Gegenüber dem Vorjahr ist die Gesamtzahl der Straftaten um 8 Prozent auf 332'452 gestiegen. Sie liegt aber noch klar unter dem Höchsstand von 1991 (359'201) und ist in etwa gleichhoch wie im Jahre 1998. Die Zunahme ist zu fast 90% auf die Zunahme beim Diebstahl zurückzuführen. Zunahmen waren 2003 zu verzeichnen bei Veruntreuung, Raub, Geldwäscherei, Vergewaltigung, Körperverletzung, Diebsathl, Freiheitsberaubung und Entführung. Auf einen Höchsstand von 55 Prozent angestiegen ist der Anteil ausländischer Täter. Rückläufig entwickelten sich Tötungsdelikte, Gewalt und Drohung gegenüber Behörden, Betrug und was besonders erfreulich ist, die Jugendlichen begingen weniger Straftaten.
Gesamtbeurteilung: Die polizeilich registrierte Kriminalität entwickelt sich in der Schweiz relativ konstant, mit Schwankungen innerhalb einer gleichbleibenden Bandbreite. Nach dem Höchsstand von 1991 nahmen die Gesamtzahlen eher ab, allerdings mit einem Zwischenhoch 1997/98. In den letzten 2 Jahren 2002/03 war wieder ein Anstieg zu verzeichnen. Die Gesamtzahlen sind stark durch die Entwicklung beim Diebstahl geprägt, der gegen 90 Prozent der registrierten Straftaten ausmacht. Angestiegen sind die Anzeigen zu Gewaltdelikten. Die Tötungsdelikte blieben jedoch konstant, im Jahr 2003 waren sie sogar leicht rückläufig. Der Frauenanteil liegt regelmässig um 15 Prozent, der Anteil der Minderjährigen um 20 Prozent (zuletzt rückläufig). Ermittelte Personen mit anderer als Schweizer Nationalität machten in den letzten jahren um 50 Prozent aus, 2003 ist der Anteil auf 55 Prozent angestiegen. Nach den bisherigen Untersuchungen dürfte der rekord-hohe Ausländeranteil vor allem auf Personen ohne Schweizer Wohnsitz sowie auf Asylsuchende zurückzuführen sein. Befürchtet wird, dass durch die Osterweiterung der EU und die Oeffnung deren Grenzen, die Zahl der ausländischen Straftäter weiter zunehmen wird.
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