da fehlt nicht viel zum Nazi, zumindest sind die Grundvoraussetzungen schon mal gegeben, d.h. Polemik, offensichtliche Bekennung zur Nationalität, nach außen hin "gelebter" Nationalstolz, Ablehnung Jener, welche diesen Nationalstolz nicht teilen wollen, Betrachtung von Einwanderer als "Nutztiere", Konfliktfixierung auf die Ungerechtigkeiten der "deutschen" Arbeitnehmerschaft, polemische Schuldzuweisung bestimmter Eliten, uvm.
Wem wundert es da, dass es nicht wenige Leute gibt, welche die AfD in der rechten Ecke sehen.
Indem man jedoch andere Parteien wie gar die CDU in die linke Ecke stellt (was völliger Unsinn ist), versucht man die AfD in die Mitte zu schieben.
In der Realität aber ist die CDU tendenziell rechtsneutral, die SPD linksneutral, die AfD rechts, die NPD rechtsextrem.
D.h. die AfD spiegelt letztendlich den rechtskonservativen Teil der Bevölkerung wieder, wie man ihn u.a. auch in der CDU findet, wie er sich jedoch in der CDU nicht soweit rechts entfalten kann, da neutrale und linksneutrale Kräfte dem entgegen stehen. So ist es ja kein Geheimnis, dass es in der CDU ebenfalls Fraktionen gibt, welche den Euroausstieg in Südeuropa, usw. fordern und Einwanderung wesentlich stärker regulieren wollen.
Ferner darf man nicht verkennen, dass sich vor allem in der CDU/CSU auch ehemalige NSDAP-Anhänger finden, welche nach 1945 vor allem in der CDU/CSU ihre Bestimmung fanden und die man in der rechts-außen-Fraktion vorfinden wird. Dies ist an sich nicht verwerflich und unnatürlich, spiegelt es eben einen Teil einer Normalverteilung wider, welche eben nicht nur aus einer Mitte besteht, sondern auch aus Randbereichen. Durch die AfD findet dieser rechtskonservative Teil nun wieder eine Plattform um rechtes (nicht rechtsextrem) Gedankengut zu verbreiten und darüber Macht auszuüben. Dies an sich ist ebenfalls nicht weiter schlimm und dramatisch, da Demokratie nunmal aus verschiedenen Positionen und Meinungsbildern besteht und dies auch zu respektieren gilt.
Die Gefahr die dabei jedoch entsteht ist in der fehlenden Rationalität menschlichen Verhaltens zu sehen, denn während die Mitte weitestgehend vom Pragmatismus und den alltäglichen Kauen harten Brotes lebt, nähren sich die Randbereiche vor allem durch Polemik, Emotionalisierung von Problemen und Konflikten, Schuldzuweisungen und Propagieren im Besitz der Allbefreienden Wahrheit und Lösung zu sein. Dies führt dazu, dass Menschen aus der Mitte an die Randbereiche gelockt werden und unter Umständen zuschnappen, vor allem dann, wenn die Mitte es verpasst hat, alle Bevölkerungsgruppen in ihrer täglichen Arbeit zu berücksichtigen, z.B. indem eine unzureichende Partizipation am Erfolg stattfindet, indem es an Transparenz und Ehrlichkeit mangelt, indem sozusagen das Vertrauen in die Mitte verloren geht.
Wenn dazu noch die Klugheit nicht ausreichend groß ist um den Lockmitteln der Polemik und Propaganda widerstehen und die Dinge nüchtern und emotional unverfälscht betrachten zu können, kann aus einer rechten Gesinnung schnell eine rechtsextreme Gesinnung werden, denn je länger die Mitte in ihrer Arbeit die breite Bevölkerung nicht mehr erreicht, desto anfälliger wird der Michel für extreme Positionen, welche in erster Linie auf Zerstörung aus sind.
Ein gutes Beispiel hierfür ist die Ukraine, welche genau diesen Weg gegangen ist. Dort hat die Politik und Regierung Janokowitsch die breite Masse nicht mehr erreicht und das Vertrauen verloren und indem Janukowitsch an der Macht kleben blieb, wuchs der Druck durch Rechtsextremismus, vor allem in jenen Bereichen, welche Janokowitsch am meisten vernachlässigt hat. http://de.wikipedia.org/wiki/...Vereinigung_%E2%80%9ESwoboda%E2%80%9C
Daher muss man aufpassen, dass aus der rechten Gesinnung keine Extreme werden. Die Gefahr ist jedoch angesichts der Regierung der letzten Jahre in Dtl. nicht wirklich gesunken, wenngleich Rechts- sowie Linksextremismus historisch betrachtet relativ gering ausfällt und eigentlich kaum eine Rolle spielt, zumindest noch.
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