt euch und fangt an, über eine sichere Zukunft für eure Kinder zu verhandeln." Mit diesen Worten fängt ein Offener Brief an, den Youssef Ibrahim, ein in Ägypten geborener und in den USA lebender Journalist, am 7. Juli in der "New York Sun" veröffentlicht hat. Es ist eine bitterböse Abrechnung mit einer Politik, die zwischen Fakten und Fiktionen nicht unterscheiden kann oder will.
Zum Schluss seines Briefes an seine palästinensischen Brüder schreibt Youssef Ibrahim: "Was für ein Kampf ist das? Ist er es wert, dass er geführt wird? Was für eine elende Zukunft bringt er euren Kindern, der vierten und fünften Generation der Habenichtse unter den Arabern? Wir, eure Brüder, sind schon weiter. Diejenigen von uns, die mit Öl Geld gemacht haben..., bauen Universitäten und Schulen. Diejenigen, die Grenzen mit Israel haben..., werden für euch nicht in den Krieg ziehen. Und denjenigen, die weit weg leben, ist es egal, was mit euch passiert."
Ahmadinedschad vergleicht Israel mit Nazi-Deutschland
zurückDer iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat die israelische Regierung mit Adolf Hitler und Dschingis Khan verglichen und ihr vorgeworfen, einen "Vorwand" für militärische Angriffe zu suchen.
"Das zionistische Regime (Israel) sucht genau wie seinerzeit Hitler einen Vorwand, um militärische Angriffe zu starten", sagte Ahmadinedschad gestern nach Angaben der iranischen Nachrichtenagentur ISNA.
Verschleppung "nur Vorwand"
Der iranische Präsident warf der israelischen Regierung vor, die Verschleppung israelischer Soldaten als "Vorwand" benutzt zu haben, um einen Krieg vom Zaun zu brechen. Israel hätte stattdessen einem Gefangenenaustausch zustimmen können, behauptete Ahmadinedschad.
Nach seiner Ansicht gebe es nur zwei Optionen: "Die, die dieses Regime (Israel) ins Leben gerufen haben, sollten es wieder aus der Region entfernen, oder sie sollten einem Referendum der Palästinenser zustimmen", sagte Ahmadinedschad.
Der iranische Präsident ist schon häufiger wegen seiner anti-israelischen Äußerungen aufgefallen. Er hat im vergangen Jahr die "Tilgung" Israels von der Landkarte gefordert, und hat mehrmals den Holocaust bezweifelt.
zurück
Syrien ruft im Libanon lebende Rekruten in die Kasernen.Die israelische Armee plant nach eigenen Angaben keine Ausweitung ihrer Angriffe vom Libanon auf Syrien. "Syrien ist kein Ziel unserer Operation", sagte der israelische General Gadi Asinkot am Samstagabend. "Was uns betrifft, kämpfen wir gegen die Hisbollah, nicht gegen die Syrer.
Zugleich rief der General Syrien zur Zurückhaltung auf. Er gehe davon aus, dass die Hisbollah Syrien in den Konflikt hineinziehen wolle. "Die Syrer müssen sich gut überlegen, was sie tun", warnte Asinkot.
Grenzgebiet bombardiert
Der General warf der Hisbollah vor, Raketen auf das Dorf Merom auf den Golanhöhen abgeschossen zu haben. Diese ursprünglich syrische Region war 1967 von Israel besetzt und später annektiert worden. Der Beschuss von Merom solle Damaskus zu einem Eingreifen in den Konflikt provozieren, sagte Asinkot.
Am Samstag hat Israel auch Grenzgebiete des Libanon zu Syrien bombardiert und vor allem Straßen und andere Infrastruktur unter Beschuss genommen.
Keine Bodentruppen
Auch Oberst Boas Cohen meinte, Israel wolle Syrien nicht in die Feindseligkeiten hineinziehen. Zugleich wolle das israelische Militär mit aller Härte gegen die Schiiten-Miliz vorgehen, sagte der Oberst weiter.
