das mit den Target-Salden ist in der Tat recht kompliziert, ich habe da zwar schon einiges zu gelesen, aber eher flüchtig, deshalb gehe ich da nicht ins Detail. Zwei Dinge sind für mich aber doch auffällig:
1. Du behauptest, das mit den Target-Salden sei praktisch irrelevant, da entstünden keine echten Forderungen bzw. Verbindlichkeiten. Mindestens ein sehr bekannter deutscher Volkswirt behauptet das genaue Gegenteil, sein Name: Prof. Sinn.
2. Genau dieser Professor führt in einem seiner papers (kann man auf der ifo-seite einsehen) aus, dass zwischen den FED-Bezirken einmal jährlich ein Ausgleich der Target-Salden stattfinden müsse, und zwar durch Übertragung echter assets, d.h. der FED-Bezirk mit einer Target-Verbindlichkeit muss denen mit einer Forderung assets übertragen, zum Ausgleich. Warum machen die das, wenn diese Target-Salden doch nur buchungstechnische Ursachen haben, also nichts Reales dahintersteht? Er fordert das für die Eurozone auch, denn dann würde es sich für die griechische Zentralbank z.B. nicht mehr lohnen, das Leistungsbilanzdefizit Griechenlands über übermäßige Geldschöpfung zu finanzieren?
Hat der Mann wirklich nur schlecht geträumt?
|