wenn Du sagst, dass nicht umfassend aufgeklärt wird, warum das nicht geschieht? Ich bin überzeugt, dass niemand in der Transplantationsmedizin arbeiten würde, der nicht davon überzeugt ist, dass die potentiellen Organspender tot sind. Weshalb also sollten sie sagen, dass sie noch leben? Und wenn sie doch davon überzeugt sein sollten, wie können sie es dann mit ihrem Gewissen vereinbaren, mitzumachen?
Hast Du das Video gesehen? Ich habe genau das erlebt, was Ute Opper erlebt hat. Wie lagen, auch ohne hirntot zu sein, wochenlang im Krankenhaus, durch Maschinen künstlich am Leben erhalten. Unser Leben wäre genauso beendet gewesen durch das Abstellen der Maschinen wie das eines Hirntoten.
Ist aber nicht sinnvoll, hier das überall Gesagte nochmal zu wiederholen. Was jetzt wichtig ist, ist doch, dass niemand künftig noch in die Situation gerät, sich kurzfristig und ohne sich selbst informiert zu haben, über eine Organspende entscheiden zu müssen. Ärzte sollen und können gar nicht umfassend aufklären in der kurzbemessenen Zeit, die ihnen in dieser Situation zur Verfügung steht. Somit ist dieses neue Transplantationsgesetz wahrscheinlich nicht mehr und nicht weniger als die Aufforderung, sich selbst mit dem Thema auseinanderzusetzen und Stellung zu beziehen.
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