"Dieser ganze Budenzauber, bei dem es um nichts anderes als die Pflege von Eitelkeiten in der verkorksten deutschen Medienbranche ging, hat den Staat - also uns alle - mehr als 10 Mio und Herrn Schmidt 2 Mio EUR gekostet..."
Da muss ich Dir zustimmen. Vor allem bei der Formulierung "verkorkste Medienbranche", in der sich ja auch Gewächse wie MAXX und BOXX und eine Menge Dilettanten tummeln. Die Einzelheiten dazu, Gründe, Abgründe, Hintergründe würden einen eigenen Thread füllen. Ich hatte bei den meisten Leibesübungen in Sachen Privat-TV immer den Eindruck, dass auf lange Sicht das Diktat der Betriebswirte und Controller, überzogene Renditevorgaben und allzu knappe Vorgaben beim ROI den Niedergang diverser Senderprojekte maßgeblich beeinflusst haben und es noch immer tun.
Dem Streben nach höchstmöglicher Vermarktung setzen die je nach Land, Kultur und inneren Strukturen unterschiedlich geprägten Sehgewohnheiten und Verhaltensmuster enge Grenzen. Was in Deutschland, in Österreich und Schweiz an den Mann und die Frau zu bringen ist, muss in anderen Regionen noch lange nicht funktionieren.
Ich bin öfters im Ausland und schaue recht häufig DW....mit wachsendem Unbehagen, zumal ich den Produktionsbetrieb hinter den Kulissen gut einschätzen kann. ChannelD damals war vom Konzept her eine Gefahr für die Deutsche Welle und letztere saß am längeren Hebel, womit wir auch bei der Politik wären. Ob Channel D auch wirklich funktioniert hätte, könnte man fragen. Technisch ja, contentmäßig möglicherweise, aber ein tragendes Erlösmodell, ich weiß nicht. Jedenfalls nicht auf die Schnelle.
Ok, waren nur so ein paar Gedanken, nach Deinem Einwurf, Züri. Kataster
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