Die Alterung der Gesellschaft bringt das ganze Gesundheitswesen auch hier an den Anschlag und es ist eine ständige Baustelle und es passieren sicher viele unschöne Dinge in der Pflege und Versorgung, das Personal ist aber auch am Anschlag.
Ist das Glas halb lehr oder halb voll? Denn heute gibt es viele Methoden und Medikamente usw. gegen allerlei Krankheiten, an denen man noch bis vor kurzem starb und man gibt mehr und mehr Geld auch aus für den älteren Teil der Bevölkerung.
Doch begleitete ich ein wenig eine betagte Person bis zum Tod. Sie hatte dann zunehmende Demenz aber war sich dessen bewusst, weinte oft deswegen, sie wolle nicht mehr. Als man bei ihr innere Blutungen feststellte, wollten die Ärzte weitere Abklärungen machen, es war wohl ein Krebs, sie sprach sich deutlich dagegen aus, sie wolle nicht die ihr verbleibende Zeit bei Ärzten und im Spital verbringen. Sie hatte auch schon lange eine Patientenverfügung, die lebensverlängernde Massnahmen ausschloss im Falle, dass sie nicht mehr urteilsfähig wäre, wollte nur Medikamente gegen die Schmerzen und den Blutverlust. Einen Exit wollte sich auch ausdrücklich nicht.
Doch wurde sie gegen ihren Willen mehrmals zu weiteren Abklärungen im Altenheim abgeholt bis die Verwandten einschritten, sonst wäre sie gegen ihren Willen operiert worden, denn die Ärzte und Spitäler füllen öfter ihre Kapazitäten gerade mit Patienten, die sich nicht mehr wehren können, die arbeiten ja auf eigene Rechnung und das ist lukrativ.
Sie ist dann eines Tages einigermassen friedlich gestorben in Anwesenheit einer Verwandten.
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