(ich) zum Bullen konvertiert, gibt es von Mr. Market fast vorhersehbar eins auf die Mütze. "Schuld" ist Fed-Chef Ben Bernanke mit seinen zins-bullischen Kommentaren, die auf US-Aktien drücken (und dazu der heutige PPI-Anstieg um 0,3 % in der Kernrate). Andererseits trieb Bernanke damit auch den Dollar hoch, so dass nach Intels heutigem Round-Trip von 19,65 USD über 20,32 und dann zurück auf 19,65 (nachbörslich) für die Frankfurter Käufer zumindest 1 % Kursgewinn aus dem Dollar-Anstieg überblieb. Außerdem sind wir immer noch 0,11 USD über dem Schlusskurs von Freitag. (Manche Charttechniker sehen in einem solchen starken Intraday-Anstieg mit Rücksetzer eine sog. "Power-Box", die weitere Kursanstiege wahrscheinlich macht.)
US-Kommentatoren meinen, dieser Rückgang der Indizes sei nötig, um den Bruch aufwärts durch die langjährigen Widerstände nachhaltiger zu gestalten. Würde es immer nur pausenlos bergauf gehen, drohten irgendwann massive Gewinnmitnahme. Bei diesen kleineren Angst-Rücksetzern werden jedes Mal schon im Vorfeld einige schwache Halter rausgewaschen. Kommen danach neue Hochs, halten sich diese besser. Besonders bullisch ist die Stimmung jedenfalls nicht. Dies spricht für eine Fortsetzung der Rallye.
Ich war heute abend zum Sport und bin nicht gerade erheitert, diesen hässlichen Intraday-Reversal vorzufinden. Hoffen wir mal das Beste. Bernanke wird spätestens nach drei weiteren Erhöhungen auf dann 5,25 % Schluss machen. Spätestens dann sollte die Erleichterungs-Rallye kommen. Im März 2000 lag der US-Zinsatz über 6 % - d. h. 5,25 % sind im Vergleich sogar noch "mäßig".
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