Doktore, die UBS-Analyse liefert Argumente, Fakten, Einschätzungen usw. Das ist jedoch alles "Garnier-Werk" wie die Petersilie auf einem bestellten Omelett.
Der erste Schluss, den ich aus der Analyse ziehe, ist, dass UBS offensichtlich Intel-Aktien hält. Womöglich wurden diese im Tief gekauft. Vielleicht gibt es aber auch Altbestände, die weit über jetzigen Kursen erworben wurden. Die Analyse, die vom Timing her gut in die technische Korrektur ab dem Tief bei 16,85 USD platziert wurde, dient offenbar dazu, den gegenwärtigen Aufwärtstrend zu stabilisieren und einen weiteren Rücksetzer zu vermeiden.
Fakt ist jedoch, dass die nächsten Zahlen aller Voraussicht nach sehr schlecht ausfallen werden. Die Lager werden zurzeit zu Tiefstpreisen geleert, die neue Core-Serie ist größtenteils noch nicht auf dem Markt. Würde UBS jetzt nicht mit der positiven Analyse den Kurs stützen, drohte ein charttechnischer Absacker unter 16,85 Dollar, den UBS offenbar vermeiden will (dann könnten zuviele Kleinanleger hinschmeißen und den Kurs "versauen").
Es ist daher müßig, sich über die (oftmals hirnrissigen) Argumente und Prognosen in solchen Analysen große Gedanken zu machen.
Ich schätze, dass die Intel-Aktie - wie auch Goldman Sachs vermutet - nach den schlechten Zahlen am 19. Juli einen "final sell-out" erleiden wird, bei dem der Boden bereinigt wird. Dabei gehen alle "Margin-Clowns" baden, die auf Kredit gekauft hatten und dann zu Tiefstkursen aus ihren Positionen rausliquidiert werden. Dies schafft die Grundlage für nachhaltigere Anstiege. Der Rücksetzer nach den nächsten Zahlen ist daher die ideale Einstiegs- oder Nachkauf- Gelegenheit. Optimal kauft man immer dann, wenn andere zu Tiefstkursen verkaufen MÜSSEN.
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