www.mastertraders.de/trading/kursziele/id-563/...v-von-nur-24-kommen/ Senator Entertainment: Dank französischer Erfolgskomödie könnte der Filmverleiher auf ein 2012er-KGV von nur 2,4 kommen!Analyst: EURO am SONNTAG 10-2012 
Nach einem umfassenden Restrukturierungsprozess seit dem Jahr 2008 versteht sich die Senator Entertainment AG nunmehr als ein Unternehmen, das Fernseh- und Filmproduktionen selbst herstellt, co-produziert oder die Auswertungsrechte an fertigen bzw. angelieferten Filmen erwirbt und anschließend über alle Verwertungsstufen, d.h. im Kino, auf DVD, im Fernsehen und über die vielfältigen Verwertungsformen im Internet, möglichst eigenständig verwertet. Der Börsenwert der Berliner Gesellschaft beträgt aktuell knapp 19,5 Millionen Euro. Die letzten Geschäftszahlen veröffentlichte die Senator Entertainment AG im August 2011 anlässlich der Halbjahreszahlen. Auch wenn die Kennziffern damit schon ein wenig angestaubt sind, ging zumindest aus ihnen hervor, dass das lange Jahre schwer kriselnde und sogar zwischen 2004 und 2006 schon einmal pleite gegangene Unternehmen mittlerweile wieder einen fühlbaren Puls vorzuweisen hat. Der Umsatz konnte im Vergleich zur Vorjahresperiode um 15,2% von 11,4 auf 13,1 Millionen Euro gesteigert werden. Das Nachsteuerergebnis stieg um 78,9% von knapp 0,25 Millionen Euro auf 0,44 Millionen Euro. Wirklich für Furore sorgte in der letzten Zeit allerdings die Unternehmensmeldung vom 2. Februar. Senator Entertainment teilte darin mit, dank der französischen Komödie "Ziemlich beste Freunde" einen äußerst positiven Start in das Geschäftsjahr 2012 erzielt zu haben. Wie hoch die bereits nach 30 Tagen in den Kinos erreichte Zuschauerzahl von fast 3 Millionen einzuschätzen ist, verdeutlicht ein Blick in die Zwischenmitteilung der Gesellschaft zum 3. Quartal 2011. Darin sprach die Senator Entertainment AG davon, mit 14 bis Ende September 2011 in die Kinos gebrachten Filmen insgesamt 3,1 Millionen Besucher erreicht zu haben. Diese Zahl sei schon längst überholt. Mittlerweile sollen schon über 6 Millionen Zuschauer "Ziemlich beste Freunde" in deutschen Kinos gesehen haben, schreibt Lars Winter in EURO am SONNTAG. Und noch immer reiße der Besucherstrom nicht ab. Laut Aussage des Senator-Chefs Helge Sasse rechne der Filmverleih "in der Besucherstatistik" am Ende mit mehr als 8 Millionen Zuschauern. Der Film habe damit das Zeug dazu sich unter "den 50 erfolgreichsten Filmen aller Zeiten in Deutschland" einzureihen. Die Rechte an dem französischen Erfolgsfilm habe Senator für knapp eine halbe Millionen Euro erwerben können. Der Umsatz an den Kinokassen werde wohl bei rund 60 Millionen Euro liegen. Für Senator sollte nach Abzug aller Kosten und Steuern ein zweistelliger Millionenbetrag herausspringen. In dieser Schätzung noch vollkommen unberücksichtigt seien weitere Vermarktungserlöse für DVD, Fernsehen und Internet, wofür Senator ebenfalls die Rechte halte, so Lars Winter. Warum der Kurs der Aktie angesichts des glänzenden Jahresauftaktes noch nicht explodierte, sei allerdings auch schnell erklärt. Der Filmverleih habe für das 2. Quartal eine größere Kapitalerhöhung zur Stärkung der Finanzbasis angekündigt. Die frischen Mittel will Senator in den kürzlich bekanntgegebenen Deal mit dem US-Filmstudio Relativity Media investieren und zum führenden Independent-Verleih auf dem deutschen Markt aufsteigen. Die Berliner erwarten sich bis zu "zwölf hochkarätige (…) Blockbuster" pro Jahr durch die Vereinbarung, so Lars Winter. Angesichts dieser Aussichten sei wohl auch ab 2013 eine Umsatzverdopplung im Vergleich zu den Zahlen von 2011 nicht unwahrscheinlich. Schon im laufenden Jahr sei ein Nettogewinn von 0,40 Euro je Aktie nicht unrealistisch. Damit komme der Titel auf ein KGV von lediglich 2,4. Langfristig sei deshalb eine Kursverdopplung durchaus möglich. Allerdings rät Lars Winter dazu, erst einmal die Kapitalerhöhung abzuwarten und dann einzusteigen. Das Kursziel in EURO am SONNTAG lautet 1,50 Euro und bietet demnach gut 50% Aufwärtspotential. Charttechnische Einschätzung: Wie beschreibt man am besten das Chartbild einer Aktie, deren Kurs in den vergangenen 3 Jahren buchstäblich am Boden lag? Seit 2009 hatte man den Eindruck, die Aktie sei schon klinisch tot. Dann erfolgte im November die Reanimation. Innerhalb weniger Tage schoss der Kurs von 0,38 Euro empor auf nahezu 1,00 Euro. Seitdem wird diese Kursexplosion konsolidiert. Wie es in der nächsten Zukunft mit dem Kurs der Senator-Aktie weitergeht, wird wohl in erster Linie von den Bedingungen der angekündigten Kapitalerhöhung abhängen. Anleger sind deshalb wohl gut mit der Empfehlung von EURO am SONNTAG beraten, diese Unternehmensnachricht erst einmal abzuwarten und sich dann entsprechend zu positionieren. 
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