ich halte an meinen Überzeugungen fest, dass
1. die JPS bei Freilassung/KE einen äquvalenten Wert nahe Nennwert erhalten werden (vermutlich erhalten die JPS-Halter im Zuge der KE junge Stammaktien, und zwar in einem Umfang entsprechend dem Nennwert der jeweiligen JPS). Bei den JPS winkt daher ab jetzigen Kursen eine Verzehnfachung.
2. Bei den Stammaktien ist nach wie vor unklar, ob sie hohes Kurspotenzial haben oder nicht (Der Threadtitel "Potential ohne Ende" bleibt daher fraglich.) Die Entwicklung hängt von Faktoren ab, auf die die Stammaktienhalter keinen Einfluss haben, weil sie in der Zwangsverwaltung über keinerlei Stimmrechte verfügen.
3. Regierung und FHFA sind gegenüber den Altaktionären (Stämme + JPS) feindlich eingestellt, wie ja auch der verlogene Lamberthprozess zeigte (den vor allem JPS-Halter führten). Dass die Jury den massiv aufgetischten Lügen nicht aufsaß, ist beachtlich und verdient höchsten Respekt. Ungeachtet dessen dürfte sich auch jetzt noch die latente Böswilligkeit der "Zwangsverwalter" fortsetzen, wenn auch vielleicht etwas weniger harsch.
4. Die JPS haben in der Zwangsverwaltung ebenfalls keine Stimmrechte, aber sie sind ein Stolperstein für die KE, weil sie nicht verwässert werden können. Regierung und FHFA müssen den JPS-Haltern daher im Zuge der KE ein akzeptables Angebot machen. Dieses können die Halter ausschlagen, falls es zu niedrig ist. (Das ist 2020 schon einmal passiert, als die Regierung/FHFA unter Mnuchin 30 % des Nennwertes angeboten hatten; die JPS-Halter hatten das damals abgelehnt). Es gibt zu jedem JPS klar ausformulierte Verträge, auf deren Einhaltung die Halter pochen können. Vertragsbestandteil ist, dass Veränderungen (Haircut oder Tausch in neue Stämme) nur mit Zwei-Drittel-Mehrheit der Halter erfolgen können.
5. Bei den Stämmen ist - wie grundsätzich bei allen Stammaktien - eine (starke) Kursverwässerung möglich, und in der Zwangsverwaltung sogar ohne Befragung der Halter. Die Stämme sind das unterste Glied der "Hackordnung". Und wie üblich kriegen die "Kleinen" am stärksten auf die Schnauze.
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Hier noch mal die Hackordnung (geordnet nach Macht/Einfluss):
1. Die Zeichner der jungen Aktien bei der KE. Von ihnen kommt ca. 60 % der zukünftigen Marktkapitalisierung, die bei ca. 300 Mrd. $ liegen dürfte. D.h. den neuen Zeichnern werden 180 Mrd. $ davon gehören. Dieses Geld geben sie nur, wenn "die Konditionen stimmen".
2. Das US-Schatzamt bzw. die US-Regierung, die mit den Special Preferred Shares (SPS), die zu 10 % Dividende berechtigt sind, an der Spitze der Aktionärspyramide stehen. Wenn die Regierung ihre SPS in alte Stammaktien umwandelt, wird sie ca. 30 % der finalen MK für sich vereinnahmen. Das sind etwa 90 Mrd. $.
3. Die JPS-Halter (es gibt ingesamt 39 JPS-Klassen). Die KE würde laut Mnuchin niemand zeichnen, wenn - nach Umwandlung der SPS in Stämme - die JPS als die ranghöchste (den neuen jungen Aktien übergeordnete) Schicht stehen blieben. Weil dann nämlich Konstellationen denkbar wären, in denen die (ranghöheren) JPS noch Dividende erhalten, die neuen Stammhalter hingegen nicht. Also müssen die JPS zwingend "weg" vor einer KE.
Mnuchin schlug deshalb Ende 2020 vor, die SPS der Regierung und die JPS zeitgleich in alte Stämme umzuwandeln. Laut JPS-Verträgen DÜRFEN die JPS aber nicht in Stämme umgewandelt werden, falls Regierung/FHFA dies verlangt. Sie KÖNNEN lediglich in (junge) Stämme umgewandelt werden, WENN sich dafür bei den JPS-Haltern die erforderliche Zweidrittelmehrheit findet. Ob diese sich findet, hängt wiederum von den Konditionen ab, die die bei der KE verhandelnden Parteien (neue Zeichner, Regierung, JPS) aushandeln. Die JPS haben hier durchaus Verhandlungsmacht. Stimmen sie nicht zu, kann eine KE nicht stattfinden.
Die JPS dürften etwa 10 % der finalen MK erhalten, was 30 Mrd. $ entspricht. Sie stehen zurzeit mit 33 Mrd. $ in den FnF-Bilanzen.
4. Die alten Stammaktien. Sie haben in der Zwangsverwaltung gar keine Mitspracherechte und können nach Belieben verwässert werden. Falls sie im Nachhinein gegen eine SPS-in-Stämme-Umwandlung klagen ("Takings"-Klage), würden sie am CoFC maximal den Kurswert der Altaktien am Tag vor der Umwandlung als Entschädigung erhalten - das sind nach heutigem Stand 90 Cents. Da es 1,9 Mrd. Altaktien gibt, muss die Regierung bei einem Verlust dieser Klage (fraglich, weil Scotus der Reg./FHFA 2021 praktisch Generalvollmacht erteilte) maximal 1,71 Mrd. $ (1,9 Mrd. x 90 Cents) Entschädigung an die Altaktionäre zahlen. Das ist Peanuts im Vergleich zu den 90 bis 100 Mrd. $ Gewinn, die ihr selbst die Umwandlung bringt.
Für die Stammaktionäre gäbe es somit am Ende die 1 bis 2 Cents, die nach dem SPS-Swap (+ etwaige Warrantsausübung) vom alten Kurs übrigbleiben, plus - mit Glück - die Summe aus dem dann folgenden Schadensersatzprozess ("Takings"-Klage vor dem CoFC), bei der es nach heutigem Kursstand maximal 90 Cents gäbe. Oder eben auch nur 50 Cents, falls der Kurs dort wieder hinfallen sollte. Und dies auch erst in zig Jahren.
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FAZIT: Die JPS haben als potenzielle Verzehnfacher ein höheres "Potenzial" als die alten Stammaktien.
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