Premiere gilt seit Monaten als Übernahmekandidat. Als potentieller Käufer wird die Kabelgesellschaft KDG gehandelt.
Deshalb bleiben Zum Start der neuen Fußballsaison am 11. August die TV-Geräte möglicherweise für viele Haushalte schwarz. Einem Zeitungsbericht zufolge werden voraussichtlich Millionen von Haushalten von Live-Übertragungen ausgeschlossen sein. Der neue Bundesliga-Bezahlsender Arena kann sich nicht mit Kabel Deutschland (KDG) über die Einspeisung in dessen Kabelnetz einigen, berichtet das "Handelsblatt". "Es kann sein, dass es zum Saisonstart keine Bundesliga für unsere Kunden gibt", bestätigte ein Sprecher des größten deutschen Kabelkonzerns, der bundesweit knapp zehn Millionen Haushalte in 13 Bundesländern versorgt.Dadurch kommt auch die DFL in Bedrängnis. "Die Sponsoren finden es nicht lustig, wenn Arena mit nicht einmal 200.000 Abonnenten in die nächste Bundesliga-Saison startet", hieß es in Branchenkreisen. Druck auf ihren neuen Geschäftspartner Arena könne die DFL aber nicht ausüben, da im Vertrag lediglich eine Abdeckung von 40 Prozent aller Haushalte gefordert wird. Arena selbst gibt sich jedoch gelassen: "Wir gehen davon aus, dass es zu einem Abschluss kommt", sagte eine Sprecherin des Bezahlsenders am Montag. Dafür setzt sich auch die DFL ein. "Wenn ich Kunde der KDG wäre und könnte die Bundesliga nicht live über Arena sehen, würde ich kündigen", sagt DFL-Präsident Werner Hackmann dem Handelsblatt. "Der KDG liegt unseres Wissens ein attraktives Angebot von Arena vor. Nun ist die KDG am Zug", ergänzt DFL-Geschäftsführer Christian Seifert. Bislang hatte der Bezahlsender Premiere die Bundesligaspiele live übertragen. Ende letzten Jahres hatte die Deutsche Fußball-Liga (DFL) die Live-Rechte an der Bundesliga aber an Arena verkauft.
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