Größeres Verbrauchervertrauen und erhöhte Verbraucherausgaben
Der Handel im Währungspaar EUR/USD war gestern recht spärlich, da das Währungspaar die meiste Zeit innerhalb einer begrenzten Kursspanne gehandelt wurde, wobei dazwischen zwei relativ große Kursbewegungen stattfanden. Der anfängliche Sprung des Euro ereignete sich, als gestern der einzige Wirtschaftsbericht für die Eurozone veröffentlicht wurde. Die neueste GfK-Umfrage zum Verbrauchervertrauen in Deutschland zeigte, daß der Index für Dezember von 3,1 auf 3,4 nach oben korrigiert wurde, wobei eine Verbesserung auf 3,8 für Januar 2006 vorausgesagt wird. Dieses Ergebnis stellt den höchsten Stand dieses Index seit sechs Monaten dar. Während der Bericht deutlich machte, daß sich die Einkommenssituation weiterhin verschlechtert hat, sind die Verbraucher dennoch bereit, ihre Ausgaben zu erhöhen. Der Index, der die Kaufbereitschaft der Verbraucher erfaßt, erreichte damit sein erstes positives Ergebnis seit 2001, also noch vor der Einführung des Euro. Diese Neuigkeiten tragen zur Hoffnung bei, daß man im Jahr 2006 mit einem Anstieg des privaten Verbrauchs rechnen kann, was zum Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in den 12 stärksten EU-Staaten beitragen wird. Da aber leider im Jahr 2007 eine Erhöhung der Mehrwertsteuer vorgenommen wird, könnte diese Phase erhöhter Binnennachfrage von nur kurzer Dauer sein. Aber kurzfristig sieht es doch recht gut aus, vor allem in Deutschland und in Großbritannien, wo das Weihnachtsgeschäft besser gelaufen ist, als man erwartet hatte, worauf einige Berichte von privaten Institutionen hindeuten. Die Einzelhändler sind besonders zufrieden, was insbesondere auf die Tatsache zurückzuführen ist, daß Weihnachten dieses Jahr auf einen Samstag fiel, wodurch ein weiterer Einkaufstag gewonnen wurde. Die gedrosselten Verbraucherausgaben stellten den Hauptgrund für die ziemlich mäßige Wachstumsrate der Eurozone in den letzten Monaten dar.
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