Kanadische Autogewerkschaft fordert Rettungspaket für Autobosse Von Keith Jones 26. November 2008 aus dem Englischen (19. November 2008) Die Regierung Kanadas und die Landesregierung des Bundesstaats Ontario haben führende Minister des Kabinetts zwecks "Lagesondierung" nach Washington und Detroit gesandt. Hintergrund ist die Sorge, dass die US-Regierung ihr geplantes Hilfspaket in Höhe von 25 Milliarden Dollar für die "Großen Drei" (General Motors, Ford, Chrysler) an die Bedingung knüpfen könnte, "amerikanische Arbeitsplätze" zu erhalten. Zu befürchten wäre eine unverhältnismäßig starke Senkung ihrer Produktion in Kanada und damit der massive Verlust von Arbeitsplätzen.
Diese Woche treffen sich Industrieminister Tony Clement und Ontarios Wirtschaftsentwicklungsminister Michael Bryant mit Mitgliedern der US-Regierung und des Kongresses sowie mit wichtigen Managern aus der Autoindustrie. Sie wollen herausfinden, ob und wann das geplante Hilfspaket bewilligt wird, und beraten über die Möglichkeit eines gemeinsamen Kanada-US-Nothilfeprogramms für die drei Autoriesen, die am Rande des Bankrotts stehen.
Bisher hatte sich Kanadas konservative Regierung den Forderungen der liberalen Regierung Ontarios, der Manager aus der Autoindustrie und der Gewerkschaft CAW widersetzt, die schon lange nach größerer finanzieller Unterstützung für die Branche riefen.
Letzte Woche jedoch deuteten Premierminister Stephen Harper, Finanzminister Jim Flaherty und Tony Clement an, dass ein Rettungsprogramm nicht ausgeschlossen sei. Obwohl der starke Fall des kanadischen Dollars und die Stützung der Banken mit mehreren Zehn-Milliarden-Dollar öffentlicher Finanzmittel zum "Auftauen" der Kreditmärkte den Fahrzeugherstellern bereits einen großen Schub gegeben habe, so der Finanzminister.
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