umgedreht ist eher richtig, glaube ich- die USA mögen zwar derzeit nicht das glänzendste Bild abgeben, aber sie haben die besten Aussichten für eine Konjunkturerholung- siehe auch die heutigen guten Daten. Im Gegensatz dazu bietet zwar D nach außen ein tolles Bild, aber durch die Bindung an den Euroraum gibt es kaum noch Möglichkeiten zur Beseitigung der Schuldenkrise, jedenfalls keine, die D nicht Unsummen an Geld kosten werden. Und zu den Eurobonds gibt es nach meiner Auffassung keinerlei Alternative, wenn der Euro gerettet werden soll- und genau das will die Großindustrie mit ihren politischen Vertretern mit aller Macht. Die Einführung von Euro- Bonds würde zwar nicht die Schulden weghexen, aber schlagartig die Krisensituation bereinigen, da dann gleichermaßen alle Euro- Staaten für alle Euroland- Schulden garantieren würden, was die ersehnte Sicherheit für die Finanzmärkte bringen würde. Das Gute daran ist, dass sich die Refinanzierungszinsen für die Schuldenländer (Griechenland, Spanien, etc.)dadurch stark verbilligen würden, während für D, welches derzeit mit den niedrigsten Refinanzierungszins zahlen muss, sich diese Zinsen eben auf das dann für alle gleiche Zinsniveau anheben würden (ca. um 2%, was in der Summe natürlich Milliarden ausmachen würde). Die Mehrkosten tragen aber auch wieder die Steuerzahler. Das ist der Industrie natürlich eher Wurst, weil ja mit dem Euro alle Vorteile einer Währungsunion bleiben. Aber das Wahlvolk äugt schon argwöhnig auf unsere fröhlichen Politiker- das mögen die gar nicht- die muddeln lieber unbeobachtet- und so tun sie nun erstmal so, als wären sie gegen Eurobonds....., aber wie lange noch? Fazit: Für den Steuerzahler sind Eurobonds schlecht, für den Aktienmarkt wären sie prima. An den Aussichten der Citi ändert sich so und so nichts, lediglich die Zeitspanne des Erreichens der genannten Kursziele würde sich ohne Eurobonds etwas verlängern. In diesem Sinne- alles wird gut!
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