http://www.finanznachrichten.de/...es-halbjahr-mit-verlust-ab-016.htm Beate Uhse schließt erstes Halbjahr mit Verlust ab - Strategische Neuausrichtung als Lifestyle-Unternehmen wird forciert - Neue Prognose für 2010 Flensburg, 13. August 2010. Konnte der Erotikkonzern Beate Uhse mit Umsätzen in Höhe von 55,3 Mio. Euro und einem positiven Vorsteuergewinn von 860 Tausend Euro das erste Quartal noch planmäßig abschließen, musste zur ersten Jahreshälfte ein kräftiger Gewinneinbruch hingenommen werden. Das operative Ergebnis (EBIT), das in der Vorjahreshälfte ein Plus von 686 TSD Euro auswies, fiel auf minus 6,1 Mio. Euro zurück. Die Umsätze sanken auf 96,0 Mio. Euro gegenüber 109,5 Mio. Euro im letzten Jahr und liegen damit in etwa auf Planungsniveau. 'Wir werden die Neuausrichtung unseres Konzerns mit noch größerer Vehemenz forcieren', kommentiert COO und Vorstandssprecher Serge van der Hooft die Situation, 'denn unsere Strategie ist richtig'. Mit der Gewinnung neuer Zielgruppen, der Erweiterung seines Produktprogramms und dem Aufbau neuer multimedialer Vertriebswege hat der Konzern schon früh die Gegenoffensive eingeleitet, um das ehemals margenträchtige und inzwischen stark schrumpfende DVD-Geschäft und die Konkurrenzangebote kostenloser Filme im Internet aufzufangen. Bettwäsche und Kameras ergänzen Liebesspielzeug und Dessous Die im Herbst 2009 erstmals angebotenen Produktkategorien aus den Bereichen Heimtextilien und Elektronik werden erstaunlich gut angenommen. 'Schon heute machen sie 13 Prozent unseres Versandgeschäfts aus und entwickeln sich erfreulich', bestätigt Jan Boddaert, Chief Marketing Officer im Beate Uhse Vorstand. Auch der Anteil der Online Bestellungen konnte deutlich auf inzwischen 46 Prozent der Umsätze verbessert werden. In Deutschland lagen die Bestellquoten aus dem Internet in den Monaten Mai und Juni sogar über Plan. 'Wir positionieren uns zunehmend als Vollsortimenter der Erotik im E-Commerce.' Das Sortiment in softe und harte Angebote aufzuteilen und in getrennten Katalogen anzubieten, wurde hingegen von den Kunden nicht angenommen. Die Umstellung des Katalogkonzepts war Hauptauslöser für den Umsatzeinbruch auf 44,4 Mio. Euro (HJ 09: 49,2 Mio. Euro) und hatte die drastische Verringerung des Vorsteuergewinns von 4,4 Mio. Euro auf minus 1,9 Mio. Euro zur Folge. Dies trifft den Konzern umso härter, da der Versand der größte, schnellste und wichtigste Wachstumsmotor im Unternehmen ist. Internet trotz schwierigem Marktumfeld mit Gewinn Der gesamte Internet-Auftritt von Online-Shop und erotischen Unterhaltungsangeboten bis zur Präsentation der Shops wurde komplett überarbeitet. Seit Juli ist die neue Webseite live und präsentiert sich unter den Marken Beate Uhse, Pabo, Christine le Duc und Adam & Eve in allen elf Ländern in einem modernen und frischen Look. Die neue Internet-Präsenz dokumentiert den Wandel zum erotischen Lifestyle-Unternehmen und bietet die ganze Welt der Erotik unter einem Dach. Damit hebt sich Beate Uhse von den Angeboten der klassischen Erotikindustrie ab und setzt deutliche Akzente gegenüber den kostenlosen Content-Angeboten von YouPorn&Co. Mit Qualität und Seriosität hat sich der Entertainment-Bereich ein eigenes Profil geschaffen und konnte in einem schwierigen und heißumkämpften Marktumfeld mit margenstarken Angeboten seine Vorjahresgewinne um 11,6 Prozent auf 714 TSD Euro verbessern. Die Umsätze blieben mit 5,4 