Birkenfelder Medizintechnik-Firma Stratec überaus profitabel.
Weltweit führende Diagnostik-Konzerne wie Abbott, Qiagen oder Siemens lassen immer häufiger ihre vollautomatischen Labor-Systeme von externen Spezialisten fertigen. Davon profitiert auch das Birkenfelder Medizintechnik-Unternehmen Stratec. Mit dem dritten Quartal 2014 steigerte man den Umsatz um 16 Prozent auf 105,3 Millionen Euro. Noch besser entwickelte sich die Profitabilität des Unternehmens.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) schnellte um 37 Prozent auf 17,7 Millionen Euro nach oben. Unter dem Strich weist Stratec nach neun Monaten ein Ergebnis von 14,6 Millionen Euro (plus 43 Prozent) aus. Zu den Umsatztreibern zählen neben neuen Blutanalyse-Systemen, die jetzt ausgeliefert werden, ein sich weiterhin positiv entwickelndes Serviceteilegeschäft für bestehende Laborgeräte. Für das Gesamtjahr werden ein deutlich steigender Umsatz und jetzt auch eine deutlich steigende Ebit-Marge erwartet. Nach sechs Monaten war nur von einer leichten Steigerung die Rede. Die Stratec-Aktie zog gestern um fast fünf Prozent auf knapp 39 Euro an. Zuletzt war auch der TecDax-Titel im Rahmen der rückläufigen Börsenentwicklung etwas unter Druck geraten. Anfang August hatte die Aktie mit 42,48 Euro noch ein Rekordhoch markiert. Insgesamt hatte die Stratec-Gruppe am 30. September insgesamt 554 Beschäftigte (Vorjahr: 544), davon über 400 in Birkenfeld-Gräfenhausen.
Stratec will im laufenden Jahr nicht nur wichtige Entwicklungsprojekte für Diagnostikkonzerne voranbringen, sondern erwartet auch die Markteinführung von fertigen Analysensystemen und den positiven Abschluss von Verhandlungen über neue Projekte.
Zudem werde in den kommenden Quartalen die Erweiterung der Produktions- und Entwicklungskapazitäten eine wichtige Rolle spielen. Beispielsweise ist geplant, am Standort Rumänien ein Stratec-eigenes Entwicklungsgebäude zu errichten. Der Baubeginn wird voraussichtlich Anfang 2015 erfolgen. Daneben ist die Erweiterung der Produktionsflächen am Standort Beringen/Schweiz geplant. Die ebenfalls für 2015 vorgesehene Maßnahme werde die Produktionskapazität der Stratec-Gruppe um etwa 20 Prozent erhöhen. Die Sanktionen gegen Russland hätten auf die Geschäfte der international aufgestellten Partner nur geringe Auswirkungen. Quelle: PZ
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