Was haltet Ihr vom Fleischpfennig?

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neuester Beitrag: 08.02.01 14:08
eröffnet am: 07.02.01 11:33 von: 1Mio.? Anzahl Beiträge: 52
neuester Beitrag: 08.02.01 14:08 von: Prinz Leser gesamt: 6664
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08.02.01 13:02

545 Postings, 9012 Tage tetsuo@prinz

Hi, uch glaube Du hast mich gründlich missverstanden:

Der Bauer trägt volles unternehmerisches Risiko,
geniesst aber nicht die Freiheiten eines Unternehmers,
da er nicht in einem freien Markt agieren darf!

Spiel mal folgendes durch: eine Fäulnisseuche bedroht
80% des Obstbestandes im badischen. Darf der Obstbauer
sich schützen, indem er spritz, d.h. frei entscheidnen?
Nein, er ist gebunden an zugelassene Mittel.
Der Markt bietet ihm jedoch keinen entsprechend höheren Preis
durch Verknappung, weil es der Verbraucher nicht will.
Er hat auch nicht die Freiheit, gespritzte (sogenannte giftige?)
Äpfel solchermassen gekennzeichnet billig auf den Markt zu bringen.
Also verliert er, und hat als sog. Unternehmer kaum Rekationsmöglichkeiten.
Er ist staatlich gegängelt, subventiert, etv.
Stell Dir mal vor, wir wollten unsere Softwarefirmen nach solchen
Massgaben betreiben?! Vergiss es.
Ich wundere mich wirklich, wieviel Bauern noch mit Liebe zu ihrer
Krume verharren, obwohl sie dafür täglich Prügel einstecken müssen.

Ich rede nicht von jenen Minderheiten, die sich durch Bruch von Gesetzen
als Bauern Wettbewerbsvorteile verschaffen und als Folge Lebensmittel
auf den Markt bringen, die wir nicht anrührten, kennten wir die näheren
Produktionsumstände.
Beispiele: Einsatz illegaler Mastpräparate und Medikamente in Geflügel,
Rinder (Kalbs) und Schweinezucht, erbärmliche Massenhaltung (Quälerei)
bei Gefügelzucht (zB mit Salmonellen als Folge), BSE als Folge
von falscher Fütterung, Scapie als Folge nicht artengerechter Fütterung,
verseuchte Lachse und Forellen aufgrund eines Zuviels an Fischkloake
in Fjoreden und Einsatz von Antibiotika. Was noch?

:) tetsuo  

08.02.01 14:08

449 Postings, 9295 Tage Prinz@nein-nein tetsuo


Alle anderen Unternehmer sind doch auch an gesetzl. Vorgaben gebunden. es kann doch auch nicht jeder produzieren wie und was er will ( DIN-Norm,GS-Sicherheitsbestimmungen undundund.

Natürlich weiss ich, das ein kleiner Landwirt "am Arsch ist" weil er mit der konventionellen Produktion und auch mit den gezahlten Subventionen kein ausreichendes Familieneinkommen erwirtschaften kann.

Natürlich weiss ich ,dass er bei dem heute herrschenden Nachfrageoligopol keine Chance auf bessere Preise hat ( ausser im Moment bei BIO )...

Was mich wirklich einfach nur aufregt ist,dass alle Bauern und ihre Lobby immer wenn etwas schief geht, nach dem Staat und unserem Geld schreien.

Die müssten  sich doch mal Gedanken um Einkommensalternativen machen!



Gruss

Prinz  

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