Die Offensive gegen Ziele im Libanon soll nach den Worten des führenden Armeeoffiziers falls nötig ausgeweitet werden. Das israelische Militär wolle aber zunächst keine Bodentruppen einsetzen, sagte Oberst Boas Cohen am Samstag.
"Es gibt weitere Schritte, die unternommen werden müssen. Falls nötig werden wir die Angriffe ausweiten", sagte auch Cohen. Es gehe Israel in erster Linie darum, Angriffe der radikalislamischen Hisbollah zu unterbinden.
Barak schließt Angriff auf Syrien nicht aus
Der frühere israelische Ministerpräsident Ehud Barak schließt allerdings nicht aus, dass Israel auch gegen Syrien militärisch vorgehen könnte. "Ich hoffe, das wird nicht notwendig sein", sagte Barak der "Welt am Sonntag".
"Aber die Syrer sponsern die Hamas im Gaza- Streifen, das Hauptquartier der Hamas operiert von Damaskus aus." Syrien unterstütze auch die Hisbollah logistisch: So gelange ein Teil der Munition, mit dem die Hisbollah Israel beschieße, über den internationalen Flughafen von Damaskus in den Libanon."
Wie viel wusste Syrien?
Der ehemalige UNO-Sonderermittler Detlev Mehlis geht davon aus, dass die syrische Regierung in die Entführung der beiden israelischen Soldaten durch die radikale Hisbollah-Miliz eingeweiht war.
"Aus meiner Kenntnis der Situation bezweifle ich, dass die Hisbollah die Entführung ohne zumindest Kenntnis syrischer Regierungskreise durchgeführt hat", so Mehlis.
Syrien beruft Rekruten ein
Die syrische Armee rief unterdessen im Libanon lebende Rekruten in ihre Heimatkasernen in Syrien ein. Am Busbahnhof der libanesischen Hauptstadt Beirut versammelten sich am Samstagabend Dutzende syrische Reservisten, um in ihr Heimatland zu fahren.
"Wir haben den Befehl bekommen, in unsere Kasernen in Syrien einzurücken", sagte ein Rekrut einem AFP-Reporter. Im Libanon leben viele syrische Gastarbeiter, die von den vergleichsweise guten Wirtschaftsverhältnissen in dem Land profitieren. Ihre genaue Zahl ist nicht bekannt.
Baath-Partei unterstützt Hisbollah
Die regierende Baath-Partei in Syrien teilte bereits am Freitag mit, das Land stehe hinter dem libanesischen Volk und seinem "heldenhaften Widerstand".
Angesichts der israelischen Militäroffensive im Libanon will Syrien die radikale Hisbollah in ihrem Kampf gegen Israel unterstützen. Die Regierung in Damaskus wolle ihre Unterstützung daher ausweiten, um der "barbarischen Aggression" und den israelischen Verbrechen entgegenzutreten.
Dramatischer Appell von Labanons Ministerpräsident
Angesichts der anhaltenden israelischen Angriffe auf sein Land forderte unterdessen der libanesische Ministerpräsident Fuad Siniora einen sofortigen Waffenstillstand unter Aufsicht der Vereinten Nationen. Der Einsatz der israelischen Streitkräfte stelle eine "unmoralische kollektive Bestrafung" der Libanesen dar, sagte Siniora am Samstagabend in einer Fernsehansprache.
Er appellierte an die internationale Gemeinschaft, einen "vollständigen und unverzüglichen Waffenstillstand" zu vermitteln. Die israelischen Angriffe hätten eine "wirtschaftliche und humanitäre Katastrophe" ausgelöst. "Israel hat nicht das Recht, den Libanon zu zerstören."
Siniora bekräftigte, dass seine Regierung nichts mit der Entführung israelischer Soldaten durch die radikalislamische Hisbollah zu tun habe. Die Regierung "war nicht informiert und heißt die Verschleppung nicht gut".