Mio. Euro gegenüber 6,2 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum stabil. Konzentration auf zukunftsträchtige Shoppinglagen Der Einzelhandel blieb weiterhin vom Preisbewusstsein und der Kaufzurückhaltung der Konsumenten belastet. Erfreulich entwickeln sich hingegen die modernisierten Shops in City-Lage, mit denen genau die Zielgruppen erreicht werden, die als die Kunden 'von morgen' identifiziert wurden: junge Paare und die neue Frauengeneration. Im Rahmen der weiteren Restrukturierung werden die Filialen auf ihre Tragfähigkeit genau untersucht, um sich von den Objekten zu trennen, die nicht in die Zukunft passen. Die seit 2008 eingeleitete Verkleinerung des Filialnetzes auf nunmehr 258 in elf Ländern wirkte sich auf die Umsätze aus, die mit 26,6 Mio. Euro um 3,6 Mio. Euro hinter denen des Vorjahreszeitraums zurückblieben. Unter dem Einfluss des stark schrumpfenden DVD- und Kabinengeschäftes sanken die Gewinne weiterhin auf minus 1,3 Mio. Euro (HJ 09: -0,4 Mio. Euro). Optimierung der Großhandelslogistik Das Großhandelslogistik-Zentrum in Almere bei Amsterdam wurde auf ein Voice-Picking System umgerüstet. Bestellungen werden mit noch größerer Genauigkeit und Effizienz verarbeitet und innerhalb Europas in 24 Stunden ausgeliefert. Das bedeutet eine signifikante Verbesserung der Serviceleistungen und die Stärkung der weltweiten Marktführerschaft, die Scala seit dem Gründungsjahr vor 40 Jahren für sich beansprucht. Dennoch konnte sich der Großhandel den Schwierigkeiten der Branche nicht entziehen. Das notleidende DVD-Geschäft wirkte sich in dreifacher Hinsicht auf Umsatz und Ergebnis aus: geringere Margen, niedrigeres Auftragsvolumen und schlechtere Bonität der Kunden als Folge der schlechten Konjunkturlage in der Erotik-Branche. Mit Umsätzen in Höhe von 19,7 Mio. Euro (HJ 09: 49,2 Mio. Euro) und einem Verlust von 2 Mio. Euro (HJ 09: -0,9 Mio. Euro) bleibt die Situation unbefriedigend. Prognose für 2010 angepasst Aufgrund der aktuellen Entwicklung im zweiten Quartal 2010 nimmt der Vorstand seine Jahresprognose für 2010 zurück. 'Die traditionell schwachen Sommermonate stehen noch bevor und die Kluft ist zu groß, um noch aufgeholt zu werden', begründet Serge van der Hooft die Entscheidung. Ohne mögliche Sondereffekte eingerechnet wird zum Jahresende ein negatives Ergebnis zwischen 6,5 und 8 Millionen Euro bei Umsätzen in Höhe von 204 bis 208 Millionen Euro erwartet. Der Prozess der Neuausrichtung ist zeitintensiver als ursprünglich angenommen. 'Um realistisch zu sein: der Umkehrtrend zum Lifestyle-Unternehmen für Erotik wird aus heutiger Sicht noch zwei Jahre beanspruchen', betont van der Hooft abschließend. Geschäftsbericht 2009 und 6-Monatsbericht 2010 stehen online unter www.beate-uhse.ag Diese Presseinformation enthält vorausblickende, in die Zukunft gerichtete Aussagen. Diese beruhen nicht auf historischen Fakten, sondern auf unseren aktuellen Planungen, Schätzungen und Annahmen. Darüber hinaus enthalten sie Ausführungen zu unseren Überzeugungen, Erwartungen und den daraus resultierenden Annahmen. In die Zukunft gerichtete Aussagen haben demnach nur Gültigkeit an dem Tag, an dem sie gemacht wurden und wir übernehmen - außer den gesetzlichen - keine weiteren Publizitätspflichten. 13.08.2010 23:30 Ad-hoc-Meldungen, Finanznachrichten und Pressemitteilungen übermittelt durch die DGAP. Medienarchiv unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de
|