""""...wie wärs denn z.B. mit der Ukraine...Zuckerfabriken in Vinnitsa und Luka-Meleshkivska...in Deutschland alles platt machen und aus Kostengründen in der Ukraine anbauen und verarbeiten"""""
na, sicherlich nicht ganz ernst gemeint dein vorschlag.
mit Sicherheit würde die Mehrheit (über 50% von sdz ist ja bekanntlich in besitz der Bauern) dagegen stimmen. man sollte sich einmal den Ursprung und die Idee sdz zu gründen vor augen nehmen. die Idee war doch, dass die Landwirte sich einer Interessengemeinschaft(SZVG) "unterwerfen", die wiederum mehrheitlich und einflussbestimmend an der südzucker(ag) beteiligt ist.
die "organisierten" Landwirte haben so Jahrzehnte ihre Produkte für sie einer vorteilhaften preisgarantie unterworfen. das ganze wurde, auch auf grund der starken Lobby der Landwirte vom deutschen staate und später sogar über eg Verordnungen quasi subventioniert. nun gerät dieser schutz ins wanken und die Landwirte wissen quasi nicht, wie sie weiterhin rentabel zuckerrübenanbau in dt. betreiben können. im eigentlichen sinne hat ja nicht sdz den Landwirten die ankaufspreise vorgegeben, sondern die Landwirte haben indirekt, da ja mehrheitseigentümer bestimmt, zu welchen verträglichen Marktpreisen sie bereit wären zu produzieren.
dies ändert sich nun ab 2017 doch durch wegfall der eg Richtlinien.
kein Landwirt hat derzeit auch nur eine vage Vorstellung von den marktabläufen ab 2017. ich habe bedingt durch mein invest bei k+s recht regen kontakt mit Landwirten. alle Bauern, die teilweise zuckerrübenanbau betreiben investieren nicht mehr in Gerätschaften, als auch ankauf von zuckerrübenkontigenten, sondern sind bereit auf andere für sie dann rentierlichere früchte umzustellen.
was nützen derzeitig möglicherweise gute Kennzahlen, wenn sie für die zukunft nicht fortgeschritten werden können. was nützen jetzt die interessantesten buchwertbetrachtungen, wenn die werte (maschinenparkt, verarbeitungsstätten) künftig nicht mehr ausgelastet wären?
die frage wird doch sein:
wie kann man nach 2017 konkurenzfähig bleiben. mit dem bisherigen geschäftsmodell n. m.m. nicht.
in vielen Betrachtungsweisen, die hier veröffentlicht werden, geht man einfach von einem wirtschafts- oder marktzyklus aus, der nach einer zeit X, wie bei Zyklen üblich, wieder dreht und entsprechend verbesserungen der Marktlage mit sich bringt. die lage bei sdz stellt sich, zumindest für mich anders dar.
hier wird durch aufheben von (indirekten) Subventionen, in form von Schutzzöllen eine standortstratgie in frage gestellt. sicherlich hat sdz auch bedingt durch den Standort dt. und technischen vorsprung Vorteile gegenüber dem Wettbewerb, nur das war bisher ja auch schon. für mich ist die Gretchenfrage:
wie wird entgegengewirkt und wie lurkrativ wird das Geschäft nach 2017 noch sein können. Ergebnisse wie die letzten jahre schliesse ich zumindest aus.
wie immer meine pers. Betrachtungsweise.
aber nun soll es für mich gut sein, werden mich wieder meinen invests widmen.
allen investierten wünsche ich, dass meine zweifel haltlos sind und sdz zu alter stärke zurückfindet.
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