Israel setzt Bombardierung fort.Nach der Kriegserklärung der radikalislamischen Hisbollah hat Israel seine Luftangriffe auf den Libanon ausgeweitet. Am Samstag wurden dabei nach Angaben der libanesischen Behörden mindestens 35 Zivilisten getötet und fast hundert weitere verletzt.
Auf der Flucht vor den Bomben starben in der Nähe der Hafenstadt Tyrus mindestens 20 Menschen, darunter einige Kinder, als ein israelischer Kampfhubschrauber ihren Konvoi beschoss, wie die UNO mitteilte.
In Beirut griff die Armee die Hauptquartiere der Hisbollah und der Hamas an. Auch das Grenzgebiet zu Syrien wurde erstmals beschossen. Rund 20.000 Libanesen und ausländische Touristen sind nach syrischen Angaben inzwischen nach Syrien geflohen.
Fast hundert Tote
Die israelische Armee äußerte ihr "Bedauern" über den Tod der Zivilisten in Tyrus. Das Militär bedauere diesen Verlust, erklärte die Armee am Abend. Die Verantwortung trage jedoch die Hisbollah, die von dicht bevölkerten Gebieten aus Raketen auf Israel abfeuere.
Seit Beginn der Offensive am Mittwoch stieg die Zahl der Getöteten damit nach Angaben der libanesischen Polizei auf fast hundert. Rund 250 Menschen wurden verletzt.
Häfen angegriffen
Das israelische Militär teilte mit, es habe Verbindungsstraßen und Brücken zwischen dem Libanon und Syrien zerstört, um das Verschleppen seiner zwei entführten Soldaten nach Syrien zu verhindern. Auch Hafenanlagen wurden beschossen: Am Hafen der Hauptstadt Beirut schlugen zwei Raketen in den neu errichteten Leuchtturm ein.
Augenzeugen berichteten, der Hafen von Dschunjeh nördlich von Beirut sei ebenfalls bombardiert worden. Es handelte sich um den ersten israelischen Angriff in dieser vornehmlich von Christen besiedelten Region.
Zuvor hatten israelische Kampfflugzeuge bereits den Hafen der nordlibanesischen Stadt Tripoli unter Beschuss genommen und dabei Getreidesilos getroffen. Israels Armee teilte am Abend mit, sie habe sämtliche Radar-Installationen an der libanesischen Küste zerstört.
Hisbollah-Hauptquartier zerstört
Im Süden von Beirut wurde das neunstöckige Gebäude mit dem Hisbollah-Hauptquartier vollständig zerstört. Der israelische Einwanderungsminister Seev Boim hatte zuvor gesagt, Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah solle "bei der ersten sich bietenden Gelegenheit" getötet werden. Nasrallah hatte Israel am Freitagabend den "offenen Krieg" erklärt.
Davor hatte die israelische Luftwaffe Nasrallahs Haus und seine Büros im Süden von Beirut bombardiert, ohne den Generalsekretär der von Teheran und Damaskus unterstützten Hisbollah zu treffen. In der Schiitenstadt Baalbeck wurden zehn Menschen beim Angriff auf das Haus des führenden Hisbollah-Politikers Mohammed Jasbeck verletzt.
Raketen auf Tiberias
Der bewaffnete Arm der Hisbollah bekannte sich zu einem Raketenangriff auf Tiberias, bei dem drei Menschen verletzt wurden. Nach israelischen Armeeangaben explodierten in der Stadt mindestens acht Raketen. Zuvor war erneut ein knapppes Dutzend Katjuscha-Raketen der Hisbollah im Norden Israels eingeschlagen. In Israel wurden seit Mittwoch vier Menschen getötet.
Zum Schutz der Hafenstadt Haifa brachte die israelischen Streitkräfte Patriot-Abwehrraketen in Stellung. Das Abwehrsystem kann zwar keine Katjuscha-Raketen zerstören, aber es bietet nach Angaben der Streitkräfte Schutz vor Boden-Boden-Raketen.
