Eine Straftat vortäuschen weil man besoffen und/oder ohne Geld zu spät nach Hause kommt und Angst vor seiner Alten hat ist ja schon billig. Aber Täter bzw. Zeugen, die es gar nicht gab gezielt zu belasten ist das Letzte, dazu gehört schon ein gehöriges Maß an krimineller Energie. Hat die Frau das Geldgeschenk eigentlich schon zurückgegeben oder zumindest an eine Organisation gespendet, die sich um wirkliche Opfer kümmert und nicht um falsche Helden. http://www.osterlaender-volkszeitung.de/aktuell/content/49661.html Die Ermittler haben nun Zweifel, ob sich der Fall überhaupt wie bisher angenommen zugetragen hat. "Das angeblich überfallene Kind wurde noch nicht ermittelt", sagte Oberstaatsanwalt Bernd Vogel gegenüber LVZ-Online. Ein gegen einen 19-Jährigen beantragter Haftbefehl wurde abgelegt, weil kein dringender Tatverdacht vorgelegen habe. Die Frau, so Vogel, wollte den Mann bei einer Lichtbildvorlage wiedererkannt haben. Er habe aber für den Zeitpunkt der beschriebenen Tat ein Alibi vorweisen können. Der Fall war von Beginn an mysteriös. Die junge Frau hatte erst neun Tage nach dem Vorfall die Tat bei der Polizei angezeigt. Die Ermittler gingen ihrerseits erst Ende November mit einem Fahndungsaufruf an die Öffentlichkeit. Rechtsmediziner hatten es nach damaligen Aussagen der Polizei ausgeschlossen, dass die Frau sich selbst die Verletzungen zugefügt hat. Im Mittweidaer Rathaus blieben die neuen Erkenntnisse zunächst ohne Wertung. "Das haben wir nicht zu kommentieren", sagte Udo Göckeritz. Er leitet seit Montag die neu eingerichtete Stabsstelle zur Extremismusbekämpfung. Dort sollen gemeinsame Aktionen von Stadt, Vereinen und Streetworkern gebündelt werden. "Viele Leute haben uns nach dem Vorfall Briefe und E-Mails aus ganz Deutschland geschickt", sagte Göckeritz. Darin seien die Bürger der Stadt beschimpft und vorverurteilt worden. Jetzt zeige sich, dass ein vorschnelles Urteil nicht weiterhelfe. |