Alles was ich möchte ist einmal Transparenz. Ich habe nach meinem Studium 4 Jahre als Angestellter gearbeitet, bin jetzt seit 3 Jahren selbständig. Ich habe nie schlecht verdient, aber auch immer viel dafür geleistet. Soviel dazu, damit die Karten mal klar auf dem Tisch liegen.
Ich finanziere als einer von vielen (bestimmt gibts in DE 1 Mio. die zu meiner "Gruppe" gehören) in wesentlichen Teilen den Sozialstaat DE. Denn 5.000 Superreiche finanzieren allein keinen Staat.
Steuern sind wichtig und nötig. Aber das ist es dann auch. Ich bin privat krankenversichert, möchte das auch bleiben und bin strikt gegen jede Umverteilung im Gesundheitssektor. Wenn arme Leute kein Geld für Krankenversorgung haben, dann soll der Staat diese schlicht mit Steuern unterstützen. Aber bitte keine 5 Töpfe, Gesundheits-Soli hier, Rentenzuschlag, Sonderzuschlag, Ost-Soli, etc. etc. etc.
Sagt doch einfach, ich soll in einer ganz einfachen Steuer-Progression zwischen 20% und 35% meines Einkommens abgeben (nahezu ohne Abzugsfähigkeit). Oder, machen wir nur 10% bis 25%, dafür aber wird die 7/16% Mwst. ZACK auf 25% erhöht (was ich gut fände). Natürlich alle Neben- und Schrottsteuern einstellen! Das wäre mal eine klare Ansage, kein Bescheissen mehr und gut.
Aktuell zahle ich ganz sicher über X verschiedene Umverteilungsmechanismen deutlich mehr. Bei 70-80% bin ich sicher nicht, aber da ich doch ein paar Euro über dem Grenzbetrag verdiene liege ich bei einem Grenzwert von durchaus 58%-62% Steuerlast (Ekst + Soli, Gewerbesteuer, KK-Umlagen, Mineralölsteuer, Versicherungssteuer, Mwst., etc.)
Für mich ist es ziemlich unerträglich, dass ich die ganze Last der Arbeit habe (Verantwortung/Stress), aber selber so gut wie keine Sicherheiten/Garantien (ich bekomme weder Arbeitslosengeld, noch Rente als Selbständiger) habe, als kinderloser Single im Moment noch als Gesellschaftsbuhmann dastehe (obwohl ich satt alles zahle). Wenn ich als "Arbeits-Ameise" mal nicht mehr funktioniere, wer hilft mir dann? Wenn ich mehr vom Erlös meiner Arbeitsleistung behalten dürfte, dann könnte ich mir selber helfen, aber so?
Wenn ich (ohne es selber zu wollen) mal wieder an einem Wochenende wegen Dringlichkeiten so 20 Stunden zusätzlich arbeiten darf/kann/muss, dann verdiene ich daran vielleicht 150 Euro (für mich), was schon deutlich besser ist als Hungerlohn ist, klar, aber dass der Staat dafür 250 Euro bekommt, davon 100-125 Euro für den "Apperat" verballert, und die restlichen 125-150 Euro an "andere" (sicher mehrere Personen und nicht eine) umverteilt, ist das für mich gelinde gesagt UNERTRÄGLICH!!!!!!
Dieser Staat lässt mir quasi keine alternative als wenigstens meine Umsätze/Einnahmen, oder sogar meine ganze Arbeitsleistung (und damit auch meinen Konsum) ins Ausland zu verlegen.
Traurig ... sehr sehr traurig!
volvic
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