Suche nach Soldaten
Die israelische Kriegsmarine suchte derweil nach drei Soldaten, die als vermisst gelten, nachdem eine von der radikal-islamischen Hisbollah-Bewegung abgeschossene Rakete am Freitagabend ein vor der libanesischen Küste liegendes israelisches Schiff in Brand geschossen hatte.
Die Leiche eines vierten Soldaten konnte geborgen werden. Nach israelischen Militärangaben hatte ein Marschflugkörper vom Typ C-802 aus iranischer Produktion das Schiff getroffen. Israelische Schiffe haben eine Seeblockade vor dem Libanon errichtet.
Moskau: Alle Seiten müssen an Verhandlungstisch zurückkehren.Im eskalierenden Nahost-Konflikt hat der russische Verteidigungsminister Sergej Iwanow von der Hisbollah ein sofortiges Ende der Raketenangriffe auf Israel verlangt. Entführungen und anderer Terrorakte seien unannehmbar, sagte Iwanow am Samstag am Rande des G8-Gipfels in St. Petersburg.
Zugleich verurteilte Iwanow die militärischen Angriffe Israels auf Objekte im Libanon als unverhältnismäßig. Andere Staaten drohten in den Konflikt hineingezogen zu werden. Alle Seiten sollten an den Verhandlungstisch zurückkehren, forderte der stellvertretende russische Ministerpräsident.
Bush: Syrien ist Drahtzieher
US-Präsident George W. Bush wiederum stellte am Rande des G-8-Gipfels Syrien als Drahtzieher der eskalierenden Gewalt im Nahen Osten an den Pranger. "Wir wollen ein Ende der Gewalt", sagte der US-Präsident. "Um das kurzfristig zu erreichen, muss die Hisbollah die Waffen niederlegen und aufhören, Israel anzugreifen."
Er forderte die syrische Führung eindringlich auf, in diesem Sinne auf die Hisbollah Druck auszuüben: "Wir sind zutiefst beunruhigt über den Tod unschuldiger Menschen. Syrien muss seinen Einfluss auf die Hisbollah geltend machen."
Ex-UN-Ermittler: Syrien wusste BescheidDer ehemalige UNO-Sonderermittler Detlev Mehlis geht davon aus, dass die syrische Regierung in die Entführung der beiden israelischen Soldaten durch die radikale Hisbollah-Miliz eingeweiht war.
"Aus meiner Kenntnis der Situation bezweifle ich, dass die Hisbollah die Entführung ohne zumindest Kenntnis syrischer Regierungskreise durchgeführt hat", sagte der Berliner Oberstaatsanwalt dem "Tagesspiegel am Sonntag". Mehlis hatte im Auftrag der Vereinten Nationen bis zum vergangenen Januar das Attentat auf den früheren libanesischen Ministerpräsidenten Rafik Hariri im Februar 2005 untersucht.
31 Österreicher unterwegs nach Zypern. Drei Kinder offenbar noch im Libanon.Angesichts der anhaltenden israelischen Bombardierung bereiten die europäischen Regierungen die Evakuierung ihrer Bürger aus dem Libanon vor. Ein Konvoi aus neun Bussen mit Ausländern, darunter 31 Österreicher, hat am Samstag im Nordlibanon die syrische Grenze erreicht.
Geringes Risiko
Wie der österreichische Botschafter in Beirut, Georg Mautner Markhof, im ORF-Radio sagte, sei das damit verbundene Risiko gering, da der Konvoi "sichtbar" sei und Israel über den Transport verständigt wurde. Die Ausländer sollen über Latakia nach Larnaka auf Zypern ausreisen.
Drei österreichische Kinder, die sich zu einem Familienbesuch in Sidon (Saida) im Südlibanon aufhielten, haben, wie der Integrationsbeauftragte der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, Omar el Rawi, der APA mitteilte, den Anschluss an den Konvoi infolge Kampfhandlungen auf der Strecke zwischen Sidon und Beirut verfehlt - mehr dazu in wien.ORF.at.
