Senat akzeptiert keine Nachforderungen der Walter Bau-AG
BERLIN (dpa-AFX) - Berlin lehnt Nachforderungen der insolventen Walter Bau-AG für die Modernisierung des Olympiastadions ab. 'Das sind unbegründete Wunschträume', sagte Andreas Berr, Projektchef der Bauverwaltung für das Olympiastadion am Freitag. Die Baukosten müssten sich um einen zweistelligen Millionenbetrag sogar reduzieren, da auf Extras wie ein mobiles Dach im Westbereich der Arena verzichtet worden sei. Berr reagierte damit auf einen Bericht der 'Süddeutschen Zeitung' (Freitag), wonach die Insolvenzverwalter zusätzlich bis zu 28 Millionen Euro verlangen. Mit dem Geld will die Walter Bau-AG unter anderem Aufwendungen für baubeschleunigende Maßnahmen an dem noch nicht komplett fertig gestellten Stadion decken. 'Man kann kein Geld für eine Beschleunigung fordern, dann aber den Termin für die Übergabe nicht einhalten', sagte Berr. Das Unternehmen habe sich verpflichtet, bis zum 31. Dezember 2004 ein schlüsselfertiges Stadion für 242 Millionen Euro zu übergeben. Der Baukonzern argumentiert der Zeitung zufolge, er habe die Verzögerungen nicht zu verantworten. Die Bauverwaltung erwartet harte Auseinandersetzungen mit den Insolvenzverwaltern und rechnet nicht mit einer kurzfristigen Einigung. Das 74 220 Zuschauer fassende Olympiastadion war von dem Konzern für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 modernisiert worden. Das Stadion soll langfristig in privater Regie und nicht von der Stadt betrieben werden. Bevor Walter Bau Insolvenz anmeldete, war das Unternehmen Partner in der Betreibergesellschaft Olympiastadion Berlin GmbH./hns/DP/tav Quelle: DPA AFX
|