Kurznachrichten Mittwoch, 10. April 2013
Während Zypern-KriseGriechische Banken ziehen Einlagen in Milliardenhöhe an Während die Krise in Zypern weiter brodelt, locken griechische Banken zusätzliche Einlagen in Milliardenhöhe an.
Allein im März stiegen die Guthaben der Sparer bei den Instituten um 1,5 Milliarden Euro, wie Notenbankchef Georgios Provopoulos am Mittwoch mitteilte. Die Krise im benachbarten Inselstaat Zypern hatte in dem Monat Sorgen ausgelöst, es könnten auch in anderen Euro-Problemländern wie Griechenland massenhaft Spareinlagen abgezogen werden. Seit dem Wahlsieg der Sparkurs-Befürworter Mitte Juni 2012 legten die Bankeinlagen in Griechenland um mehr als 19 Milliarden Euro zu.
Die griechischen Banken benötigen bis Ende April frisches Geld, um nach den Abschreibungen auf heimische Staatsanleihen und faule Kredite ihr Eigenkapital zu stärken. Dabei können sie auch auf Hilfsgeld von Europäischer Union, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds zurückgreifen.
Provopoulos zeigte sich optimistisch, dass Alpha Bank und Piraeus Bank bei ihrer geplanten Rekapitalisierung ausreichend neues Geld bei Investoren einsammeln und in privater Hand bleiben können. Dadurch verbesserten sich auch die Aussichten für die Wirtschaft, sagte er. Das größte heimische Kreditinstitut National Bank und die Eurobank rechneten dagegen nicht damit, genügend Mittel von privaten Investoren einsammeln zu können. Sie sollen unabhängig voneinander rekapitalisiert werden, nachdem ihre Fusion kürzlich abgesagt worden war.
Quelle: n-tv.de , rts
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