Wäre schön gewesen, hätte Zeit Online gleich zu Beginn erwähnt, dass es allesamt ?emeritierte Professoren sind, also Professoren die sich so langsam von ihren universitären Pflichten verabschiedet haben. Aber das ist ja nicht so schlimm.
Schlimmer ist es, was diese Professoren in ihrer Pressemitteilung als ?Empfehlung? formuliert haben. Leider haben sie es erschwert einzelne Abschnitte des Textes zu kopieren, was ich sehr komisch finde, aber auch das ist ok. Man kann ja lesen.
Ich fasse es mal zusammen: sie empfehlen ... reden, reden, reden, verzögern, labern, analysieren, sabbeln.
Man möge umfassende ?Wirkungsnalysen und Abwägungen möglicherweise kontraproduktiver Effekte? durchführen, und das dann eben im Rahmen der ?Nationalen Plattform Elektromobilität?.
Da frage ich mich als Nicht-Professor und Laie, warum diese ?Wirkungsanalysen? nicht bereits seit 20 Jahren fertig sind? Hatten sie Besseres zu tun? Elektromobilität ist ja nichts Neues, darüber wird seit über ZWANZIG LANGEN JAHREN diskutiert.
Sie wollen also zu deutsch verzögern und auf die Bremse treten. Durch die Mühlen der Bürokratie so lange durchquetschen, bis nix mehr daraus wird.
Sind sie denn blind? BEVs sind bereits Realität. Sie machen sich lächerlich.
Wen wollen sie damit eigentlich schütten? Ihre eigenen Interessen? Die der deutschen Automobilindustrie? Oder die der Bürger? Wäre es Letzteres, müssten sie schon längst fertige Wirkungsanalysen aus ihren Schubladen ziehen.
Mal schauen, was Wikipedia über diese nationale Plattform weiß, wer also da mitspielt.
Also: festhalten: ?Die Nationale Plattform Elektromobilität (NPE) ist ein Beratungsgremium der deutschen Bundesregierung zur Elektromobilität. Sie setzt sich aus Spitzenvertretern der Industrie (10 Mitglieder), Politik (6), Wissenschaft (3), Verbänden (3) und Gewerkschaften (1) zusammen.?
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Nationale_Plattform_Elektromobilität
Zu Deutsch: weitgehend die Menschen und Organisationen, denen wir es zu verdanken haben, dass seit Jahren nur geschwätzt wird, und nahezu nichts Konstruktives dabei herausgekommen ist. Ein Alibi Gremium, das der Verhinderung der Elektromobilität dient.
Zweifel? Schaut, wer da drin sitzt:
Mitglieder: Martin Brudermüller (BASF SE) Roland Busch (Siemens AG) Joachim Damasky (VDA) Jochen Flasbarth (BMUB) Klaus Fröhlich (BMW AG) Ulrich Grillo (BDI) Jörg Hofmann (IG Metall) Stefan Knirsch (Audi AG) Joachim Reichert (Gemeinsame Geschäftsstelle Elektromobilität der Bundesregierung) Leo Schulz (Gemeinsame Geschäftsstelle Elektromobilität der Bundesregierung) Georg Schütte (Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung) Norbert Verweyen (Innogy|innogy SE) Achim Wambach (Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung Mannheim) Thomas Weber (Daimler AG) Frank Welsch (Volkswagen AG) Karsten Wildberger (E.ON SE) Matthias Wissmann (VDA)
Tatsächlich: Alle da. Man lässt die Fleischer diskutieren, ob vegetarische Nahrung sinnvoll ist. Realsatire. Und diese schlau3! 15 Professoren sehen das nicht? Was für eine Verlogenheit.
Zu Deutsch: Die Verhinderer, Bremser, und mit Ausi, BMW, Daimler, diejenigen, die für jahrelangen Stillstand gesorgt haben - und mit VW auch jahrelang betrogen haben.
Was für eine verlogene Strategie. Da haben also 15 emeritierte Professoren zwar mit Mühe Haare in die BEV Suppe konstruiert - und empfehlen ERNSTHAFT, dass die Diskussion von einem ?Gremium? geführt wird, in dem neben den Herstellern von Drecksautos auch Mit E.On einer der Energieversorger mit am Tisch sitzt, der zuvor Jahrzehntelang regenerative Energien ausgebremst hat.
Diese 15 emeritierten Professoren sollten sich schämen. Es fällt mir schwer zu glauben, dass sie dieses Schreiben ohne 40 Silberlinge formuliert haben.
Was für ein Sumpf. Ich kann gar nicht ausdrücken, wir mich das anwidert.
Unso schlimmer ist es, dass davon kein Wort im Zeit Online zu lesen war. Die Nationale Plattform Elektromobilität wird einfach unterschlagen. Dafür wird aber so ein wirklich dummdreistes Argument erwähnt, dass hohe Beschleunigung die Straßen beschädige.
Ein LKW beschädigt sie Straße so stark wie 10.000 PKW (die Zahl habe ich beim ADAC mal aufgeschnappt) - und die entdecken die schädliche Wirkung von Beschleunigung ausgerechnet bei BEV.
Unglaublich dreist. Verlogene Lobbyarbeit. Erschreckend widerlich.
Am Ende schädigen diese Professoren dadurch den Wirtschaftsstandort Deutschland.
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