Ökonomisch stehen deutsche Unternehmen in Konkurrenz zu anderen in aller Welt. US-Konzerne haben Energiekosten, die ca. 5 Mal niedriger sind als in D. China erhält billiges russisches Gas und setzt massiv auf Kohle (inkl. Stromerzeugung).
Die Folge ist, dass deutsche Unternehmen, solange sie die deutschen Horrorpreise für "grüne Energie" zahlen müssen, wirtschaftlich nicht mehr konkurrenzfähig sind. Großunternehmen sind jedoch flexibel. Konzerne operieren meist weltweit, und sie reagieren auf die CO2-Planwirtschaft, indem sie hierzulande Werke schließen (allein Continental hat heute 3000 weitere Mitarbeiter entlassen) und neue Werke in anderen Ländern errichten, in denen sie weniger oder keine CO2-Abgaben zahlen müssen, nicht von überbordender Bürokratie schikaniert werden sowie günstigere Löhne und niedrigere Steuern vorfinden.
Dieser laufende Firmen-Exodus führt zur Deindustrialisierung Deutschlands - und das hat auch einen ökonomisch-sozialen Rattenschwanz: Die Zahl der Arbeitslosen liegt erstmals seit langem wieder über 3 Millionen. Merz hielt Scholz und Habeck kürzlich im TV-Quartett vor, dass Deutschland sich "in der schlimmsten Wirtschaftskrise seit Bestehen der Bundesrepublik" befinde, und dass die Wirtschaftspolitik von Scholz und Habeck dafür ursächlich verantwortlich sei.
Es stellt sich daher ebenso dringend wie zwingend die Frage, ob es wirtschaftlich angesichts zahlloser Firmenpleiten und -Abwanderungen, Massenarbeitslosigkeit, Dauerkrise durch teure Energie sowie den resultierenden sozialen Folgekosten - wirklich ratsam und verantwortbar ist, am deutschen CO2-Wesen die Welt genesen zu wollen.
Die aktuelle deutsche Umweltpolitik mag ja ökologisch vorbildlich sein, womöglich sogar weltweit führend. Das nützt aber alles nichts, wenn als dafür zu zahlenden Preis die Wirtschaft den Bach runtergeht. Dann stellen sich am Ende auch die Wähler quer, die das rotgrüne Großexperiment ausbaden müssen. In USA hatte das in den 1990 Jahren bereits Bill Clinton erkannt: "It's the economy, stupid!"
Nach diesem länglichen Vorspann darf sich der geneigte Leser dein Bonmot noch einmal auf der Zunge zergehen lassen:
#495: "Eine Logik, die nicht gerade von Weisheit geprägt ist, denn untätig zu sein, weil andere untätig sind, ist ein wie ich finde, sehr bequemer Ansatz."
Das ist grotesk verkürzt angesichts der wirtschaftlichen und sozialen Folgekosten.
Die Unternehmen wandern übrigens nicht aus Schikane oder Böswilligkeit ab, sondern es geht ihnen schlichtweg ums Überleben (z. B. Thyssen Stahl). Auch die deutsche Autoindustrie, die von Brüssel mit Abgaben für CO2-Flottenverbrauch drangsaliert wird, hängt tief in der Krise. Selbst der staatsnahe Konzern VW sah sich gezwungen, Tausende Mitarbeiter zu entlassen und Werke in D. zu schließen.
Was in D. - und übergreifend in Brüssel - letztlich gelaufen ist und noch läuft, ist grüne Planwirtschaft, bei der fachfremde Ideologen wie Habeck, der irrsinnigerweise Wirtschaftsminister geworden ist, die Wirtschaft mit grünen Utopien vor die Wand fahren. Kein Wunder, dass die Grünen nächsten Sonntag gemäß Prognossen nur noch 12% der Wählerstimmen erhalten werden.
Man darf der Demokratie wirklich dankbar sein, dass sie den Wählern die Möglichkeit gibt, sich mit einem Kreuz auf dem Papier von einem Kreuz im ökonomischen Nacken befreien zu können.
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