Nach einer strategischen Reorganisation des Medien- und Unterhaltungsgeschäfts unterscheidet der Disney-Konzern seit 2021 nur noch zwei Geschäftsbereiche: Disney Media and Entertainment Distribution (DMED) und Disney Parks, Experiences and Products (DPEP). Der Disney-Park/Products -Bereich ist zwar gut gelaufen, aber grob 2/3 des Umsatzes werden im Geschäftsbereich Entertainment generiert. Problem ist, dass der Streamingbereich bei relativ hohen Umsätzen immer noch keine Gewinne abwirft. Man konnte hier zwar die Verluste reduzieren, aber um nachhaltig in die Gewinnzone zu kommen, werden Kosteneinsparungen oder die Umsatzsteigerung bei den Bestandskunden nicht ausreichen. Da ist ein Rückgang der Abonnentenzahlen natürlich erstmal ein herber Rückschlag. Die gute Nachricht ist aber aus meiner Sicht die Folgende. Sollte es Disney gelingen, in den nächste 1-2 Jahren bei den Abonnentenzahlen wieder nachhaltig zuzulegen, wird man auch zeitnah die Gewinnschwelle überschreiten und falls das gelingt, werden die Gewinnmargen mit jedem neu gewonnenen Abonnenten überproportional steigen. Der Grund ist relativ simpel. Die Kosten für die Erzeugung und den Vertrieb der Streaminginhalte sind relativ fix, egal, ob diese von 150 Mio. oder von 250 Mio. Abonnenten konsumiert werden. D.h., ab Überschreitung der Gewinnschwelle ist der Gewinnanteil an jedem Dollar neuen Umsatzes sehr sehr hoch. Darum ist hier Durchhaltevermögen gefragt.
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