C.A.T. oil AGC.A.T. oil AG Datum/Zeit: 30.01.2015 10:38 Quelle: APA
Neuer CAToil-Großaktionär Dijols plant kein Squeeze-out Hauptversammlung Ende Februar - Dijols will sich zum Aufsichtsratsvorsitzenden wählen lassen - Expansion außerhalb Russlands und Kasachstans geplant - Firmensitz bleibt in Wien
Der französische Ölmanager Maurice Dijols, der im Vorjahr die österreichische Ölbohrfirma CAToil übernommen hat, plant nicht, den Streubesitz von 13 Prozent aus dem Unternehmen zu drängen. Einem Squezze-out erteilte er am Donnerstagnachmittag vor Journalisten eine Absage. Nach einer Hauptversammlung Ende Februar will Dijols Aufsichtsratschef werden und rasch einen neuen Vorstand ernennen.
Das bisherige Management hatte nach der feindlichen Übernahme durch Dijols geschlossen seinen Rücktritt mit 31. März 2015 erklärt. Für den neuen Vorstand hat Dijols bereits Vorstellungen, die neue Chefetage solle langjährige Erfahrung im Ölgeschäft haben, auch ein russisches Vorstandsmitglied kann sich der neue Großaktionär vorstellen. CAToil bohrt hauptsächlich für russische Ölkonzerne, zurzeit ausschließlich in Russland und Kasachstan.
Dijols will mit CAToil expandieren und das Geschäftsfeld verbreitern. "Eine gute Idee ist es, den russischen Firmen zu folgen", erklärte Dijols. Als Beispiel nannte er den Irak, wo Lukoil derzeit nach Öl bohrt. Der derzeit niedrige Ölpreis treffe CAToil nicht, da die Ölkonzerne nicht die Produktion einstellen, sondern nur die Suche nach neuen Ölfeldern zurückfahren. Auch der Verfall der russischen Währung macht Dijols keine Sorgen: "All unsere Umsätze und Kosten sind in Rubel, daher ist das keine große Sache." Von den Russland-Sanktionen sei CAToil nicht betroffen. Dijols glaubt trotz der Russland-Krise weiter an das Geschäft dort. Russland sei stark abhängig von der Ölindustrie, das Land könne sich daher nicht erlauben, die Produktion zu kürzen.
Am Firmensitz in Wien und der Börsennotiz in Frankfurt will Dijols festhalten. "Diese Kombination ergibt Sinn", so der frühere Russland-Manager des weltgrößten Ölfeldservicekonzerns Schlumberger. Das Börsenlisting und der Firmensitz in Europa verleihe CAToil Transparenz, meinte Dijols.
Zu den Hintergründen der feindlichen Übernahme durch seine Gesellschaft Joma Industrial mit Sitz auf den britischen Jungferninseln verwies er auf die Unterlagen zum Pflichtangebot. Den laufenden Rechtsstreit mit Anna Brinkmann innerhalb der CAT Holding wollte er nicht kommentieren. Die Option auf CAToil-Anteile habe er im Mai erhalten, über den Sommer habe er sich zur Übernahme entschieden.
(Schluss) pro/kan
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