PRO: "If we execute murderers and there is in fact no deterrent effect, we have killed a bunch of murderers. If we fail to execute murderers, and doing so would in fact have deterred other murders, we have allowed the killing of a bunch of innocent victims. I would much rather risk the former. This, to me, is not a tough call."
John McAdams - Marquette University/Department of Political Science, on deterrence
frei übersetzt: Wenn wir Mörder hinrichten und es in der Tat keine Abschreckungswirkung gibt, haben wir eine Gruppe von Mördern getötet. Wenn wir es versäumen, einen Mörder hinzurichten, und er tötet noch ander unschuldige Opfer, haben wir es erlaubt das es passiert.
CONTRA:
Zahlreiche Befürworter der Todesstrafe argumentieren, dass diese als Abschreckung diene. Dies zeigt lediglich die Unwissenheit der Öffentlichkeit über Verbrechensursachen, ein Straftäter macht das Begehen eines Verbrechens nicht von der Androhung der Todesstrafe abhängig, wie zahlreiche Statistiken beweisen. Studien der USA zeigen, dass sich die Mordrate in Staaten mit Todesstrafe nicht von Staaten ohne Todesstrafe unterscheiden. Weiters konnte man in zahlreichen Untersuchungen keinen Zusammenhang zwischen der Abschaffung der Todesstrafe und der Zunahme der Mordrate feststellen - im Gegenteil! Eine Studie aus dem Jahr 1983 untersuchte die Anzahl der Morde in 14 Ländern nach der Abschaffung der Todesstrafe: die Mordrate nahm um ca. die Hälfte ab! Eine New Yorker Studie über Morde aus dem Jahr 1980 zeigt , dass zwischen 1903 und 1963 nach jeder Hinrichtung eine Zunahme um zwei Morde pro Monat erfolgte (Quelle: Amnesty International). Ursachen für Verbrechen liegen vielmehr in der Armut, der sozialen Ungerechtigkeit, schlechten Wohnbedingungen, Arbeitslosigkeit, sowie in der ansteigenden Drogenkriminalität. Weiters ist das Argument der Abschreckung nicht auf Täter, die unter Drogeneinfluß stehen, im Affekt handeln oder Geisteskranke anwendbar. Besser und humaner wäre es, Maßnahmen zur Verbrechensprävention und der Rehabilitation und Unterstützung von Straftätern zu setzen, als auf die Todesstrafe als abschreckende Strafe zu "vertrauen".
Ein oft gehörtes Argument ist auch: "Wenn ein Mensch einen meiner Angehörigen tötet, soll er selbst sterben". Dies ist ein Rachebedürfnis der Gesellschaft, zu vergleichen mit dem Prinzip "Auge um Auge, Zahn um Zahn". Aber wieso verbietet der Staat das Töten und nimmt sich selbst das Recht heraus töten zu dürfen? Die Todesstrafe stellt auch für die Angehörigen des Täters ein unermeßliches Leid dar, sie sind nicht an dem Verbrechen schuld und werden "mitbestraft". Dieser Satz von Albert Camus sollte einem auch zu denken geben: Die Todesstrafe ist "der vorsätzlichste Mord, mit dem kein geplantes Verbrechen verglichen werden kann. Um einen Vergleich zu ziehen: Die Todesstrafe müßte einen Verbrecher bestrafen, der sein Opfer vorher genau über den Zeitpunkt seines Todes informieren würde und es von diesem Zeitpunkt an auf Gnade und Ungnade ausgeliefert wäre. Im gewöhnlichen Leben aber findet man eine solche Bestie nicht."
Das Argument einen Verbrecher lieber hinzurichten, als diesen jahrelang in den Gefängnissen zu ernähren und zu erhalten, ist schlichtweg falsch! Fakten aus den USA zeigen, dass eine Hinrichtung weit mehr kostet, als eine lebenslängliche Haftstrafe. So müssen in den Vereinigten Staaten zum Beispiel zweimal vier verschiedene Gutachten von Psychiatern, Geistlichen und Psychologen vor der Exekution erstellt werden. Dazu kommt, dass laufend Verfahren um Aufschübe geführt werden müssen. In Texas kostet ein Todesurteil durchschnittlich 2,3 Millionen $, dies ist ungefähr drei mal soviel, als ein Häftling kostet, der 40 Jahre lang in einer Einzelzelle eines Hochsicherheitsgefängnisses ist.
Manche Todesstrafenbefürworter argumentieren, dass diese Art der Bestrafung human ist - doch das stimmt mit Sicherheit nicht. Dies beginnt damit, das Todestraktinsassen oft zwanzig Jahre und länger auf ihre Hinrichtung warten, und eine so lange Zeit zu warten im Ungewissen wann und ob man hingerichtet wird, kann nicht angenehm sein. Doch auch die Hinrichtungsmethoden scheinen nur auf den ersten Blick human. Der Gefangene wird zuerst auf den zur Hinrichtung erforderlichen Körperstellen rasiert und anschließend auf dem Stuhl oder eine Bahre festgeschnallt. Unter den Augen von mehreren Zeugen wird schließlich die Hinrichtung vollzogen. Doch diese verläuft nicht immer problemlos. Es galt einmal der Grundsatz "Wer eine Hinrichtung überlebt ist frei", doch dies ist in der heutigen Zeit nicht mehr so. Misslingt eine Exekution wird sie solange wiederholt, bis der Häftling tatsächlich stirbt.
persönlich bin ich strikt gegen die Todesstrafe, wenn selbst betroffen würde ich evtl. ganz anders darüber denken, (oder doch nicht..?) ich weiß nur, daß ich persönlich von eigener Hand nicht in der Lage wäre, einen Menschen vom Leben zum Tode zu bfördern. (oder im Affekt doch..?) man glaubt sich gut zu kennen, und weiß im Grunde nicht, wie man, ich, in solch' einer Ausnahmesituation reagieren wird/werden.
unentschlossen, aule
P.S.: was sagen die Meinungsbildner No.1, die Welt-Religionen zur Todesstrafe: (für diejenigen, die das Thema wirklich interessiert) empfehle ich die AI - Site zum Thema: http://members.magnet.at/ai.dornbirn/rel-ts.htm
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