München, 23. Feb (Reuters) - Die insolvente Infineon(IFXGn.DE: Kurs)-Tochter Qimonda(QMNDQ.PK: Kurs) sucht fieberhaft nach einem rettenden Investor. Die Gespräche mit Interessenten würden vertieft, teilte der Speicherchiphersteller am Montag mit. "Ziel ist es, so schnell wie möglich konkrete Angebote einzuholen", hieß es. Für den Fall einer Rettung von außen hätten Sachsen, Bayern, der Bund, Portugal und die EU ihre Unterstützung in Aussicht gestellt. "Die Regierungen haben ihre Bereitschaft signalisiert, sich gegebenenfalls an der Finanzierung zu beteiligen, wenn Qimonda einen Investor für das neue Unternehmen gefunden hat." Firmenchef Kin Wah Loh zeigte sich optimistisch: "Unser Geschäftsplan demonstriert die Zukunftsfähigkeit von Qimonda." Selbst im Fall einer Rettung müsse sich die Belegschaft allerdings auf Kündigungen und weitere harte Einschnitte gefasst machen. Im Laufe der Woche würden entsprechende Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern begonnen. Zugleich bereite sich das Unternehmen auf den Verkauf von Beteiligungen vor, um das Kerngeschäft über Wasser zu halten. Bislang reiche die Liquidität für die Fortführung der Gesellschaft noch. Qimonda und Insolvenzverwalter Michael Jaffe warnten allerdings angesichts des immensen Zeitdrucks vor allzu großer Zuversicht. Sollte es bis Ende März keine Lösung geben, werde Qimonda voraussichtlich liquidiert. (Reporter: Jens Hack; redigiert von Olaf Brenner) http://de.reuters.com/article/deEuroRpt/idDELN62355520090223
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