Die starke Alterung der Gesellschaft, alle wissen schon lange davon, doch ein Konzept dazu gibt es nicht wirklich. Wachstum und Fortschritt, auch des allgemeinen Wohlstandes und der sozialen und gesellschaftlichen Entwicklungen, begleitete die jetzige ältere Generation, seit sie auf der Welt ist. So ist es schwer eine Welt mit weniger Wachstum, und allenfalls weniger Wohlstand, sich vorzustellen. Schrumpfen ist nicht vorgesehen. So werden auch allerlei Konzepte gestrickt, wie es wieder zu mehr Wohlstand und Wachstum kommen solle.( mehr Schulden oder mehr Arbeitszeit usw.) Aber es ist vielleicht wie mit dem Klimawandel, den man kaum stoppen kann, vielleicht etwas abbremsen, aber, wohl oder übel, damit versuchen muss zu leben. Die heutigen Menschen in der westlichen Welt, wir, verkonsumieren mehr Ressourcen, mehr Energien, mehr Nahrung, mehr Dienstleistung, mehr Medikamente usw. usw. sind mobiler und haben all diese digitalen Möglichkeiten der Kommunikation, Information, Unterhaltung und werden im Schnitt älter als jemals Generationen zuvor. Doch sie lebten auch ihre Leben mit allem drum und dran, waren wohl weder allgemein viel unglücklicher noch waren ihre Leben viel sinnloser, obwohl sie vieles nicht hatten, was man heute als Voraussetzung versteht und das alles während tausenden von Jahren. Umbrüche und Krisen gab es auch zuhauf in der Vergangenheit, selten war eine ganze Generation verschont davon, wie die jetzige westliche ältere Generation. Es handelt sich also kaum pauschal um die armen Alten, was die Parteien und Politiker gerne etwas so darstellen, denn es ist auch die treuste und grösste Wählerschicht, doch es ist eher eine historisch gesegnete Generation und zudem im Schnitt viel wohlhabender als die Generationen welche sie finanzieren. Was kommen wird weiss niemand, aber das Leben geht wohl weiter. Unzufriedenheiten und Enttäuschungen haben ihren Ursprung auch in Erwartungen und die sind wohl allgemein recht hoch. Niemand will was hergeben, niemand auf etwas verzichten und trotzdem soll alles besser werden für alle. Am Ende steht wohl auch immer die Verteilungsfrage, doch auch da sollte man sich ja bewusst sein, dass nicht alle Menschen auf der Welt so viel vom Kuchen abbekommen wie die westlichen Gesellschaften und deren Menschen, wir und doch übertönt das Jammern manchmal den ganzen Schmaus.
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