Bewundernswert, wie "gut" die schlechten news zur zeit unterdrückt werden. Kann aber, wie ich heute bereits geschrieben habe, durchaus rein subjektiv von mir gesehen sein. Denn wäre ich long, würde ich dinge dinge sicherlich ganz anders sehen.....
Was solls, es lebe die "schreibfreiheit" (siehe onkel wulf und bild)
mfG ath
Wer hat Angst vor diesem Mann? Raketen, Brennstäbe, Blockaden - das Ahmadinejad-Regime will Stärke zeigen und manövriert sich dabei ins globale Aus. Der Westen reagiert gereizt, der Iran steht mit dem Rücken zu Wand - eine Gefahr für die Welt? "Es riecht nach Ärger", meinen die Iraner selbst.
Foto © ReutersPräsident Mahmoud Ahmadinejad: Provokateur, Wahnsinniger, Diktator - er setzt alles auf eine Karte Der Iran hat die letzte Phase seines Manövers am Persischen Golf "Stärke" genannt. Und die will der Gottesstaat den Weltmächten auch in der jetzigen Krise vermitteln. "Einschüchtern kann uns keiner, wir werden nicht einen Zentimeter kürzer treten", sagt Präsident Mahmoud Ahmadinejad.
Die von den USA gesetzlich beschlossenen neuen Sanktionen gegen die iranische Zentralbank, die auch den Ölexport und damit das Haupteinkommen des Landes betreffen, kann der Iran nicht einfach ignorieren. Genauso wenig die milliardenschweren Waffendeals der USA mit den Golfstaaten Saudi-Arabien und Vereinigte Arabische Emirate, die derzeit nur einen einzigen Grund haben können: den Iran.
"Wir wollen die für Öltransporte wichtige Meerenge von Hormuz nicht blockieren, sollten aber unsere Interessen dort gefährdet werden, würden auch die Interessen anderer Staaten (am Golf) gefährdet", sagt der Marine-Vizekommandeur Mahmoud Moussavi.
Atomprogramm schwebt über Konflikt Die Straße von Hormuz am Persischen Golf bietet Teheran derzeit das effektivste Druckmittel. Eine Blockade könnte 40 Prozent des globalen Seetransports von Erdöl gefährden. Zur Drohkulisse gehören Marschflugkörper und ballistische Raketen, die nach iranischen Angaben derzeit im Manöver erfolgreich getestet wurden. Dazu wird propagandawirksam behauptet, die Reichweite der Lenkwaffen seien vergrößert worden.
All dies würde es nicht geben, wäre da nicht der Streit um das iranische Atomprogramm. Die Weltmächte wollen eine Einstellung der Urananreicherung im Iran, Teheran lehnt dies ab und will stattdessen internationale Anerkennung für sein Atomprogramm, einschließlich der Urananreicherung. Das lehnen die Weltmächte ab, weil sie die Urananreicherung als Vorstufe zur Fertigung von Kernwaffen ansehen.
"Der Iran weiß, dass man in den Atomverhandlungen auf keine Kompromisse eingehen kann, daher will das Land durch militärische Stärke und Weiterentwicklung des nuklearen Know-hows die andere Seite zu Kompromissen zwingen", sagt ein Politologe in Teheran. Der Iran hat auch schon den nächsten nukleartechnischen Durchbruch verkündet. Iranischen Wissenschaftlern soll es gelungen sein, einen eigenen Kernbrennstab zu produzieren und in einem Forschungsreaktor in Teheran einzusetzen.
"Es riecht nach Ärger" Diese Kernbrennstäbe brauchen bis zu 20 Prozent angereichertes Uran, was Iran derzeit angeblich ohne weitere Mühe produzieren kann. "Wir wollen das ja alles nicht, aber wenn es keine internationale Zusammenarbeit gibt, dann machen wir es halt selber", sagt Außenminister Ali-Akbar Salehi. Die Weltmächte hatten vorgeschlagen, dass Russland und Frankreich iranisches Uran auf 20 Prozent anreichern und zu Kernbrennstäben verarbeiten. Aber bisher kam es darüber zu keiner Einigung. "Wir hören aber damit sofort auf, sobald wir sie vom Ausland bekommen", verspricht Ahmadinejad.
Allmählich wird das Säbelrasseln auch für die Menschen im Iran Grund zur Sorge. "Diesmal scheint es ernst zu sein", sagt Mohsen S., ein Student in Teheran. Für den pensionierten Bankier Kazem M. sind US-Sanktionen gegen die Zentralbank, Ölembargo und Hormuz-Blockade neue und gefährliche Dimensionen. "Ich bin ja immer Optimist gewesen, aber diesmal riecht es nach Ärger", sagt er pessimistisch
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