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Arena will mit Bundesliga groß ins Pay-TV-Geschäft
Die Arena Sport Rechte und Marketing GmbH war bisher wohl nur wenigen Sportfans bekannt. Jetzt ergatterte das Unternehmen die Pay-TV-Rechte für die Fußball-Bundesliga. Wie es bis zur kommenden Saison die technische Voraussetzung für die Übertragung schaffen will, ist noch unklar.
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München - Arena ist kein David, der sich gegen den Goliath Premiere durchgesetzt hat. Hinter dem Unternehmen steckt der Kabelnetzberteiber Unity-Media. Insgesamt versorgt er nach eigenen Angaben über Ish in Nordrhein-Westfalen, iesy in Hessen und Tele Columbus mit Sitz in Hannover rund sieben Millionen Haushalte in Deutschland. In diesem Jahr hatte Unity immerhin einen Umsatz in Höhe von 427,2 Millionen Euro. Rund 240 Millionen Euro konnte Arena angeblich für die Live-Übertragungsrechte der Bundesligaspiele für die nächsten drei Jahre zahlen.
Kameras im Kölner Stadion: Der Premiere-Receiver kann weiterbenutzt werden Großbildansicht REUTERS Kameras im Kölner Stadion: Der Premiere-Receiver kann weiterbenutzt werden Im Pay-TV-Bereich ist das Unternehmen bisher allerdings doch ein Zwerg. Die Abonnentenzahlen sind mit etwas mehr als 100.000 vergleichsweise gering. Der Bezahlsender Premiere kann immerhin auf einen Kundenstamm von 3,4 Millionen Zuschauern verweisen. Mit den Bundesliga-Übertragungsrechten wollen die Kabelnetzbetreiber jetzt aber ganz groß ins Pay-TV-Geschäft einsteigen.
Die Reichweite der drei Anbieter reicht bislang allerdings nicht aus, um die der Deutschen Fußball Liga (DFL) zugesagte flächendeckende Versorgung der Fußballfans sicherzustellen. Daher muss sich Arena/Unity Media nach Verbündeten umsehen. Als natürlicher Partner gilt in Branchenkreisen der Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland (KDG). Beide Seiten bestätigten auch Gespräche. "Die Akteure kennen sich. Es gibt Möglichkeiten der Kooperation", sagte ein KDG-Sprecher. "Natürlich sprechen wir mit der KDG", ergänzte ein Unity-Sprecher. Verträge seien aber noch nicht unterschrieben.
Die KDG verfügt derzeit zwar mit rund 320.000 Abonnenten beim Pay-TV über nicht einmal ein Zehntel der Kunden von Premiere, die Verbreitung ist jedoch größer als bei den drei kleineren Anbietern von Unity. Derzeit versorgt KDG knapp zehn Millionen Haushalte in 13 Bundesländern. Schnell anschließbar sind nach Angaben des Unternehmens insgesamt 15,3 Millionen Haushalte.
Außer der KDH hat sich inzwischen sogar Premiere für eine Kooperation mit dem neuen Rechteinhaber Unity Media angeboten. Bisher gebe es zwar keine Kontakte, erklärte Premiere-Chef Georg Kofler. Aber natürlich sei Premiere offen für Gespräche über die Übernahme von Unterlizenzen. Die Übertragung der Bundesliga war für das Unternehmen ein zentrales Standbein, die Aktien hatten nach der überraschenden Entscheidung der DFL dramatisch an Wert eingebüßt. Premiere hatte nach eigenen Angaben mehr als 300 Millionen für die Pay-TV-Rechte geboten.
Nicht mehr als 20 Euro por Monat
Wie genau das künftige Fußball-Angebot der Kabelnetzbetreiber aussehen könnte, wollte der Sprecher von Unity Media noch nicht sagen. Es werde jedoch garantiert, dass jeder Fußballfan die Chance hat, sich die Spiele anzusehen. Arena plane, das breite Publikum anzusprechen, fügte eine Sprecherin hinzu. "Wir wollen in den breiten Massenmarkt einsteigen und das Produkt Bundesliga nicht so klein und exklusiv halten wie Premiere."
Preislich muss sich Arena ohnehin an genaue Vorgaben des DFL halten. "Teil der Vereinbarung ist, dass die Fußball-Übertragungen bei dem neuen Pay-TV-Partner sowohl über Kabel als auch über Satellit gewährleistet ist und nicht mehr als 20 Euro pro Monat kosten", erklärte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert.
Voraussetzung für den Empfang ist außerdem wie bei Premiere ein Digital-Receiver mit einer entsprechenden Smartcard. Premiere-Kunden könnten allerdings ihren Receiver weiter verwenden, erklärte eine Unity-Media-Sprecherin. Lediglich die Smart-Card für den Zugang müsste möglicherweise ausgetauscht werden.
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