Unser aller Mitgefühl sollte in dieser schweren Stunde dem Geldhaus Morgan Stanley und seinem Analysten gelten: ging die letzte Rechnung noch auf, mit der Nominierung eines aberwitzigen Kursziels im Auftrag interessierter Geldgeber den Kurs vorübergehend auf Talfahrt zu schicken, hat sich die Munition nun offenbar verbraucht: das Nachlegen auf ein noch verrückteres Kursziel hat nichts mehr gebracht, die (Short-)Party scheint vorbei zu sein.
Ich erinnere an meinen früheren Beitrag zu diesem Thema; es ging darum, dass ich dieses Geldhaus der bewussten versuchten Manipulation bezichtigt habe. Im Auftrag von Shortspekulanten, die verzweifelt versuchen, aus ihren umfang- reichen Positionen zu entkommen. Das geht nur ohne größere Blessuren (sprich: Kursverluste inbfolge Kursanstiegs), wenn es gelingt, neue Käuferscharen für die aufzulösenden Positionen zu rekrutieren. Dies zu unterstützen ist Aufgabe der "Analyse". Eine solche "Analyse" aber im Bewusstsein, dass sie FALSCH ist zu fertigen und zu verbreiten, kann nur der Täuschung dienen; sie ist insofern arglistig, hinterlistig und manipulativ.
Es ist eine Genugtuung, zuzusehen, wie diese erbärmliche Rechnung scheitert. Den Haltern der Shortpositionen wird am Ende nur der verlustreiche Rückzug bleiben: sie müssen eindecken, ob sie wollen oder nicht. Damit wäre auch meine Frage aus meinerm gestrigen Beitrag 1520. (Ich bin gespannt, ob jetzt wieder gecovert wird... ) beantwortet. Wie ich oft betont habe, bin ich kein Freund von Schadenfreude; jede Regel hat aber bekanntlich seine Ausnahme. Und voilà: hier ist sie. Ich freue mich, wenn nun gewisse geldgeile Kreaturen auf den Arsch fallen.
Für die Herrschaften von der Ariva-Zensur: Vorsichtshalber erkläre ich, dass dies alles nur eine Fiktion ist (siehe Headline), etwa einem Gruselroman gleich, der ausschließlich der Unterhaltung und Belusti- gung der Leser zu dienen. Für Risiken und Nebenwirkungen (etwa das Aufkommen von Schadenfreude oder das Aufgehen eines sogenannten Seifensieders), fragen Sie bitte Ihre Rechtsabteilung. Oder Ihren Arzt oder Apotheker.
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