Auch eine 26-jährige Studentin aus Scheibbs saß am Samstag noch in Beirut fest. Sofern es die Lage erlaubt, soll sie am Sonntag in Sicherheit gebracht werden - mehr dazu in noe.ORF.at.
Allein 20.000 Franzosen
Frankreich gab am Samstag bekannt, dass es die Evakuierung seiner Staatsbürger einleite. Die Zahl der Franzosen im Libanon einschließlich von Touristen und Geschäftsreisenden wird auf etwa 20.000 geschätzt.
Eine sichere Ausreiseroute gibt es nach der israelischen Bombardierung des internationalen Flughafens von Beirut und der israelischen Seeblockade nicht.
Per Autobus nach Damaskus
In Paris erklärte der französische Außenminister Philippe Douste-Blazy, es sollten Autobusse und Autos organisiert werden, um die Menschen auf dem Landweg in die syrische Hauptstadt Damaskus und von dort in die jordanische Hauptstadt Amman zu bringen.
Evakuierungszentrum auf Zypern
Auf Zypern solle ein Evakuierungszentrum eingerichtet werden. Am Sonntag solle eine Fähre mit 800 bis 1000 Plätzen für Fahrten zwischen Beirut und der Mittelmeerinsel einsatzbereit sein.
Die Marine sei alarmiert und es stünden sowohl Militär- als auch Zivilflugzeuge in Bereitschaft, um französischen Bürgern bei der Ausreise zu helfen, sagte Premierminister Dominique de Villepin.
"Nicht auffallen"
Im deutschen Außenministerium hieß es, die Sicherheitslage werde permanent überprüft und man bereite sich auf alle Szenarien vor. Die britische Regierung hat alle ihre Staatsbürger im Libanon aufgerufen, sich auf die Flucht vorzubereiten.
Angesichts der anhaltenden militärischen Gewalt sollten sich die auf rund 20.000 geschätzten Briten "auf eine Abreise mit kurzer Vorwarnung" einstellen, berichtete die BBC am Samstag. Zudem sollten sie versuchen, "nicht aufzufallen", riet das Foreign Office.
Auch USA bereitet Ausreisen vor
Das US-Außenministerium bereitet Pläne zur Evakuierung der etwa 25.000 Amerikaner aus dem Libanon vor. Außenamtssprecher Sean McCormack betonte aber in Washington, dass die Amerikaner die Sicherheitssituation derzeit selbst abschätzen müssten.
Die Außenminister der Arabischen Liga haben auf einer Sondersitzung in Kairo die Intervention des Uno-Sicherheitsrates gefordert, um eine Eskalation der Kämpfe im Nahen Osten zu vermeiden. Der Friedensprozess sei gescheitert, erklärte Generalsekretär Amr Mussa.
Kairo - "Das gesamte Verfahren sollte jetzt zur vollständigen Überholung an den Uno-Sicherheitsrat zurückverwiesen werden", sagte Mussa nach der Tagung. Dort müsse die ganze Situation von vorn erörtert werden, fügte er hinzu. "Wenn auch der Sicherheitsrat versagt, weiß niemand, was kommen wird", so Mussa weiter. Nach der Eskalation in den vergangenen Tagen sei der gesamte Friedensprozess im Nahen Osten tot.
In einer gemeinsamen Erklärung verurteilten die Außenminister die israelischen Angriffe auf den Libanon als "brutale Aggression", die dem Völkerrecht widerspreche. Im Verlauf der Sitzung waren aber auch deutliche Differenzen unter den arabischen Staaten sichtbar geworden: Ägypten, Jordanien und Saudi-Arabien ließen Kritik am Vorgehen der libanesischen Hisbollah-Miliz durchblicken, die mit der Entführung israelischer Soldaten die Angriffe ausgelöst hatte. Diese Staaten warfen der Miliz "Abenteurertum" vor. Andere arabische Länder unterstützten hingegen das Vorgehen der Hisbollah.