nämlich der Unsicherheit und ihren Folgen einen interessanten Artikel im Handelsblatt: Forscher haben nämlich die Bedeutung von Unsicherheit für die Konjunktur analysiert. Danach kommt im Modell selbst bei Konstanz aller anderen wirtschaftlicher Daten bei völliger Unsicherheit zu einem starken Abfall des BIP. Aber jetzt kommt die gute Nachricht: Dieser Abfall nach der von der Unsicherheit produzierten Schockstarre löst sich sehr schnell wieder auf.
Basiert also der momentane Abschwung überwiegend auf Unsicherheit, wird der Spuk auch schnell wieder ein Ende haben. Meiner Meinung nach haben wir es überwiegend mit Unsicherheit zu tun, allerdings nicht nur. Wenn wir also ein V-Lösung haben, lauert eher die Gefahr, dass die Geldpolitik und Finanzpolitik überreizen. Bei der Geldpolitik sehe ich die Gefahr weniger, denn der Bernanke wird rechtzeitig das Geld wieder einfangen und die Zinsen erhöhen. Schwieriger ist es bei den Fiskalpolitiker - da muss man zwar jetzt sehr schnell klotzen, aber auch bereit sein das Klotzen rechtzeitig zu beenden, sodass mir eigentlich statt einfach nur 2 Billionen zu nennen die Aussage "bis zu 2 Billionen, wenn erforderlich" lieber ware und psychologisch wäre das auch besser.
Vom Bankensektor sehe ich kaum Gefahren. Der Staat scheisst die richtigerweise mit Geld zu und lässt sich dafür richtigerweise Aktien geben - und damit bluten über die Verwässerung die Bankaktionäre. Einzig, dass die Glaubiger der Banken dabei zu wenig bluten, ist der Wermutstropfen. Das geht aber meines Erachtens auch wenig über Erziehung, sondern hier hilft nur beinharte Regulierung - niemand hat wohl in der letzten fünf Jahre so massiv über extreme Bankfinanzierung von Hedge-Funds und Private Equity geschimpft wie Libuda.
|