heute schon der Beginn:
hier die Nachrichtenlage:
Rebound-Chance?
Trotz der \"illegalen\" und zum Teil wahrscheinlich ungesetzlichen Machenschaften im Zusammenhang mit der DBVI-Aktie darf man eines nicht vergessen. Der Handel mit Aktien ist und wird immer mit einem gewissen Risiko verbunden sein. Normalerweise ist dieses Risiko eng verbunden mit dem Wertverlust einer Aktie. Aber auch die Insolvenz einer Bank, verbunden mit dem Aktiengeschäft, zählt zu diesen Risiken. Einlagegarantie hin oder her.
Daß die überwiegende Mehrheit der Aktienkäufe über VWL abgewickelt wurden zeigt einzig und allein, daß die Privatbank Reithinger gezielt Anleger suchte, die sich über die Risiken bei Aktiengeschäften nicht bewußt waren. So waren z.B. auch die \"Vertreter/Agenten\" einfache Menschen ohne Kenntnisse der Materie. Oft Arbeitslose oder verkrachte Existenzen die mit hohen Provisionen gelockt wurden. Diese widerrum \"überzeugten\" Verwandte, Freunde und Bekannte mit fragwürdigen Gewinnversprechungen, ihre VWL\'s in DBVI-Aktien anzulegen. Man kann hier schon fast von einem beabsichtigten Schneeballsystem sprechen. Daß es sich hierbei schon fast um einen legaliserten Diebstahl handelt, nutzt dem Geschädigten herzlich wenig. Die Vertragsabschlüsse waren zum größten Teil legal. Ein neuerliches OLG-Urteil, daß sich auf ein früheres BGH-Urteil bezieht, sieht lediglich eine Entschädigung für solche Anleger vor, die ihre Anteile über einen Kredit finanziert haben und vom \"Vertreter/Agent\" falsch oder unvollständig informiert wurden.
Gewonnen haben allerdings tausende von Anlegern trotzdem - an Erfahrung!
Was bleibt, ist die Faust in der Tasche und die Hoffnung, ein Herr Thannhuber möge einem doch bitte mal irgendwo über die Füße laufen.
\"Warum sollte ich das tun?\" werden jetzt viele fragen. Naja, wenn man schon u.U. ein paar tausend Euro verloren hat, dann spielen 100 oder 200? im Vergleich auch keine Rolle mehr aber man erhält sich immerhin die Chance, daß die Aktie irgendwann wieder an Wert gewinnt.
Daß diese \"Minimalchance\" auf einen Rebound nicht unbedingt mit Blauäugigkeit zu tun hat zeigt die Tatsache, daß die Schrannenhalle in München, die zu den Objekten der DBVI AG zählt, in diesem Jahr voraussichtlich erstmals einen zweistelligen Millionengewinn ausweisen wird. Wenn man sich nun die anderen Objekte der DBVI AG betrachtet, wird man feststellen, daß diese eher konservativ vermarktet sind. Z.T. langfristige Miet-/Pachtverträge bei diesen Objekten gewährleisten einen soliden Wertbestand für die nächsten Jahre. In Anbetracht der Tatsache, daß die Wertbereinigung noch nicht abgeschlossen ist, wird es wohl, wenn überhaupt, noch einige Zeit dauern bis die Aktie wieder eine Chance zur Wertsteigerung bietet. Auch die noch vorhandenen Anteile des Herrn T. stellen ein gewisses, zugegebenermaßen unkalkulierbares Risiko dar.
Aber - sind Aktien nicht immer ein Risiko?!
Mein Fazit: Wer im Besitz von DBVI-Aktien ist, der hat eh schon viel Geld verloren!
Deshalb gilt für mich: Halten!!
Lucky Madura
Quelle: Wallstreet 14.09.07
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