Ich wuerde mir wuenschen, dass die KfW einfach nur ihren Job macht. Ob Sie den Kredit anhand der Geschaeftszahlen, angebotenen Sicherheiten und des Ausfallrisikos nun gewaehrt oder nicht sollte nicht am Stamtisch, in den Medien und erst recht nicht von der Politik entschieden werden. Solange der Antrag ein Kreditantrag bleibt, sollte die Bank das als Bank entscheiden. Dafuer hat insbesondere die KfW ein entsprechendes Regelwerk. In dem Moment wo von Staatshilfe gesprochen wird, soll ueber Staatshilfe entschieden werden und in dem Moment darf sich auch Herr Wulff und andere aeussern. Aber erst, wenn es heisst: "Sicherheiten reichen eigentlich nicht, Risiko ist auch zu hoch, aber bitte, bitte gebt uns Geld" (siehe hierzu auch Arcandor, gern genommen auch Drohungen zu Arbeitsplaetzen statt der demuetigen Bitte...). Mal eine andere Frage: Ist es eigentlich denkbar, dass Porsche seine Interessen bei VW trotz VW-Gesetz durchdruecken kann? Auch wenn umgangssprachlichvon einer Sperrminoritaet die Rede ist, heisst es ja nur, dass kein Aktionaer mehr als 20% der Stimmen auf der Hauptversammlung geltend machen kann. Wenn Porsche seine Anteile geschickt ueber einige Zweckgesellschaften aufteil, diese aber in ihrem Sinne abstimmen, waere das ja theoretisch machbar. Keine Frage, dass Porsche damit zur Heuschrecke verkommt und in der Politik (da wird Herr Wulff zeigen koennen, dass er reden kann) voellig niedergemacht wird. Aber mit einem gigantischen goldenen Handschlag kann Herr Wiedeking ja den Suendenbock spielen und im Sinne Piechs zuruecktreten nachdem er Tatsachen geschaffen hat. Ist das denkbar oder weiss jemand ob es da noch rechtliche Fallstricke gibt, die auch dieses Gedankenspiel zu Fall bringen wuerden? Was ich ganz deutlich unterschreibe ist der Ausspruch von Kaoti. Es ist alles eine riesige Show und wir kriegen alle das gezeigt, was wir sehen sollen. Vorsicht bei jeder Einschaetzung, die zu sicher erscheint!
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